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  6. Getrennt- und Zusammenschreibung

Getrennt- und Zusammenschreibung

Die früheren Regelungen der Getrennt- und Zusammenschreibung waren zum großen Teil uneinheitlich und trafen nur in Einzelfällen Festlegungen. Die Folge waren oft unsystematische Schreibungen z. B. von Wortgruppen wie radfahren, aber: Auto fahren.

Die Neuregelungen der Rechtschreibung versuchen, diesen schwierigen Bereich systematisch zu fassen. Sie unterscheiden prinzipiell nach

  1. Wortgruppen (die getrennt zu schreiben sind) und
  2. Zusammensetzungen (die man zusammenschreibt).

Manche Einheiten können sowohl eine Wortgruppe (schwer verständlich) als auch eine Zusammensetzung (schwerverständlich) bilden – je nachdem, was gemeint ist. In der Regel kann man das an der Betonung erkennen: Wenn der Hauptakzent auf dem ersten Bestandteil liegt, wird zusammengeschrieben; werden beide Teile der Wortgruppe betont, dann folgt Getrenntschreibung.

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Regeln:

Zusammengeschrieben wird prinzipiell in folgenden Fällen:

  1. Der erste Bestandteil ist mit einer Wortgruppe paraphrasierbar (verdeutlichend umschreiben): angsterfüllt (= von/mit Angst erfüllt), herzerquickend (= das Herz erquickend)
  2. Ein Bestandteil kommt so nicht selbstständig vor: blauäugig, letztmalig, schwerstbehindert, die zeitsparendste Lösung
  3. Die Einheit hat eine neue, idiomatisierte Bedeutung: heiligsprechen, kaltstellen (= politisch)

Getrennt geschrieben wird prinzipiell in folgenden Fällen:

  1. Verbindung mit sein: beisammen sein, fertig sein
  2. Verbindungen, bei denen ein Bestandteil erweitert ist, z. B. dies eine Mal, (aber: diesmal), in bekannter Weise, eine Zeit lang
  3. so, wie oder zu + Adjektiv, Adverb oder Pronomen, z. B. sie sagte das so oft, zu viel Aufregung 
  4. gar kein, gar nicht, gar nichts, gar sehr, gar wohl
  5. Verbindungen aus zwei Verben, z. B. arbeiten kommen, laufen lernen, lesen üben (aber bei übertragener Bedeutung ist auch Zusammenschreibung möglich: kennenlernen, sitzenbleiben)

In vielen Fällen ist allerdings sowohl die Getrennt- als auch die Zusammenschreibung erlaubt, da sich oft nur schwer entscheiden lässt, ob es sich um eine Wortgruppe oder um eine Zusammensetzung handelt: Dazu zählen

  1. manche Substantiv-Verb-Verbindungen: Dank sagen/danksagen, Brust schwimmen/brustschwimmen; auch Acht geben/achtgeben (aber nur: allergrößte Acht geben, sehr acht geben), Halt machen/haltmachen, Maß halten/maß halten
  2. Verbindungen mit adjektivisch gebrauchten Partizipien: eine allein erziehende/alleinerziehende Mutter, Rat suchende/ratsuchende Bürger
  3. Verbindungen mit einem einfachen unflektierten Adjektiv: schwer verständlich/schwerverständlich, früh reif/frühreif
  4. Verbindung von nicht mit Adjektiven: eine nicht öffentliche/nichtöffentliche Sitzung
  5. Adjektiv-Verb-Verbindungen, in denen das Adjektiv das Resultat des Verbalvorgangs bezeichnet: klein schneiden/kleinschneiden, glatt streichen/glattstreichen, blank putzen/blankputzen
  6. Fügungen in adverbialer Verwendung, z. B. außer Stand setzen/außerstand setzen; außer Stande sein/außerstande sein; im Stande sein/imstande sein; in Frage stellen/infrage stellen; in Stand setzen/instand setzen; zu Grunde gehen/zugrunde gehen; zu Leide tun/zuleide tun; zu Mute sein/zumute sein; zu Rande kommen/zurande kommen; zu Schanden machen, werden/zuschanden machen, werden; zu Schulden kommen lassen/zuschulden kommen lassen; zu Stande bringen/zustande bringen; zu Tage fördern, treten/zutage fördern, treten; zu Wege bringen/zuwege bringen
  7. Fügungen in präpositionaler Verwendung, z. B. an Stelle/anstelle, auf Grund/aufgrund, auf Seiten/aufseiten, mit Hilfe/mithilfe, von Seiten/vonseiten, zu Gunsten/zugunsten, zu Lasten/zulasten, zu Ungunsten/zuungunsten
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Getrennt- und Zusammenschreibung." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch/artikel/getrennt-und-zusammenschreibung (Abgerufen: 19. May 2025, 17:06 UTC)

