Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Deutsch Abitur
  3. 4 Literaturgeschichte
  4. 4.7 Literatur des 18. Jahrhunderts
  5. 4.7.3 Klassik
  6. Hyperion

Hyperion

FRIEDRICH HÖLDERLIN gilt als einer der größten Lyriker Deutschlands. Sein einziger, zweibändiger Bildungsroman „Hyperion oder der Eremit in Griechenland“ erschien 1797 und 1799. HÖLDERLINs Held entwickelt sich von kindlicher Unschuld hin zur Ausgeglichenheit der Seele. Hyperions Lehrer sind Adamas, Alabanda und Diotima. Adamas bildet ihn in den Wissenschaften, Adamas zeigt ihm, dass es sich für die Freiheit zu kämpfen lohnt, und Diotima lehrt in das seelische Gleichgewicht und die Liebe. Nachdem Hyperion zunächst Lehrer werden will, um sein Volk zu unterrichten, bekennt er sich zum Freiheitskampf der Griechen. Denn ohne Freiheit kann man keine harmonische Gesllschaft erwarten. Seine Freunde sterben. Hyperion bleibt allein zurück.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Schauplatz

Der Schauplatz des Romans ist Griechenland. Das Land der Antike ist für FRIEDRICH HÖLDERLIN das Symbol für ein Zeitalter der Einheit von Natur und Kultur. Aber dieses Griechenland, in das der Autor seinen Helden hineinversetzt, ist Schauplatz des griechisch-türkischen Krieges im ausgehenden 18. Jahrhundert. Zwar beschwört HÖLDERLIN das klassische Ideal, durch die Revolte der Griechen gegen ihre Besatzer wächst die Hoffnung auf eine revolutionäre Umgestaltung Griechenlands ähnlich wie in Frankreich 1789. Der Verfasser ist sich des Wagnisses, gerade diesen Schauplatz zu wählen, sehr im Klaren:

Der Schauplatz, wo sich das Folgende zutrug, ist nicht neu, und ich gestehe, daß ich einmal kindisch genug war, in dieser Rücksicht eine Veränderung mit dem Buche zu versuchen, aber ich überzeugte mich, daß er der einzig angemessene für Hyperions elegischen Charakter wäre, und schämte mich, daß mich das wahrscheinliche Urteil des Publikums so übertrieben geschmeidig gemacht.
(vgl. PDF "Friedrich Hölderlin - Hyperion")

Hyperions Mitkämpfer sind jedoch nicht reif genug für die Umsetzung der Ideale ihres Lehrers: Die Utopie misslingt.

Inhalt

Der Inhalt des Romans (siehe PDF "Friedrich Hölderlin - Hyperion") orientiert sich am Bildungsideal HÖLDERLINs. Die antike Harmonie zwischen Göttern – Menschen – Natur deutete er als Ära, in der der Mensch von der Natur noch nicht entfremdet war. Um diese Einheit von Natur und Mensch über den Weg der Poesie wiederherzustellen, schien ihm eine Revolution als Mittel geeignet (Ähnliche Auffassungen vertrat auch SCHILLER bis 1793):

Hyperion schildert in einer Reihe von Briefen an Bellarmin, seinen deutschen Freund, die Geschichte seines Lebens. Er berichtet von seinen Hoffnungen und Enttäuschungen. Zwei Themen beschäftigen ihn besonders:

  • die Befreiung Griechenlands von den Türken und
  • die Liebe zu Diotima.

Sein weiser Lehrer Adamas formt ihn zum Menschen, nun begegnet Hyperion dem ebenso begeisterungsfähigen Alabanda, dessen Ideale von einer mündigen Zukunft Hyperion teilt. Während aber Hyperion das Ziel der neuen Gesellschaft evolutionär erreichen möchte, ist Alabanda allerdings davon überzeugt, daß dies nur mit einer Volkserhebung möglich ist. Alabanda weiht Hyperion in den Verschwörer-„Bund der Nemesi“ ein. Aber das sind nicht Hyperions Vorstellungen, so kommt es zum Zerwürfnis zwischen beiden. Der Held kehrt nach Tina, seiner Heimatinsel, zurück. Durch die ideale Liebe zu Diotima erfährt er hier seine seelische Erlösung; die göttliche Natur wird für ihn nun Grundlage des „neuen“ Menschen in einer neuen Gemeinschaft. Hyperion möchte Erzieher werden. Nun beteiligt er sich mit Alabanda am Freiheitskampf der Griechen. Aber er scheitert angesichts der Plünderungen seiner Soldaten. Alabanda und Diotima sterben. Das besiegelt sein Scheitern auf der politischen und privaten Ebene. Hyperion verlässt Griechenland und irrt durch die Welt. Auf der Insel Salamis führt er das Leben eines zurückgezogenen Einsiedlers.

