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  6. Wortbildung, Grundbegriffe

Wortbildung, Grundbegriffe

Die Wortbildung ist ein Teilgebiet der Sprachwissenschaft, das sich mit den Möglichkeiten, Regeln und Mustern befasst, wie die einzelnen Wortformen entstehen und neue Wörter gebildet werden können. Da sich die Sprache fortschreitenden gesellschaftlichen Entwicklungen anpassen muss, um umfassend aussagefähig zu bleiben, entstehen ständig neue Wörter.
Grundbegriffe der Wortbildung sind:

  • das Morphem
  • das Phonem
  • das Lexem
  • das Suffix
  • das Präfix
  • die Wortfamilie
  • der Wortstamm

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Wortbildung ist die Produktion von Wörtern auf der Grundlage und mithilfe vorhandenen Sprachmaterials.
Zu den wichtigsten Arten der Wortbildung gehören Komposition und Derivation (Ableitung), außerdem Ausdruckskürzungen, Abkürzungen, Wortkreuzung und Doppelung.
Grundlegende Einheiten der Wortbildung sind:

Morphem:
 •  kleinste bedeutungstragende Einheit der Sprache
   
Basismorphem:
 •  auch lexikalisches Morphemdrei, es,
•  stellt das Grundelement des Wortes darKind, das
•  ist Träger der WortbedeutungTeil(-ung)
•  kann als selbstständiges Wort auftreten
(freies Morphem)
teil(-en)
   
Flexionsmorphem:
 •  auch grammatisches Morphem(lach)-te
•  Träger grammatischer Bedeutungen undte = Flexions-
morphem
•  Anzeiger grammatischer Beziehungen,
verkörpert die grammatischen
Kategorien Tempus, Modus, Kasus,
Numerus

Anzeiger für:
3. Pers.,
Sing.,
Prät.

   
Wortbildungsmorpheme:
 •  werden an ein Basismorphem (BM)
angefügt
BM + WBM
•  können nicht allein vorkommen
(gebundene Morpheme)
Fahr- + er
Weck- + er
•  treten als Präfixe (Vorsilben)
oder Suffixe (Nachsilben) auf
Hör- + er
   
Lexem:
 •  Morphem mit einer lexikalischen
Bedeutung
Haus = Lexem
•  stellt ein selbstständiges Wort dar, so wie es im Lexikon erscheint, ohne Berücksichtigung seiner verschiedenen FlexionsformenHauses, Häuser,
Hausbau ...
(Wörter)
   
Wort:
 •  sprachliche bedeutungstragende Grundeinheit
•  im mündlichen Bereich – durch Pausen
isolierbares Lautsegment
•  im schriftlichen Bereich – durch ein
Leerzeichen vor und hinter dem Wort begrenzt
•  kleinste verschiebbare und ersetzbare Einheit
eines Satzes
   
Wortfamilien:
 •  haben einen gemeinsamen „Vorfahren“, einen gemeinsamen Stammhört,
gehört
Hörer schwerhörig,
hörbar
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Wortbildung, Grundbegriffe." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch/artikel/wortbildung-grundbegriffe (Abgerufen: 18. July 2025, 08:05 UTC)

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Laut

Die kleinste Einheit der gesprochenen Sprache ist der Laut. Neben den einzelnen Lauten gibt es in der deutschen Sprache die Diphthonge (Doppellaute) ai, au, äu, ei, eu und die Buchstabenkombinationen ck, sch und ch. Für einen Laut kann es verschiedene Zeichen (Grapheme) geben, wie Laut: ei; Graphem ai oder ei = Mai, Leim. Die Phonetik (Lautlehre) ist ein Teilgebiet der Sprachwissenschaft, das die gesprochene Sprache in ihrer kommunikativen Funktion untersucht. Sie geht davon aus, dass gesprochene Sprache durch messbare Signale, die physiologisch und artikulatorisch erzeugt werden, als Schall (akustisch) übermittelt und vom Hörer aufgenommen wird.

Ableitungen (Derivation)

Wörter können gebildet werden, indem dem Basismorphem Silben vorangestellt oder angehängt werden. Vorangestellte Silben heißen Präfixe, die nachgestellten Suffixe. Sie können sich mit vielen Basismorphemen verbinden und verändern deren Bedeutung.
Zu den Ableitungen gehören auch Wortformen, die durch Veränderung des Stammvokals gebildet werden. Bei dieser inneren Ableitung übernehmen die Substantive oft von einem starken Verb den Stammvokal des Präteritums oder des Partizips II. Eine Besonderheit hierbei ist, dass sich der Wechsel der Wortarten auch ohne Ablaut vollziehen kann.
Halbpräfixe und Halbsuffixe sind Wortbildungsmittel, die weitgehend noch als selbstständiges Wort empfunden werden, aber semantisch verblassen: stein- in steinreich, -geil in erfolgsgeil.

Sprechsilben und Sprachsilben

Die Silbe ist eine rhythmische Grundeinheit der Sprache, die auch als kleinste Lautgruppe bezeichnet wird. In der deutschen Sprache werden Sprechsilben (phonologische Silben) und Sprachsilben (morphologische Silben) unterschieden. Außerdem unterscheiden wir offene Silben, Silben, die auf einen Vokal auslauten (ge-, he-, ru-, ha- ...), und geschlossene Silben, Silben, die auf einen Konsonanten auslauten (-lich, -kom, ver-, kämpf- ...).

Sprechsilben

Den Silbenkern der Sprechsilben bildet immer ein Vokal oder ein Diphthong.

Huhn, Maus

Werden zwei Silbenkerne durch einen Konsonanten getrennt, wird er der nachfolgenden Silbe zugeordnet.

ru-fen, ha-ben

Aufeinanderfolgende Vokale werden getrennt.

be-ach-ten,
ge-eig-net

Trennen die Silbenkerne jedoch mehrere Konsonanten, gehört nur der letzte zur nachfolgenden Silbe.

kämpf-ten

Bei mehrteiligen Wörtern erfolgt die Trennung in der Wortfuge.

Ver-gnügen

Die Stelle zwischen den Bestandteilen eines Kompositums nennt man Wortfuge.

Innere Ableitungen

Mit der Veränderung des Stammvokals im Basismorphem wird der Wechsel von einer Wortart in die andere möglich. Man spricht dann von der inneren Ableitung.
Die Substantive übernehmen oft von einem starken Verb den Stammvokal des Präteritums oder des Partizips II. Eine Besonderheit hierbei ist, dass sich der Wechsel der Wortarten auch ohne Ablaut vollziehen kann.

Ableitung mit Ablaut:  
sprechensprachdie Sprachegesprächig
gebengabdie Gabe 
    
Vokalwechsel von o zu u:  
werfengeworfender Wurf 
betrügenbetrogder Betrug 
    
Ableitungen ohne Ablaut:  
essen das Essen 
angeln das Angeln 

Präfixableitungen

Präfixe stehen immer vor dem Basismorphem, verändern dessen Bedeutung (abwenden, verwenden) und lassen sich vielfach kombinieren. Präfixe sind an der Wortbildung von Substantiven, Adjektiven und Verben beteiligt.
Halbpräfixe sind Wortbildungsmittel, die weitgehend noch als selbstständiges Wort empfunden werden, aber semantisch verblassen, zum Beispiel: steinreich.

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