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  6. Kommaregeln

Kommaregeln

Das Komma dient der Gliederung von Sätzen. Es trennt Teilsätze, Wortgruppen und Wörter voneinander ab. In diesen Fällen spricht man vom einfachen Gebrauch des Kommas. Trennt das Komma eingeschobene Sätze oder Satzteile ab, so wird es paarig gebraucht.
Genaue Hinweise zum Gebrauch des Kommas geben „Die amtlichen Regelungen der deutschen Rechtschreibung“.

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Aus den amtlichen Regelungen zur Kommasetzung:

1. Gleichrangige (nebengeordnete) Teilsätze, Wortgruppen oder Wörter grenzt man mit Komma voneinander ab.

Beispiele
Gleichrangige Teilsätze:
Die Musik wird leiser, der Vorhang hebt sich.

Gleichrangige Wortgruppen oder Wörter:
Er trug einen schwarzen, breitkrempigen Hut. Das ist ein ausgesprochen süßes, widerlich klebriges Getränk.

2. Sind die gleichrangigen Teilsätze, Wortgruppen oder Wörter durch „und“, „oder“, „beziehungsweise/bzw.“, „sowie“ (= und), „wie“ (= und), „entweder ... oder“, „nicht ... noch“, „sowohl ... als (auch)“, „sowohl ... wie (auch)“ oder durch „weder ... noch“ verbunden, so setzt man kein Komma.

Beispiele
Gleichrangige Teilsätze:

Die Musik wird leiser und der Vorhang hebt sich.

Gleichrangige Wortgruppen oder Wörter:
Er trug einen schwarzen und breitkrempigen Hut.
Das ist ein ausgesprochen süßes sowie widerlich klebriges Getränk.

3. Bei der Reihung von selbstständigen Sätzen, die durch „und“, „oder“ [...] verbunden sind, kann man ein Komma setzen, um die Gliederung des Ganzsatzes deutlich zu machen.

Beispiel
Ich fotografierte die Berge(,) und meine Freundin lag in der Sonne.

4. Nebensätze grenzt man mit Komma ab; sind sie eingeschoben, so schließt man sie mit paarigem Komma ein.

Beispiele
Am Anfang des Ganzsatzes:
Als wir nach Hause kamen, war es schon spät.

Eingeschoben:
Das Buch, das ich dir mitgebracht habe, liegt auf dem Tisch.

Am Ende des Ganzsatzes:
Gestern traf ich einen Freund, von dem ich lange nichts gehört hatte.

5. Bei formelhaften Nebensätzen kann man das Komma weglassen.

Beispiele
Wie bereits gesagt(,) verhält sich die Sache anders.
Ich komme(,) wenn nötig(,) bei dir noch vorbei.

6. Infinitivgruppen grenzt man mit Komma ab, wenn eine der folgenden Bedingungen erfüllt ist: die Infinitivgruppe ist mit „um“, „ohne“, „statt“, „anstatt“, „außer“ oder „als“ eingeleitet; die Infinitivgruppe hängt von einem Substantiv ab; die Infiniftivgruppe hängt von einem Korrelat oder einem Verweiswort ab. Bei Partizip-, Adjektiv- und entsprechenden Wortgruppen kann ein Komma gesetzt werden, um die Gliederung deutlich zu machen.

Beispiele
Etwas Schöneres, als bei dir zu sein, gibt es nicht.
Durch ein Glas Tee gestärkt(,) werden wir die Hausarbeiten fortsetzen.

7. Zusätze oder Nachträge grenzt man mit Komma ab; sind sie eingeschoben, so schließt man sie mit paarigem Komma ein. Dies betrifft Parenthesen [eingeschalteter Satz], Substantivgruppen als Nachträge, Orts-, Wohnungs-, Zeit- und Literaturangaben ohne Präposition, Erläuterungen, angekündigte Wörter oder Wortgruppen, Infinitivgruppen und Partizip- oder Adjektivgruppen.

Beispiele
Parenthesen:

Eines Tages, es war mitten im Sommer, hagelte es.

Substantivgruppen als Nachträge:
Dr. Hans Müller, Leiter der Tierklinik, konnte unseren Hund heilen.
Wir gingen in die Hütte, einen kalten Raum mit kleinen Fenstern.

Mehrteilige Orts-, Wohnungs-, Zeit- und Literaturangaben ohne Präpositionen:
Katja Braun, Berlin, Wollankstraße 119, 3. Stock, gewann eine Reise.
Die Beratung soll am Mittwoch, dem 14. November, um 9.00 Uhr, im Kulturhaus beginnen.
Die Zeitschrift Bravo, Jahrgang 8, Heft 3, S. 12, hat darüber berichtet.

