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Georg Büchner

* 17.10.1813 in Goddelau (Großherzogtum Hessen-Darmstadt)
† 19.02.1837 in Zürich

GEORG BÜCHNER wurde nur 23 Jahre alt. In dieser kurzen Zeitspanne schuf er Werke, die auch in heutiger Zeit aktuellen Bezug haben. Trotz seines nicht sehr umfangreichen Gesamtwerkes gehört er daher zu den bedeutendsten deutschen Dramatikern und Erzählern.

Sein Drama „Woyzeck“ gilt als das erste bedeutende soziale Drama in der deutschen Literatur und wird aufgrund seiner thematischen Ansiedlung im Milieu der sozialen Unterschicht, seiner offenen Form und der Absage an die idealistische Suche nach dem Schönen in der Kunst als ein Schlüsselstück der Moderne angesehen.

BÜCHNERs zunehmendes Interesse an Politik, Philosophie und Literatur, sowie seine gegen die herrschenden politischen Zustände gerichteten politisch-philosophischen Schriften (u.a. „Der Hessische Landbote“, 1834) und seine Kritik an der kirchlichen Sittenlehre machten ihn frühzeitig zum Rebellen.
Die Bedeutung seines Werkes wird mit dem Georg-Büchner-Preis gewürdigt, der ihm zu Ehren alljährlich an herausragende Autoren der deutschsprachigen Literatur verliehen wird.

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Lebensgeschichte und literarisches Schaffen

(KARL) GEORG BÜCHNER wurde am 17. Oktober 1813 als eines von sechs Kindern des Arztes ERNST KARL BÜCHNER und dessen Frau CAROLINE LOUISE, geb. REUSS, in Goddelau geboren.
Zunächst wurde er im Lesen, Schreiben und Rechnen von seiner Mutter unterrichtet, sie machte ihn mit HERDERs Volksliedsammlung, dem „Wunderhorn“ von ACHIM VON ARNIM und CLEMENS BRENTANO und den Märchen der Gebrüder GRIMM vertraut. Später besuchte er von 1822 bis 1825 das private Institut des DR. CARL WEITERSHAUSEN und trat 1825 in das humanistische Ludwig-Georgs-Gymnasium ein.
Zu seiner Lieblingslektüre zählten in dieser Zeit Werke der antiken Poesie, SHAKESPEAREs, GOETHEs und JEAN PAULs.

In seiner Zeit am Gymnasium begann er zu schreiben und so entstanden 1929–1930 seine ersten Schriften:

  • „Über den Selbstmord“,
  • „Heldentod der vierhundert Pforzheimer“,
  • „Über den Traum eines Arcadiers“ und
  • „Rede zur Verteidigung des Cato von Utika“.

1928 gründete BÜCHNER 15-jährig einen literarischen Primanerzirkel. 1931 verließ er das Gymnasium und begann ein Studium der Medizin an der Straßburger Akademie. Sowohl den Studienort als auch die Studienrichtung hatte sein Vater bestimmt, war doch die naturwissenschaftliche Laufbahn in der Familie die bevorzugte und stimmte auch mit den Neigungen GEORG BÜCHNERs überein, außerdem versprach die Medizin auch einen sicheren Broterwerb. Die Familie BÜCHNER hatte Verwandte in Straßburg, bei denen BÜCHNER anfänglich zur Untermiete wohnte. Später allerdings quartierte er sich bei dem Pfarrer JOHANN JAKOB JAEGLÉ ein und lernte dort seine spätere Braut, die Pfarrerstochter LOUISE WILHELMINE JAEGLÉ kennen. Schon bald verlobte er sich heimlich mit ihr.

In seiner Studentenzeit pflegte BÜCHNER den Kontakt zu protestantischen Theologen und zur politischen Studentenschaft. Im Jahre 1833 verfiel er in eine tiefe Depression und hatte einen Anfall von Hirnhautentzündung. Zu seiner Genesung hielt er sich in Darmstadt auf. 1834 nahm er das Studium wieder auf, beschäftigte sich aber nebenbei mit Philosophie und allgemeiner Naturwissenschaft. Von nun an engagierte er sich stark in der Oppositionsbewegung und schloss sich den revolutionären Kreisen der Gießener Studentenschaft an. Er war einer der Gründer und engagiertes Mitglied der Gießener Sektion der geheimen „Gesellschaft der Menschenrechte“, die den Umsturz der reaktionären Verhältnisse im Großherzogtum Hessen zum Ziel hatte, und entwarf die umstürzlerische Flugschrift „Der Hessische Landbote“.

