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Literarische Verhältnisse und Leseverhalten am Ende des 19. Jahrhunderts

Besonders seit 1848 waren viele Neu-Leser hinzugekommen, da sich die Anzahl der Menschen, die lesen konnten, durch Verbesserungen im Volksschulwesen ständig erhöht hatte. Auf der Basis des Volksschulsystems sank die Zahl der Nicht-Leser zwischen 1840 und 1890 von 50% auf 10%.

Eine Folge der Kommerzialisierung und fast 100%igen Technisierung der Buchproduktion waren besondere Aktivitäten im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur, im Kampf um die Neu- bzw. Erstleser und um die Vielleser zu beobachten. Gerade die jungen Leser versuchte man früh an einen bestimmten Typ der Verteilung und der Geschichten zu binden.

Zunehmende Sesshaftigkeit und eine gesicherte soziale Existenz ermöglichten die Ausbildung von kulturellen Gewohnheiten. Zu diesen Gewohnheiten gehörte die Nutzung des breiten Netzes von Leihbibliotheken, das sich neben Wanderbüchereien bis Ende des Jahrhunderts entwickelt hatte. Die Bedeutung dieser Einrichtungen für das literarische Leben des 19. Jahrhunderts war immens hoch: fast 90% des literarischen Publikums versorgte sich gegen Leihgebühren dort mit Lesestoff.

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Verlag und Buchhandel

Im 18. Jahrhundert war die deutsche Nationalliteratur entstanden. Die Verlage konkurrierten um neue Leser kleinbürgerlicher und bürgerlicher Herkunft. Der freiberufliche Schriftsteller und der Journalist wurden zu anerkannten Berufen. Seitdem hatte die Produktion der Verlage stark zugenommen und sich auch der Buchhandel stark verändert. Das Verhältnis zwischen Verlag und Buchhandel musste neu geregelt werden. Nicht alles, was die Verlage produzierten, traf den Geschmack und das Interesse der Leser, sodass der Buchhandel sein Angebot (Sortiment) selbst bestimmte und eigene Strategien entwickelte, wie das Interesse einzelner Lesergruppen bedient und geweckt werden könnte und vor allem, wie man den Lesern preiswerte Angebote machen konnte. Der Kauf von Büchern für eine Privatbibliothek kam nur für eine sehr kleine Lesergruppe infrage.

„Börsenverein des Deutschen Buchhandels“

Um die eigenen Interessen besser vertreten zu können, gründeten die Buchhändler 1825 den „Börsenverein des Deutschen Buchhandels“. Fachleute gehen davon aus, dass sich der Buchhandel zwischen 1848 und 1880 in einer schweren Absatzkrise befand. Offensichtlich lasen viele die in immer größerer Zahl erscheinenden Zeitungen und Zeitschriften, um sich zunächst über politische Ereignisse zu informieren und kehrten dann nicht wieder zu alten Gewohnheiten zurück, zumal auch Zeitungen und Zeitschriften nun verstärkt literarische Texte anboten. Erst um 1879 erreichte die Buchproduktion wieder den Stand von 1843. Den Boom vor 1848 verdankten Verlage und Buchhandel vor allem der Entstehung einer neuen gebildeten Schicht, das sogenannte Bildungsbürgertum, nachdem 1830 das Abitur, die Gymnasialausbildung, eingeführt worden war. Belesenheit, Textkenntnis und Zitatwissen begann etwas zu gelten. Ergänzt wurde diese Gruppe bald durch die schnell entstehende Schicht der Techniker und Büroberufe im Zuge der rasanten Industrialisierung. Es entstand eine relativ große Schicht der Gebildeten. Gebildet zu sein gehörte zum guten Ton. Vor allem Schiller erfreute sich in dieser Zeit großer Beliebtheit.

Buchproduktion nach 1880

Nach 1880 wuchs die Buchproduktion bis zur Jahrhundertwende schnell um fast 60%. 1868–1869 zeigte die Einführung der Gewerbefreiheit seine Wirkung. Nun konnte theoretisch jeder in Preußen ein entsprechendes Gewerbe in diesem Bereich anmelden, was zu einem sprunghaften Anstieg der Buch- und Zeitschriftenproduktion führte. Neue belletristische Großverlage wurden gegründet. Wichtig für die Verlagsgeschichte war die Herausgabe der ersten Taschenbuchreihe, der Reclams Universalbibliothek. In der Titelliste orientierte sich der Verlag an dem Konzept „Bildung für alle“ und hatte deshalb kaum oder keine Gegenwartsliteratur in diesem Programm, sondern Werke, die man zum klassischen Erbe rechnete. Unter der Nummer 1 erschien 1867 GOETHEs „Faust“, der als das wichtigste Werk der deutschen Nationaldichtung galt. Seit der klaren 30-Jahre-Regelung war es möglich geworden, große Auflagen von sehr preiswerten Klassikernachdrucken anzubieten. 1912 gab es die ersten Reclam-Automaten, an denen man für 20 Pfennig Literatur „ziehen“ konnte.