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Wortbildung, Adverb

Zusammengesetzte Adverbien werden mithilfe von Adverbien, Präpositionen, Substantiven, Artikeln und Pronomen gebildet. Zusammengesetzte Adverbien können verschiedene adverbiale Beziehungen zum Ausdruck bringen:

  • temporale Beziehungen: seitdem, jederzeit, vorhin
  • lokale Beziehungen: dorthin, dahin, überall, bergauf
  • modale Beziehungen: ausnahmsweise, bedingungslos, üblicherweise
  • kausale Beziehungen: darum, deshalb, deswegen

Vervielfältigungszahlen werden auch Zahladverbien genannt. Hier handelt es sich um Ableitungen aus den Grundzahlen (Kardinalzahlen) und den Suffixen -fach und -mal. Diese Zahladverbien sind jedoch Bestandteil der Wortart Numerale.

Wortbildung, Grundbegriffe

Die Wortbildung ist ein Teilgebiet der Sprachwissenschaft, das sich mit den Möglichkeiten, Regeln und Mustern befasst, wie die einzelnen Wortformen entstehen und neue Wörter gebildet werden können. Da sich die Sprache fortschreitenden gesellschaftlichen Entwicklungen anpassen muss, um umfassend aussagefähig zu bleiben, entstehen ständig neue Wörter.
Grundbegriffe der Wortbildung sind:

  • das Morphem
  • das Phonem
  • das Lexem
  • das Suffix
  • das Präfix
  • die Wortfamilie
  • der Wortstamm

Zusammensetzung (Kompositum)

Eine Zusammensetzung (Kompositum) ist die Verbindung von zwei oder mehreren Wörtern.
Das neue Wort kennzeichnet meistens eine besondere Eigenschaft oder ein besonderes Merkmal (Strohhut: der Hut, der aus Stroh gefertigt wurde).
Dabei bildet der zweite Teil das Grundwort und der erste Wortbestandteil das Bestimmungswort, welches das Grundwort näher erklärt. Beide Bestandteile sind in ihrer Reihenfolge nicht beliebig austauschbar, ohne dass sich die inhaltliche Bedeutung (Semantik) verändert. Die Wortart und das Geschlecht werden durch das Grundwort bestimmt.
Fast alle Wortarten können miteinander kombiniert werden. Bei Verbzusammensetzungen handelt es sich in der Regel um trennbare Verben. Sie werden im Infinitiv zusammengeschrieben, müssen aber in der Personalform voneinander getrennt werden (zusammensetzen; ich setze das Spiel zusammen).

Wortbildung, Adjektiv

Ähnlich wie bei Substantiven gibt es auch bei den Adjektiven Determinativkomposita (aus Grund- [Haupt-] und Bestimmungswort) und Kopulativkomposita (gleichrangige Zusammensetzungen). Da viele Partizipformen im Satzzusammenhang adjektivische Funktion übernehmen (legen – gelegt, der abgelegte Mantel), werden sie bei den Einteilungen mitberücksichtigt.
Mithilfe der Suffixe werden vielfach aus Substantiven und Verben Adjektive gebildet. Suffixbildungen dienen beim Adjektiv also der Transposition (Übertragung einer anderen Bedeutung), aber auch der Ergänzung des Grundwortschatzes (semantische Abwandlung: alt – ältlich).

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