Textauszug aus dem Hessischen Landboten:
„Friede den Hütten! Krieg den Palästen!
Im Jahr 1834 sieht es aus, als würde die Bibel Lügen gestraft. Es sieht aus, als hätte Gott die Bauern und Handwerker am 5ten Tage, und die Fürsten und Vornehmen am 6ten gemacht, und als hätte der Herr zu diesen gesagt: Herrschet über alles Getier, das auf Erden kriecht, und hätte die Bauern und Bürger zum Gewürm gezählt.
Das Leben der Vornehmen ist ein langer Sonntag, sie wohnen in schönen Häusern, sie tragen zierliche Kleider, sie haben feiste Gesichter und reden eine eigne Sprache; Das Volk, aber liegt vor ihnen wie Dünger auf dem Acker. Der Bauer geht hinter dem Pflug, der Vornehme aber geht hinter ihm und dem Pflug und treibt ihn mit den Ochsen am Pflug, er nimmt das Korn und lässt ihm die Stoppeln.“

(vgl. PDF "Georg Büchner / Friedrich Ludwig Weidig - Der hessische Landbote")

Ende des Jahres 1834 begann er sich auf das Examen vorzubereiten, nebenbei las er aber auch philosophische und historische Lektüre.
Politisch wurden die Zeiten unruhiger, die beginnende industrielle Revolution, die Gründung des Pariser „Bundes der Geächteten“, das Erscheinen eines religionskritischen Werkes von DAVID FRIEDRICH STRAUß und auch BÜCHNERs aktive Mitarbeit in revolutionären Kreisen, führten dazu, dass er wiederholt zu Verhören geladen wurde. Im Januar 1835 begann er mit der Niederschrift von „Dantons Tod“, einem Drama, dessen Handlung zur Zeit der Französischen Revolution spielt. Noch vor der Veröffentlichung musste er jedoch nach Frankreich fliehen, wurde er doch bereits steckbrieflich gesucht, nicht zuletzt auch wegen seiner nur acht Seiten langen, in einer Auflage von 1000 Stück erschienenen reaktionären Flugschrift „Der Hessische Landbote“.

Steckbrief
„Der hierunter signalisierte Georg Büchner, Student der Medizin aus Darmstadt, hat sich der gerichtlichen Untersuchung seiner indicirten Theilnahme an staatsverrätherischen Handlungen durch die Entfernung aus dem Vaterlande entzogen. Man ersucht deshalb die öffentlichen Behörden des In- und Auslandes, denselben im Betretungsfalle festzunehmen und wohlverwahrt an die unterzeichnete Stelle abliefern zu lassen.
Personal-Beschreibung
Alter: 21 Jahre,
Größe: 6 Schuh, 9 Zoll neuen Hessischen Maases,
Haare: blond,
Stirne: sehr gewölbt,
Augenbrauen: blond,
Augen: grau,
Nase: stark,
Mund: klein,
Bart: blond,
Kinn: rund,
Angesicht: oval,
Gesichtsfarbe: frisch,
Statur: kräftig, schlank,
Besondere Kennzeichen: Kurzsichtigkeit“.

Im Juli 1835 erschien die Buchausgabe von „Dantons Tod“ und im Herbst entstand das „Lenz“-Fragment, eine Novelle über den Aufenthalt des Sturm-und-Drang-Dichters JACOB MICHAEL REINHOLD LENZ bei dem Pfarrer JOHANN FRIEDRICH OBERLIN. Trotz mehrfacher Ermunterungen GUTZKOWs, seines Verlegers, blieb das Werk unvollendet. Im April und Mai 1836 hielt BÜCHNER Vorträge vor der Straßburger Naturhistorischen Gesellschaft, zu deren korrespondierendem Mitglied er ernannt wurde. Im Straßburger Exil übersetzte BÜCHNER die Hugó-Dramen „Lucrèce Borgia“ und „Maria Tudor“ für ein Honorar von 100 Gulden.

Seine Mutter und seine Schwester besuchten ihn in Straßburg. Kurz vor seiner Einreise in die Schweiz am 18. Oktober 1836 entstand das verschollene Drama „Pietro Aretino“, dessen Handlung sich mit dem gleichnamigen Renaissanceschriftsteller PIETRO ARETINO beschäftigt. Es ist allerdings bis heute nicht sicher geklärt, ob das Drama wirklich einmal existiert hat oder es sich hierbei nur um eine Legende handelt.