Romangattung

„Hyperion“ ist der Form nach ein Briefroman. Seine Struktur besteht aus Briefen, die Hölderlin seinem Freund Bellarmin schreibt. Erzählt wird die Geschichte aus der Rückschau des Eremiten. Hyperion vermittelt Bellarmin seine Erinnerungen, geschichtsphilosophische Reflexionen über die Idealwelt der Antike sowie Gedanken zu Erziehungsfragen. Im zweiten Band kommt der Briefwechsel zwischen Hyperion und Diotima hinzu. Inhaltlich ist er jedoch ein Erziehungsroman. HÖLDERLIN lässt seinen Helden reifen, von kindlicher Unschuld hin zur Ausgeglichenheit der Seele. Der Erziehungsgedanke kommt bereits im dritten Brief an Bellarmin zur Sprache:

„Ja! ein göttlich Wesen ist das Kind, solang es nicht in die Chamäleonsfarbe der Menschen getaucht ist. … im Kind ist Freiheit allein. …Ich war aufgewachsen, wie eine Rebe ohne Stab, und die wilden Ranken breiteten richtungslos über dem Boden sich aus. … Aber schön ist auch die Zeit des Erwachens, wenn man nur zur Unzeit uns nicht weckt.“
(vgl. PDF "Friedrich Hölderlin - Hyperion")

Hyperions Lehrer ist Adamas, ein alter Weiser:

„Bald führte mein Adamas in die Heroenwelt des Plutarch, bald in das Zauberland der griechischen Götter mich ein, bald ordnet' und beruhigt' er mit Zahl und Maß das jugendliche Treiben, bald stieg er auf die Berge mit mir; des Tags, um die Blumen der Heide und des Walds und die wilden Moose des Felsen, des Nachts, um über uns die heiligen Sterne zu schauen, und nach menschlicher Weise zu verstehen. … Daß der Mensch in seiner Jugend das Ziel so nahe glaubt! Es ist die schönste aller Täuschungen, womit die Natur der Schwachheit unsers Wesens aufhilft.“:
(vgl. PDF "Friedrich Hölderlin - Hyperion")

Stufen der Menschbildung Hyperions zwischen unschuldiger, naturhafter Kindheit und der höchsten Reife des Erwachsenen
Der Erzieher Adamas bildet das Kind und entlässt es aus seiner Kindlichkeit.Alabanda zeigt ihm Lebensziele auf und gibt dem Vereinsamten Begeisterung zurück.Durch das harmonische, ausgeglichene Wesen Diotimas erfährt er seelisches Gleichgewicht.

Hyperions Konflikt

Hyperions Konflikt ist auch HÖLDERLINs Konflikt. Zwischen den Polen Befreiungskampf (Revolution) und Liebe (Diotima, sprich: SUSETTE GONTARD) bewegen sich der Held und sein Schöpfer. Auch sehen sie das Verhältnis zwischen Natur und Gesellschaft zerfallen. Die Harmonisierung von Natürlichem und Menschlichem scheitert an den Menschen selbst. Sie sind weder imstande, sich in einem „Bildungsakt“ geistig zu emanzipieren, noch sich in einem revolutionären Akt zu befreien von den gesellschaftlichen Zwängen einer veralteten Ordnung. Und daran zerbrechen Hyperion genauso wie sein geistiger Vater:

HÖLDERLIN sieht, dass sein revolutionäres Vorbild, die französische Revolution, in Deutschland nicht den Einfluss nimmt, den er erhofft. Auch wird er wegen seines Verhältnisses zu der verheirateten SUSETTE GONTARD als Erzieher entlassen und darf SUSETTE nicht mehr sehen (SUSETTE GONTARD starb am 22. Juni 1802). Wie Hyperion in der Welt umherirrt und sich schließlich als Eremit (Einsiedler) in seine Heimat und damit in die resignative Naturliebe (Isolation) begibt, flüchtet Hölderlin in die geistige Umnachtung, in den Wahnsinn, seine Form der Isolation.

Hyperions Schicksalslied
(1868 vertont von JOHANNES BRAHMS, 1833–1897, op. 54, „Schicksalslied“)

Ihr wandelt droben im Licht
Auf weichem Boden, selige Genien!
Glänzende Götterlüfte
Rühren euch leicht,
Wie die Finger der Künstlerin
Heilige Saiten.

Schicksallos, wie der schlafende
Säugling, atmen die Himmlischen;
Keusch bewahrt
In bescheidener Knospe,
Blühet ewig
Ihnen der Geist,
Und die seligen Augen
Blicken in stiller
Ewiger Klarheit.

