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Georg-Büchner-Preis

Der Georg-Büchner-Preis ist der angesehenste und wohl bedeutendste deutsche Literaturpreis. Er wird seit 1951 von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie dem Land Hessen und der Stadt Darmstadt verliehen.

Erster Preisträger war GOTTFRIED BENN. Seit 2002 ist der Georg-Büchner-Preis mit einem Preisgeld von 40 000 Euro dotiert.

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Der Georg-Büchner-Preis wurde zur Erinnerung an GEORG BÜCHNER vom damaligen Volksstaat Hessen gestiftet. Er sollte ursprünglich vornehmlich hessische Künstler unterstützen.
Begründet hatten den Preis der Gewerkschafter und frühere hessische Innenminister WILHELM LEUSCHNER (1944 als Widerstandskämpfer des 20. Juli hingerichtet), CARLO MIERENDORFF (später Mitglied des „Kreisauer Kreises“) und THEODOR HAUBACH (später Mitglied des „Kreisauer Kreises“, 1945 als Widerstandskämpfer hingerichtet), die während der Zeit des Nationalsozialismus politisch verfolgt wurden.

Zum ersten Mal wurde der Preis am 11. August 1923 verliehen. Preisträger waren bildende Künstler, Dichter, Schauspieler und Sänger.

Preisträger des Georg-Büchner-Preises waren:

1923

1924

1925

1926

1927

1928

1929

1930

1931


1932

ARNOLD MENDELSSOHN,
ADAM KARILLON,
PAUL THESING,
ALFRED BOCK,
WILHELM MICHEL,
RUDOLF KOCH,
WILHELM PETERSEN,
CHRISTIAN H. KLEUKENS,
JOHANNES BISCHOFF,
KASIMIR EDSCHMID,
RICHARD HOELSCHER,
WELL HABICHT,
CARL ZUCKMAYER,
ADAM ANTES,
JOHANNES LIPPMANN,
NIKOLAUS SCHWARZKOPF,
ALEXANDER POSCH,
HANS SIMON,

ADOLF BODE,
ALBERT H. RAUSCH,

Komponist
Schriftsteller,
Maler,
Schriftsteller,
Schriftsteller,
Schriftkünstler,
Komponist,
Drucker ,
Kammersänger,
Schriftsteller,
Maler,
Bildhauer,
Schriftsteller,
Bildhauer,
Maler,
Schriftsteller,
Maler,
Komponist und Kapellmeister
Kunstmaler,
Schriftsteller

In den Jahren 1933 bis 1944 wurde der Preis nicht verliehen.

1945
1946
1947
1948
1949
1950
HANS SCHIEBELHUTH
FRITZ USINGER
ANNA SEGHERS
HERMANN HEISS
CARL GUNSCHMANN
ELISABETH LANGGÄSSER
Schriftsteller
Schriftsteller
Schriftstellerin
Komponist
Maler
Schriftstellerin

1951 wurde der Georg-Büchner-Preis in einen Literaturpreis umgewandelt und von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie dem Land Hessen und der Stadt Darmstadt verliehen. Seit 1989 war an den Preis ein Preisgeld von 30 000 Euro (urspr. 60 000 DM) gebunden. Seit 2002 beträgt das Preisgeld 40 000 Euro.
Verleihungsprinzipien sind laut Satzung:

„Zur Verleihung können Schriftsteller und Dichter vorgeschlagen werden, die in deutscher Sprache schreiben, durch ihre Arbeiten und Werke in besonderem Maße hervortreten und die an der Gestaltung des gegenwärtigen deutschen Kulturlebens wesentlichen Anteil haben.“

Die Preisträger ab 1951 waren:

1951 GOTTFRIED BENN
1953 ERNST KREUDER
1954 MARTIN KESSEL
1955 MARIE LUISE KASCHNITZ
1956 KARL KROLOW
1957 ERICH KÄSTNER
1958 MAX FRISCH
1959 GÜNTER EICH
1960 PAUL CELAN
1961 HANS ERICH NOSSACK
1962 WOLFGANG KOEPPEN
1963 HANS MAGNUS ENZENSBERGER
1964 INGEBORG BACHMANN
1965 GÜNTER GRASS
1966 WOLFGANG HILDESHEIMER
1967 HEINRICH BÖLL
1968 GOLO MANN
1969 HELMUT HEISSENBÜTTEL
1970 THOMAS BERNHARD
1971 UWE JOHNSON
1972 ELIAS CANETTI
1973 PETER HANDKE
1974 HERMANN KESTEN
1975 MANÈS SPERBER
1976 HEINZ PIONTEK
1977 REINER KUNZE
1978 HERMANN LENZ
1979 ERNST MEISTER
1980 CHRISTA WOLF
1981 MARTIN WALSER
1982 PETER WEISS
1983 WOLFDIETRICH SCHNURRE
1984 ERNST JANDL
1985 HEINER MÜLLER
1986 FRIEDRICH DÜRRENMATT
1987 ERICH FRIED
1988 ALBERT DRACH
1989 BOTHO STRAUSS
1990 TANKRED DORST
1991 WOLF BIERMANN
1992 GEORGE TABORI
1993 PETER RÜHMKORF
1994 ADOLF MUSCHG
1995 DURS GRÜNBEIN
1996 SARAH KIRSCH
1997 H.C. ARTMANN
1998 ELFRIEDE JELINEK
1999 ARNOLD STADLER
2000 VOLKER BRAUN
2001 FRIEDERIKE MAYRÖCKER
2002 WOLFGANG HILBIG
2003 ALEXANDER KLUGE
2004 WILHELM GENAZINO
2005 BRIGITTE kRONAUER
2006 OSKAR PASTIOR
2007 MARTIN MOSEBACH
2008 JOSEF WINKLER
2009 WALTER KAPPACHER 
2010 REINHARD JIRGL
2011 FRIEDRICH CHRISTIAN DELIUS