Anfang November 1836 wurde BÜCHNER in Zürich zum Privatdozenten ernannt und hielt eine Probevorlesung „Über Schädelnerven“. Seine erste richtige und zugleich letzte Vorlesung zu Beginn des Wintersemesters hatte den Titel „Zootomische Demonstrationen“ und behandelte die vergleichende Anatomie der Fische und Amphibien. Zeitgleich begann BÜCHNER mit der Arbeit an dem Drama „Woyzeck“ (siehe PDF "Georg Büchner - Woyzeck (Version 1)" und PDF "Georg Büchner - Woyzeck (Version 2)"). Dieses gilt als das erste bedeutende soziale Drama in der deutschen Literaturgeschichte. In den Mittelpunkt des Geschehens rückt statt des idealistischen Helden der von seinem sozialen Milieu bestimmte Mensch. BÜCHNER war bemüht, sowohl sprachlich als auch psychologisch das Milieu der sozialen Unterschicht nachzubilden. Der Soldat Woyzeck wird von BÜCHNER als Opfer der Verhältnisse dargestellt. Das besondere an diesem Drama ist außerdem der Aufbau in Form lose aneinander gereihter Szenen („offene Form“), ganz im Kontrast zum bis dahin üblichen klassischen dramatischen Aufbau. BÜCHNERs „Woyzeck“ wurde zu einem Schlüsselstück der Moderne, auch durch seine Absage an die idealistische Suche nach dem Schönen in der Kunst.

  • BWS-DEU2-0512-03.pdf (136.42 KB)

Eine Erkältung zwang BÜCHNER im Januar 1837 zur Unterbrechung der Lehrtätigkeit. Im Februar wurde bei ihm von den Ärzten eine beginnende Typhuserkrankung diagnostiziert, an der am 19. Februar 1837 im Alter von nur 23 Jahren verstarb.
BÜCHNER schied in seiner produktivsten Phase aus dem Leben. Auf dem Totenbett sagte er:

„Hätte ich in der Unabhängigkeit leben können, die der Reichtum gibt, so konnte etwas Rechtes aus mir werden“

und verwies damit selbst auf den sozialen Grund seines frühzeitigen Todes. Seine letzte Ruhestätte liegt in der Nähe von Zürich.

  • BWS-DEU2-0512-04.pdf (142.47 KB)

Seit 1923 wurde vom Volksstaat Hessen der Georg-Büchner-Preis an herausragende bildende Künstler vergeben, 1951 wurde er in einen Literaturpreis umgewandelt und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung e.V. übergeben. Der Georg-Büchner-Preis ist heute der angesehenste deutsche Literaturpreis.

Werke (Auswahl)

  • Die Nacht (1828, Gedicht)
  • Gebadet in des Meeres blauer Flut (1829, Gedicht)
  • Leise hinter düstrem Nachtgewölke (1829, Gedicht)
  • Helden-Tod der vierhundert Pforzheimer (1830, Schulaufsatz)
  • Über den Selbstmord (1830, Schulaufsatz)
  • Über den Traum eines Arcadiers (1830, Fragment)
  • Rede zur Verteidigung des Cato von Utika (1830, während einer Schulfeier)
  • Der Hessische Landbote (1834, Flugschrift, siehe PDF "Georg Büchner / Friedrich Ludwig Weidig - Der hessische Landbote")
  • Dantons Tod (1835, Drama)
  • Lenz (1836, Novelle)
  • Leonce und Lena (1836, satirisches Lustspiel, 1850 aus dem Nachlass herausgegeben)
  • Woyzeck (1836, Drama unvollendet, siehe PDF "Georg Büchner - Woyzeck (Version 1)" und PDF "Georg Büchner - Woyzeck (Version 2)")
  • BWS-DEU2-0512-05.pdf (202.24 KB)
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Georg Büchner." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch-abitur/artikel/georg-buechner (Abgerufen: 05. November 2025, 14:08 UTC)

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  • Leonce und Lena
  • Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung e.V.
  • Straßburger Naturhistorische Gesellschaft
  • ERNST KARL BÜCHNER
  • Novelle
  • Leise hinter düstrem Nachtgewölke
  • Flugschrift
  • CAROLINE LOUISE REUß
  • JACOB MICHAEL REINHOLD LENZ
  • Hugó-Dramen
  • deutsche Literatur
  • Lucrèce Borgia
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Verwandte Artikel

Der Hessische Landbote

1834 schrieb der damals 21 Jahre alte GEORG BÜCHNER gemeinsam mit FRIEDRICH LUDWIG WEIDIG seine Flugschrift „Der Hessische Landbote“.