 

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Schnell wechselnde Moden

Die große Produktion ließ auch schnell wechselnde Moden in einem bis dahin nicht gekannten Umfang entstehen:

  • Dorfgeschichte,
  • Kriminalliteratur,
  • soziale Sensationsromane,
  • romantisch-epigonale Träumereien,
  • lokal-, kultur- und nationalgeschichtliche Belletristik.

Zeitschriften für die bürgerliche Familie

Typisch für den nachrevolutionären Zeitschriftenmarkt sind Zeitschriften für die bürgerliche Familie (Titel: „Unterhaltungen am häuslichen Herd“ ab 1852, „Für Palast und Hütte“ ab 1862, „Daheim“ ab 1864, „Familienfreund“ ab 1868). Jeweils ein Drittel etwa war für literarische Texte reserviert. Damit hatten diese Zeitschriften entscheidenden Einfluss auf die Geschmacksbildung ihrer Leser, die wiederum das umfangreiche Angebot an einfacher, unterhaltender Literatur mit konstanter bzw. steigender Nachfrage belohnten.

Abonnementreihen

Die Verlage und Buchhändler entwickelten spezielle Abonnementreihen wie

  • die „Bibliothek deutscher Originalromane“ oder
  • die „Deutsche Romanzeitung“,

die ab 1863 wöchentlich zwei Romane nebeneinander vorstellte. Die Initiativen richteten sich auf die vielen, die noch nicht lasen oder das Lesen erlernt hatten.
Besonders seit 1848 waren viele Neu-Leser hinzugekommen, da sich die Anzahl der Menschen, die lesen konnten, durch Verbesserungen im Volksschulwesen ständig erhöht hatte. Auf der Basis des Volksschulsystems sank die Zahl der Nicht-Leser zwischen 1840 und 1890 von 50% auf 10%. Eine Folge der Kommerzialisierung und fast 100%igen Technisierung der Buchproduktion waren besondere Aktivitäten im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur, im Kampf um die Neu- bzw. Erstleser und um die Vielleser zu beobachten. Gerade die jungen Leser versuchte man früh an einen bestimmten Typ der Verteilung und der Geschichten zu binden.
Aus und neben den Abonnementreihen entwickelten sich bald

  • Buchgemeinschaften,
  • Buchclubs und
  • Leseringe,

die sowohl Verlage als auch Buchhandelsgemeinschaften organisierten. Attraktiv gemacht wurde neben der Leihbibliothek der private Besitz von Büchern, indem man Mitgliedern z. T. speziell eingerichtete Ausgaben zu besonders günstigen Konditionen anbot.
Mit der zunehmenden Lesefähigkeit der Bevölkerung wurden große Gruppen zu Literaturkonsumenten, wenn sie auch vor allem unterhaltende Literatur lasen.

Ausbildung von kulturellen Gewohnheiten

Zunehmende Sesshaftigkeit und eine gesicherte soziale Existenz ermöglichten die Ausbildung von kulturellen Gewohnheiten. Zu diesen Gewohnheiten gehörte die Nutzung des breiten Netzes von Leihbibliotheken, das sich neben Wanderbüchereien bis Ende des Jahrhunderts entwickelt hatte. Die Bedeutung dieser Einrichtungen für das literarische Leben des 19. Jahrhunderts war immens hoch: fast 90% des literarischen Publikums versorgte sich gegen Leihgebühren dort mit Lesestoff. Neben allgemeinen Leihbibliotheken gab es spezielle Büchereien religiöser Gesellschaften oder Bildungsvereine. Das heißt, dass der Einzelne als Privatperson wenige und selten Bücher kaufte. Die Hauptabnehmer der Verlage waren die Büchereien. Diese wiederum garantierten den Verlagen einen kalkulierbaren und relativ stabilen Absatz von mehreren Exemplaren eines Titels. Nahm eine Bücherei einen Titel in den Bestand auf, garantierte das dem Autor einen sprunghaften Anstieg der Auflage und damit seit 1886, seitdem der Urheberschutz verbessert worden war, mehr Geld.

Die Autoren dieser Zeit

Die meisten Autoren dieser Zeit sind von ihren Büchern jedoch nicht reich geworden.