Nachgestellte Erläuterungen:
Sie isst gern Obst, besonders Apfelsinen und Bananen.
Wir erwarten dich nächste Woche, und zwar am Dienstag.
Als sie ihr Herz ausgeschüttet hatte, das heißt alles erzählt hatte, fühlte sie sich besser.

Angekündigte Wörter oder Wortgruppen und solche, auf die wieder hingewiesen wird:
Wir beide, du und ich, wissen das ganz genau.
Aus vollem Halse lachend, so kam sie auf mich zu.

Nachgetragene Infinitivgruppen:
Er, statt ihm zu Hilfe zu kommen, sah tatenlos zu.

Nachgetragene Partizip- oder Adjektivgruppen:
Sie, aus vollem Halse lachend, kam auf mich zu.
Der November, kalt und nass, löste eine Grippewelle aus.

8. Anreden, Ausrufe oder Ausdrücke einer Stellungnahme, die besonders hervorgehoben werden sollen, grenzt man mit Komma ab; sind sie eingeschoben, so schließt man sie mit paarigem Komma ein.

Beispiele
Anreden:

Kinder, hört doch mal zu.
Für heute sende ich dir, lieber Thomas, die herzlichsten Grüße.

Ausrufe:
Au, das tat weh! So ist es, ach, nun einmal.

Ausdrücke einer Stellungnahme:
Sie hat uns angerufen, eine gute Idee.
Das hat er gesagt, leider.
Nein, das solltest du nicht tun, nein!

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Kommaregeln." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch/artikel/kommaregeln (Abgerufen: 20. May 2025, 06:13 UTC)

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Groß- und Kleinschreibung

Im Gegensatz zu anderen Sprachen ist im heutigen Deutsch die Großschreibung nicht nur auf Namen und Satzanfänge beschränkt. In der deutschen Sprache entwickelte sich die Großschreibung, um Wörter von speziellen Gruppen und den Anfang von Texteinheiten zu kennzeichnen und für den Leser hervorzuheben. So wird die Großschreibung zur Kennzeichnung von

  • Überschriften, Titeln von Werken und dergleichen,
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verwendet.
Die Entwicklung und die Tradition der deutschen Rechtschreibung haben sich so herausgebildet, dass es notwendig ist, neben den Regeln für die Großschreibung auch Regeln für die Kleinschreibung aufzustellen. Trotzdem ergeben sich gelegentlich Schwierigkeiten, die auch durch Regeln nicht völlig behoben werden können.

Zusammentreffen von drei gleichen Buchstaben

Treffen bei Zusammensetzungen drei gleiche Buchstaben zusammen, darf keiner von ihnen wegfallen. Eine Ausnahme bilden die Wörter dennoch, Drittel, Mittag. Zur besseren Lesbarkeit kann ein Bindestrich gesetzt werden.
Kaffeeersatz – Kaffee-Ersatz, Zooorchester – Zoo-Orchester.

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Zu den Ableitungen gehören auch Wortformen, die durch Veränderung des Stammvokals gebildet werden. Bei dieser inneren Ableitung übernehmen die Substantive oft von einem starken Verb den Stammvokal des Präteritums oder des Partizips II. Eine Besonderheit hierbei ist, dass sich der Wechsel der Wortarten auch ohne Ablaut vollziehen kann.
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Innere Ableitungen

Mit der Veränderung des Stammvokals im Basismorphem wird der Wechsel von einer Wortart in die andere möglich. Man spricht dann von der inneren Ableitung.
Die Substantive übernehmen oft von einem starken Verb den Stammvokal des Präteritums oder des Partizips II. Eine Besonderheit hierbei ist, dass sich der Wechsel der Wortarten auch ohne Ablaut vollziehen kann.

Ableitung mit Ablaut:  
sprechensprachdie Sprachegesprächig
gebengabdie Gabe 
    
Vokalwechsel von o zu u:  
werfengeworfender Wurf 
betrügenbetrogder Betrug 
    
Ableitungen ohne Ablaut:  
essen das Essen 
angeln das Angeln 

Getrennt- und Zusammenschreibung

Die früheren Regelungen der Getrennt- und Zusammenschreibung waren zum großen Teil uneinheitlich und trafen nur in Einzelfällen Festlegungen. Die Folge waren oft unsystematische Schreibungen z. B. von Wortgruppen wie radfahren, aber: Auto fahren.

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  1. Wortgruppen (die getrennt zu schreiben sind) und
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Manche Einheiten können sowohl eine Wortgruppe (schwer verständlich) als auch eine Zusammensetzung (schwerverständlich) bilden – je nachdem, was gemeint ist. In der Regel kann man das an der Betonung erkennen: Wenn der Hauptakzent auf dem ersten Bestandteil liegt, wird zusammengeschrieben; werden beide Teile der Wortgruppe betont, dann folgt Getrenntschreibung.

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