In ihr kritisierten die Verfasser die hessischen Staatsausgaben und prangerten sie als Raub am vom Volk erarbeiteten Vermögen an. Die Armen würden immer ärmer, die Reichen immer reicher. Das Geld sei der Blutzehnte, „von dem Leib des Volkes genommen“. Diese Wahrheit, das wusste BÜCHNER, war eine unbequeme Wahrheit, und sie war verboten. Trotzdem deckte er schonungslos auf, was im Namen und Gesetz des Fürsten geschah.

Der Autor glaubte viele Protestierer hinter sich, denn zwei Jahre vorher war das Hambacher Fest (Mai 1832) gewesen, auf dem sich die deutsche Opposition versammelt hatte. BÜCHNER kam zu der Erkenntnis, das deutsche Volk müsste „sich die Freiheit erringen“. Ein Traum, der auch 14 Jahre später, während der bürgerlich-demokratischen Revolution nur von kurzer Dauer war.

Der bekannteste Ausspruch der Flugschrift ist: „Friede den Hütten! Krieg den Palästen!“ („Paix aux chaumières! Guerre aux châteaux!“ riefen die französischen Soldaten während der Französischen Revolution, der Ausspruch wird dem französischen Schriftsteller NICOLAS CHAMFORT zugeschrieben).

Der Urtext von BÜCHNER ist verloren gegangen, erhalten blieben zwei Versionen des von WEIDIG bearbeiteten und abgeschwächten Textes. Trotzdem musste BÜCHNER 1835 wegen seiner politischen Flugschrift „Der Hessische Landbote“ seine Heimat verlassen.

Georg-Büchner-Preis

Der Georg-Büchner-Preis ist der angesehenste und wohl bedeutendste deutsche Literaturpreis. Er wird seit 1951 von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie dem Land Hessen und der Stadt Darmstadt verliehen.

Erster Preisträger war GOTTFRIED BENN. Seit 2002 ist der Georg-Büchner-Preis mit einem Preisgeld von 40 000 Euro dotiert.

Charles Dickens

* 07.02.1812 in Portsmouth
† 09.06.1870 in Gadshill Place, bei Rochester

CHARLES DICKENS verfasste in rascher Folge eine große Zahl von Romanen, von denen „Oliver Twist“ (1838) und „David Copperfield“ (1850) zu den bekanntesten gehören und Klassiker der Kinder- und Jugendbuchliteratur sind.

Zuvor hatte sich DICKENS bereits als hervorragender Journalist einen Namen gemacht. Er gilt als der erste Vertreter des sozialen Romans, da er in seinen Werken gesellschaftliche Missstände anprangerte und Anlass zu verschiedenen Reformen gab. Sein Eintreten für die sozial Benachteiligten rührte daher, dass er selbst als Jugendlicher in armen Verhältnissen lebte: Aufgrund großer finanzieller Schwierigkeiten seines Vaters musste DICKENS zeitweise die Schule verlassen. Um Geld zu verdienen, arbeitete er in einer Fabrik, wo er viele Demütigungen ertragen musste.

Günter Grass

* 16.10.1927 in Danzig (Polen))
† 13.04.2015 in Lübeck

GÜNTHER GRASS zählt zu den weltweit bekanntesten deutschen Schriftstellern der Gegenwart. Seine Romane erschienen in über 40 Sprachen und brachten ihm u.a. den Nobelpreis für Literatur ein. Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit arbeitete er als Grafiker und Bildhauer. Er engagierte sich zunehmend politisch, um gegen die Verhältnisse der Sechziger- und Siebziger- und besonders der Neunzigerjahre in Deutschland zu protestieren. Sein politisches Engagement spiegelte sich in seinen Werken wider.
Zu den bekanntesten Werken von GRASS zählen:

  • „Die Blechtrommel“ (1959),
  • „Die Rättin“ (1986) und
  • „Ein weites Feld“ (1995).

„Die Blechtrommel“ war der erste große Roman von GRASS; er brachte ihm Weltruhm ein und gilt heute als wichtigster deutscher Roman der Nachkriegszeit.

Conrad Ferdinand Meyer

* 11. Oktober 1825 in Zürich
† 28. 11. 1898 in Kilchberg bei Zürich

CONRAD FERDINAND MEYER war neben JEREMIAS GOTTHELF und GOTTFRIED KELLER der bedeutendste Vertreter der deutschsprachigen Literatur der Schweiz im 19. Jahrhundert. Er schrieb v. a. historische Erzählungen und Novellen; Stoffe aus dem zeitgenössischen Alltag lehnte er ab.

Das Geschichtsbild, das sein Werk bestimmt, ist dem zeitgenössischen Renaissancekult verpflichtet: Die Renaissance verkörperte Lebenskraft und Lebensfreude, die überlegene, außergewöhnliche Persönlichkeiten hervorbringt.

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