Satzung des Georg-Büchner-Peises

Die Satzung des Georg-Büchner-Preises, des Literaturpreises der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt:

Der Georg-Büchner-Preis, im Jahre 1923 als Staatspreis des Volksstaates Hessen gegründet und nach vorübergehender Ausschaltung im Jahre 1946 durch gemeinsame Vereinbarung der Stadt Darmstadt und des Regierungspräsidenten in Darmstadt wieder eingesetzt, wurde bis zum Jahre 1950 als allgemeiner Kulturpreis für hervorragende künstlerische Leistungen verliehen und wird von nun an auf Beschluß der bisher Beteiligten in einen Literaturpreis umgewandelt und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung zur Verfügung gestellt.

1
Der Literaturpreis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung trägt zum ehrenden Andenken an den bedeutenden Darmstädter Dichter den Namen

GEORG-BÜCHNER-PREIS

2
Für die Verleihung des Preises steht jährlich der Betrag von ... zur Verfügung.

Das Land Hessen und die Stadt Darmstadt tragen je zur Hälfte zur Aufbringung dieses Betrages
sowie zu den Kosten für die Herstellung der Urkunden bei.

3
Der Georg-Büchner-Preis wird alljährlich einmal durch die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung
an einen Schriftsteller oder Dichter vergeben.
Das Hessische Staatsministerium und der Magistrat der Stadt Darmstadt haben das Recht, Vorschläge zu unterbreiten.

4
Zur Verleihung können Schriftsteller und Dichter vorgeschlagen werden, die in deutscher Sprache schreiben, durch ihre Arbeiten und Werke
in besonderem Maße hervortreten und die an der
Gestaltung des gegenwärtigen deutschen Kulturlebens wesentlichen Anteil haben.

5
Über die Verleihung des Preises entscheidet das Präsidium der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung
unter Mitwirkung je eines Vertreters des
Hessischen Staatsministeriums und des Magistrats der Stadt Darmstadt.
Der Preis wird in Darmstadt in einer Feierstunde übergeben.

6
Falls bei der Auswahl eines Preisträgers ein bestimmtes noch nicht veröffentlichtes Werk den Ausschlag gegeben hat,
soll nach Möglichkeit die preisgekrönte Arbeit in Darmstadt gedruckt und verlegt werden.

Darmstadt/Wiesbaden, 15. März 1951

Der Magistrat der Stadt Darmstadt
(Siegel)
gez. Dr. Engel Hessisches Staatsministerium
Der Minister für Erziehung und Volksbildung
(Siegel)
gez. Metzger
Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung
gez. Dr. Rudolf Pechel
  • Der Namensgeber des Preises ist GEORG BÜCHNER.
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Georg-Büchner-Preis." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch-abitur/artikel/georg-buechner-preis (Abgerufen: 20. May 2025, 03:07 UTC)

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* 17.10.1813 in Goddelau (Großherzogtum Hessen-Darmstadt)
† 19.02.1837 in Zürich

GEORG BÜCHNER wurde nur 23 Jahre alt. In dieser kurzen Zeitspanne schuf er Werke, die auch in heutiger Zeit aktuellen Bezug haben. Trotz seines nicht sehr umfangreichen Gesamtwerkes gehört er daher zu den bedeutendsten deutschen Dramatikern und Erzählern.

Sein Drama „Woyzeck“ gilt als das erste bedeutende soziale Drama in der deutschen Literatur und wird aufgrund seiner thematischen Ansiedlung im Milieu der sozialen Unterschicht, seiner offenen Form und der Absage an die idealistische Suche nach dem Schönen in der Kunst als ein Schlüsselstück der Moderne angesehen.

BÜCHNERs zunehmendes Interesse an Politik, Philosophie und Literatur, sowie seine gegen die herrschenden politischen Zustände gerichteten politisch-philosophischen Schriften (u.a. „Der Hessische Landbote“, 1834) und seine Kritik an der kirchlichen Sittenlehre machten ihn frühzeitig zum Rebellen.
Die Bedeutung seines Werkes wird mit dem Georg-Büchner-Preis gewürdigt, der ihm zu Ehren alljährlich an herausragende Autoren der deutschsprachigen Literatur verliehen wird.

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Literarisches Hauptthema HESSEs war die Entwicklung des Individuums, der Ausgangspunkt das eigene Erleben. Das wohl bekannteste Werk von HESSE ist der Roman „Das Glasperlenspiel“ (1943).

Für sein literarisches Werk erhielt HESSE viele Preise, u. a. 1946 den Nobelpreis für Literatur.

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