Eine Ausnahme war FRITZ REUTER, der seine Bücher in plattdeutsch schrieb und in Norddeutschland fast konkurrenzlos ein großes Lesepublikum hatte. Weitere Publikumslieblinge waren GUSTAV FREYTAG, FELIX DAHN und PAUL HEYSE, die durch Vorabdrucke in den Zeitschriften (wie die „Gartenlaube“, dem bekanntestes Familienblatt) bekannt geworden sind.

Das anspruchsvollere Lesepublikum las die „Deutsche Rundschau“, 1874 gegründet. Dort veröffentlichten Autoren wie STORM, KELLER, MEYER und FONTANE. Die Zeitschriftenveröffentlichungen begünstigten, dass die Novelle zur beliebtesten Textform wurde, spannend und so kurz, dass sie sich zum Vorlesen und Abdruck in Teilen eignete. Später erschienen Vorabdrucke auch verstärkt im Feuilleton-Teil von Zeitungen. Durch diese Publikationsform entstand der Typ des Zeitungsromans, des Romans, der direkt in Fortsetzungen geschrieben wurde. Jeder Teil musste einen schnell erkennbaren Zusammenhang zu den anderen Teilen haben und zugleich in sich relativ selbstständig sein, d. h. einen eigenen Spannungsbogen besitzen.

Ab den 1870er-Jahren brachte die schnell wachsende Presse jährlich ca. 20 000 Fortsetzungsromane. Erfolgreiche AutorInnen waren u. a. EUGENIE MARLITT(1825–1887) und FRIEDRICH WILHELM HACKLÄNDER (1816–1877). Es entstand ein großes Angebot an Trivial- und Unterhaltungsliteratur. Unter den Autoren waren viele Frauen.

Neue Erscheinungs- und Verteilungsformen

Viele neue Erscheinungs- und Verteilungsformen entwickelten sich:

  • Illustrierte Zeitschriften,
  • Lieferungs- und Fortsetzungsromane,
  • eigens für Leihbibliotheken hergestellte Romane,
  • Bilderbögen und -bücher,
  • Kalender,
  • Groschenhefte,
  • Traum- und Beschwörungsbücher,
  • Abenteuerromane,
  • medizinische Ratgeber,
  • Reiseliteratur,
  • Krimis,
  • Schriften zur sexuellen Aufklärung,
  • Pornographie (meist als Privatdrucke vertrieben).

Das Angebot wurde von einer großen Gruppe von Verteilern, sogenannten Kolporteuren, in die Häuser, direkt zu den Lesern gebracht. Andere Produzenten gingen andere Wege.
Das wachsende Industrieproletariat gehörte zunächst weniger zu den potenziellen Lesern, erst Ende des Jahrhunderts mit der Verkürzung der Arbeitszeit entstanden eigene kulturelle Formen wie die regelmäßige Benutzung von speziell eingerichteten Arbeiterbibliotheken, Verlage und Verteilerorganisationen sowie Abendkurse. „Wissen ist Macht“ wurde zu einem Schlagwort. Eine bessere Lebensperspektive wurde mit einer besseren Bildung verbunden.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Literarische Verhältnisse und Leseverhalten am Ende des 19. Jahrhunderts." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch-abitur/artikel/literarische-verhaeltnisse-und-leseverhalten-am-ende-des-19 (Abgerufen: 10. June 2025, 04:04 UTC)

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Simplicissimus

GRIMMELSHAUSEN schrieb seinen „Simplicissimus“ unter dem Pseudonym SAMUEL GREIFNSON VOM HIRSCHFELD, einem Anagramm aus seinem bürgerlichen Namen. Dieses Spiel setzte er fort mit: PHILARCHUS VON TROMMENHEIM, ERICH STEINFELS VON GRUFENHOLM, MELCHIOR STERNFELS VON FUCHSHAIM, MICHAEL RECHULIN VON SEHMSDORF. Erst 1838 entdeckte man den wahren Autor.

Erzählt wird die Geschichte des Simplicius, des „Einfältigen“, Simplicissimus, der im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) zunächst als Page am Hanauer Hof, dann bei den kaiserlichen Truppen den Narren spielen muss und sich schließlich als „Jäger von Soest“ einen Namen macht, bis er in schwedische Gefangenschaft gerät, zu einer Heirat gezwungen wird, sich in Paris als Musiker und Schauspieler durchschlägt, eine zweite Ehe eingeht und schließlich den Westfälischen Frieden 1648 erlebt, sich nach Afrika einschifft, Schiffbruch erleidet und auf diese Art und Weise mehrere Kontinente bereist.

 

Buddenbrooks

Der 1900 erschienene Roman „Buddenbrooks. Verfall einer Familie“ begründete THOMAS MANNs Weltruhm und wurde zu einem wahren Longseller.