Doch uns ist gegeben,
Auf keiner Stätte zu ruhn,
Es schwinden, es fallen
Die leidenden Menschen
Blindlings von einer
Stunde zur andern,
Wie Wasser von Klippe
Zu Klippe geworfen,
Jahr lang ins Ungewisse hinab.

(Friedrich Hölderlin: Sämtliche Werke. 6 Bände, Band 1, Stuttgart: Cotta, 1946, S. 259-260.)

War Hölderlin wirklich wahnsinnig?

Bis heute ist man sich nicht sicher, ob HÖLDERLIN tatsächlich wahnsinnig gewesen ist. Während seines Aufenthaltes in Tübingen (im sogenannten Hölderlin-Turm) zeichnete er und spielte Klavier, dichtete auch während dieser Zeit, zum Teil waren es jedoch kryptische Gedichte. Deshalb vermuten einige Forscher, HÖLDERLIN habe sich nur verstellt.
Hingegen berichten Zeitzeugen, wie WILHELM WAIBLINGER, LOTTE ZIMMER und vor allem CHRISTOPH THEODOR SCHWAB, dass HÖLDERLIN Besucher mit „Eure Majestät“, „Eure Heiligkeit“ oder Ähnlichem anzusprechen pflegte. (zu WAIBLINGER: „Ach sehen Sie, gnädiger Herr, nun hab' ich ein Sopha.“) Aber auch dies konnte ein Selbstschutz sein und eine Legitimation für seinen verstellten Wahnsinn.

Hölderlin-Rezeption

Die Hölderlin-Rezeption beginnt sehr spät: Bis 1806, als HÖLDERLIN in den Wahnsinn flüchtete, wurde sein Werk wenig beachtet, lediglich einige Gedichte erschienen in STÄUDLINs „Musenalmanach für das Jahr 1792“ und in „Poetische Blumenlese für das Jahr 1793“. 1794 veröffentlichte SCHILLER in seiner Zeitschrift „Thalia“ das „Fragment von Hyperion“ und einige Elegien und setzte sich für die Veröffentlichung des „Hyperion“ bei CLETT ein.

Nach 1806 sammelten die Romantiker GUSTAV SCHWAB, LUDWIG UHLAND und JUSTINUS KERNER seine Gedichte und gaben sie 1826 in einem Band heraus. 1843, drei Jahre vor HÖLDERLINs Tod, erschien eine zweite Auflage. Sein erster Biograf CHRISTOPH THEODOR SCHWAB betreute 1846 die erste Gesamtausgabe seiner Werke. Er sammelte auch HÖLDERLINs Handschriften und Dokumente.

Stigmatisierung

Der Dichter galt ob seines Wahnsinns als stigmatisiert. SCHWAB ordnete 1846 gar seine Werke in vor und nach der Zeit des Irrsinns ein. Über seine Begegnungen äußerte SCHWAB im Vorwort zur Erstauflage:

„Anfangs entzog man Hölderlin womöglich die Gelegenheit, sich schriftlich zu äußern, da es ihn immer aufregte; später, da er überhaupt ruhiger wurde, war dieser Hang nicht mehr so stark und man konnte ihn befriedigen, ohne etwas zu befürchten.“

Erst im zwanzigsten Jahrhundert wurde HÖLDERLIN erneut von den Impressionisten (RILKE, GEORGE) und Expressionisten (G. HEYM) „entdeckt“. Heute gilt sein Werk als ein Höhepunkt deutschsprachiger Dichtung.

  • BWS-DEU2-0887-01.pdf (455.65 KB)
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Hyperion." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch-abitur/artikel/hyperion (Abgerufen: 09. July 2025, 07:22 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • GEORGE
  • Volltext
  • Hyperion
  • CHRISTOPH THEODOR SCHWAB
  • Schauplatz
  • JUSTINUS KERNER
  • Primärtext
  • Pdf
  • LUDWIG UHLAND
  • Rilke
  • GUSTAV SCHWAB
  • Hyperions Konflikt
  • Stufen der Menschbildung
  • Inhalt des Romans
  • Friedrich Hölderlin
  • Erziehungsroman
  • Briefroman
  • Quelltext
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Alfred Döblin

* 10.08.1878 in Stettin
† 26.06.1957 in Emmendingen

ALFRED DÖBLIN gilt als ein führender Vertreter des kritischen Realismus. Um diesen Großen der deutschen Literatur, der zu den revolutionären Schriftstellern der Weimarer Republik gehörte und dessen Werke der klassischen Moderne und der „Neuen Sachlichkeit“ zugeordnet werden, haben sich die deutschen Leser von 1933 bis in die heutige Zeit allerdings wenig gekümmert. Einzig der Roman „Berlin Alexanderplatz“ (1929) ist vielen ein Begriff – nicht zuletzt dank FASSBINDERs 1979–1980 gedrehter Fernsehserie. Es ist heute das auflagenstärkste und meistgelesene Buch von DÖBLIN.