Über vier Generationen hinweg ist die Geschichte einer Lübecker Patrizierfamilie verfolgt, ihr Weg vom blühenden Getreidehandelshaus bis zum Untergang mit dem Tod des letzten männlichen Nachkommens, des schwächlichen kleinen Hanno, der seinem Wesen nach kein Kaufmann, sondern eine Künstlernatur ist.

Am Beispiel dieser Familie ist repräsentativ deutsche Geschichte eingefangen von der bürgerlichen Aufstiegsphase in der Zeit der Aufklärung bis zum Spätkapitalismus der Gründerzeit.

Theodor Storm

* 14.09.1817 in Husum
† 04.07.1888 in Hademarschen (Holstein)

THEODOR STORM war ein bedeutender deutscher Novellist und Lyriker. Als Erzähler nicht frei von Sentimentalität, wurde er allmählich immer herber und dramatischer.

STORMs Lyrik, zwischen Spätromantik und Realismus stehend, zeichnet sich durch Musikalität der Sprache, Heimatgefühl und eine wehmütige, teils sentimentale Stimmung aus. Hauptsächlich schrieb er Novellen. Die Novelle „Der Schimmelreiter“ (1888), sein Spätwerk, die den Kampf eines Menschen gegen die Naturgewalten schildert, war wegweisend für den Impressionalismus und hat Schriftsteller wie RAINER MARIA RILKE und THOMAS MANN beeinflusst.

Bunte Steine

Der Schriftsteller, Pädagoge und „begeisterte Landschaftsmaler“ (mehr als 160 Zeichnungen, Aquarelle und Ölbilder stammen aus seiner Hand) ADALBERT STIFTER (1805–1868) veröffentlichte seine Erzählungen „Bunte Steine“ 1853. Benannt sind diese sechs Geschichten nach Gesteinsvorkommen in seiner Heimat Oberösterreich. Außer der Erzählung „Katzensilber“ waren sie alle bereits in Zeitschriften abgedruckt worden. „Kalkstein“, z. B., erschien 1848 unter dem Titel „Der arme Wohltäter“, „Granit“ 1849 als „Die Pechbrenner“ und „Turmalin“ 1852 unter dem Titel „Der Pförtner im Herrenhause“.

STIFTER gilt als einer der bedeutendsten österreichischen Autoren des 19. Jahrhunderts. Unumstritten ist er jedoch der bedeutendste Biedermeierautor Österreichs. In unnachahmlicher Detailtreue und Ausdrucksgabe schilderte er Menschen, Landschaft und Natur. Seine Figuren „sollen nur durch das wirken, was sie sind ...“, bemerkte der Autor in der Vorrede zu seiner Sammlung. Er bevorzugte den mittleren Helden:

„Großes oder Kleines zu bilden, hatte ich bei meinen Schriften überhaupt nie im Sinne ...“

THOMAS MANN sagte über den Verfasser der „Bunten Steine“:

„Stifter ist einer der merkwürdigsten, heimlich kühnsten und wunderlich packendsten Erzähler der Weltliteratur“.

Der Erzählband war ursprünglich als Kinderbuch geplant. Die Erzählung „Bergkristall“ geht auf eine Begegnung des Autors mit zwei Kindern in Hallstatt zurück, die beim Erdbeerensammeln von einem Unwetter überrascht worden waren und unter einem Felsen Schutz gesucht hatten. Er komponierte daraus eine Weihnachtsgeschichte (1845: „Der heilige Abend“), der einen glücklichen Ausgang schenkte: Die Kinder werden zwar von den Gewalten der Natur geprüft, können aber gerettet werden .

 

Bertha von Suttner

* 09.06.1843 in Prag
† 21.06.1914 in Wien

Die Schriftstellerin, Pazifistin und Friedensnobelpreisträgerin BERTHA VON SUTTNER setzte sich Zeit ihres Lebens für die Verhinderung von Kriegen ein und wurde so zur Visionärin: Sie ahnte den Einsatz von Giftgas und Atombomben in kommenden Kriegen voraus.

Auch stritt sie für die Emanzipation der Frau und wandte sich entschieden gegen jegliche Form von Nationalismus und den offenen bis versteckten Antisemitismus ihrer Landsleute.

„Ein Leben wie eine Operette“  titelte die „Süddeutsche Zeitung“ am 16.02.2002 und kam zu dem Schluss: „Ihre Jugend wäre Stoff gewesen für Franz Lehar“. Aber das Leben BERTHA VON SUTTNERS war mehr als das, es war ein Leben voller Leidenschaft und engagierten Eintretens für ihre Überzeugungen.

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