Edgar Allan Poe

* 19. Januar 1809 in Boston (Massachusetts)
† 07. Oktober 1849 in Baltimore (Maryland)

Der amerikanische Schriftsteller EDGAR ALLAN POE gilt als einer der wichtigsten Schriftsteller der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Er trat als Lyriker, Erzähler wie auch als Literaturtheoretiker und -kritiker hervor. In Europa wurde er vor allem als Meister der Short Story bekannt.

Mit seiner Erzählung „The Fall of the House of Usher“ (1839) schuf POE ein Meisterwerk der romantischen Schauergeschichte.
Allerdings wurde POEs Sprachartistik und Formkunst von seinen Zeitgenossen nicht sonderlich hoch geschätzt. Er verlebte die meiste Zeit in eher ärmlichen Verhältnissen und geriet wegen seiner Aufsässigkeit des öfteren in Konflikt mit der Obrigkeit.

Egmont

In „Egmont“ (1788) griff GOETHE zum zweiten Mal (nach „Götz von Berlichingen“) ein historisches Sujet auf: den Befreiungskrieg in den Niederlanden Mitte des sechzehnten Jahrhunderts.
Schauplatz des Dramas ist Brüssel. Die Handlung setzt 1566 ein. Unter der Herrschaft der Regentin Margarete von Parma haben Unterdrückung, Steuern und Religionskämpfe in den Niederlanden zu einer instabilen Situation geführt. Graf Egmont, unter der Bevölkerung sehr beliebt, versucht gemeinsam mit Wilhelm von Oranien die Sorgen des Volkes zu erläutern, sie kehren jedoch ohne Erfolg zurück. Um für Ruhe zu sorgen, wird Herzog Alba mit seiner Armee nach Brüssel gesandt. Oranien ahnt einen Hinterhalt, er warnt Egmont vergeblich, sich in die Hände des Herzogs zu begeben. Egmont vertraut auf seine Stellung bei Hofe und seine bisher erwiesene Treue und nimmt Albas Einladung zu einer Ratssitzung an. Alba hat nun wirklich die Order, alle niederländischen Führer hinzurichten, und setzt diese Vorgabe auch skrupellos durch. Egmont redet sich selbst im Gespräch mit Alba durch Ehrlichkeit und Offenheit um Kopf und Kragen, wird gefangengesetzt, verurteilt und hingerichtet.

Johann Joachim Winckelmann

JOHANN JOACHIM WINCKELMANN, der

„eigentliche Schöpfer der Kunstwissenschaft, war der erste, der ganz unabhängig und mit wissenschaftlich gebildetem Auge die klassischen Kunstschöpfungen betrachtete und von der Erhabenheit, der Harmonie, dem lebendigen Hauch derselben so durchdrungen war, daß sich dieser antike Geist bei ihm in der körnigen, einfachen Sprache, in den Grundsätzen seiner Lehre und in der Idee vollendeter Schönheit wieder ausgeprägt und gleichsam verkörpert hat.“
(Meyers Konversationslexikon. Leipzig und Wien: Verlag des Bibliographischen Instituts, Vierte Auflage, 1885-1892)

Friedrich Dürrenmatt

* 05.01.1921 in Konolfingen (Kanton Bern, Schweiz)
† 14.12.1990 in Neuenburg (franz.: Neuchâtel; Kanton Neuenburg)

FRIEDRICH DÜRRENMATT gilt gemeinsam mit MAX FRISCH als der bedeutendste Vertreter deutschsprachiger Literatur in der Schweiz nach dem Zweiten Weltkrieg. Er hat ein umfangreiches Werk mit 23 Dramen, zahlreichen Erzählungen, Romanen, Essays sowie Hörspielen geschaffen.

Wie auch FRISCH trat er die Nachfolge von BERTOLT BRECHT in der Nachkriegsdramatik an. Bekannt wurde er u. a. mit seiner Tragikomödie „Der Besuch der alten Dame“ (1956).

DÜRRENMATT benutzt als stilistische Mittel die Satire, die Farce, das Paradoxon, die Groteske und den schwarzen Humor. Zentrale Themen seiner Werke sind die Macht und die Frage nach der Verantwortung und den Einflussmöglichkeiten des Einzelnen in einer immer chaotischer werdenden Welt.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025