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  6. Grammatik

Grammatik

Der Begriff Grammatik stammt aus dem griechischen „grammatike téchne“ und bedeutete „Lehre von den Buchstaben“ bzw. „Lehre vom (richtigen) Lesen und Schreiben“. In der Sprachwissenschaft ist Grammatik eine Bezeichnung für:

  • eine Teildisziplin, die sich mit den Regelsystemen von Sprachen beschäftigt;
  • die Beschreibung eines solchen Regelsystems, z. B. die Duden-Grammatik;
  • dieses Regelsystem selbst;
  • eine Grammatiktheorie, ein grammatischer Beschreibungsrahmen, z. B. die traditionelle Grammatik oder die generative Grammatik.

Die Ursprünge der Grammatik liegen in der griechischen Antike, im 5. Jh. v.Chr. Die erste erhaltene Grammatik überhaupt entstammt der alexandrinischen Tradition und geht auf DIONYSIOS THRAX (um 100 v.Chr.) zurück.
Die moderne Linguistik begründete der Genfer Sprachwissenschaftler FERDINAND DE SAUSSURE (1857–1913).

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Grammatik-Begriff
Der Begriff Grammatik stammt aus dem griechischen „grammatike téchne“ und bedeutete „Lehre von den Buchstaben“ bzw. „Lehre vom (richtigen) Lesen und Schreiben“. Dies geht zurück auf das altgriechische Wort „grammatikos“ = „die Buchstaben, das Lesen und Schreiben betreffend“ bzw. „grámma“ = „Buchstaben, Geschriebenes“.
In der Sprachwissenschaft ist Grammatik eine Bezeichnung für:

  • eine Teildisziplin, die sich mit den Regelsystemen von Sprachen beschäftigt;
  • die Beschreibung eines solchen Regelsystems, z. B. die Duden-Grammatik;
  • dieses Regelsystem selbst;
  • eine Grammatiktheorie, ein grammatischer Beschreibungsrahmen, z. B. die traditionelle Grammatik oder die generative Grammatik.
     

In der Sprachwissenschaft gehen die Auffassungen darüber, was zur Grammatik gehört, zum Teil sehr auseinander. Gemeinsam ist allen Konzepten, dass der Grammatik die Morphologie und die Syntax angehören. Auch die Phonologie, verstanden als System der einzelnen Laute und ihrer Kombinationsmöglichkeiten, wird zumeist zur Grammatik gerechnet. Unterschiedliche Meinungen bestehen aber beispielsweise darüber, ob die Wortbildung ein Gegenstand der Grammatik oder einer eigenständigen Teildisziplin Lexikologie (Erforschung des Wortschatzes einer Sprache) ist. Sprachwissenschaftler, die Grammatik als „Sprachsystem“ verstehen, betrachten sowohl den Wortschatz einer Sprache wie auch die Semantik (Lehre von der Bedeutung sprachlicher Zeichen) als der Grammatik zugehörig.

Zur Geschichte der Grammatik
Die Ursprünge der Grammatik liegen in der griechischen Antike, im 5. Jh. v.Chr. Die Beschäftigung mit grammatischen Fragen erfolgte zunächst im Zusammenhang mit philosophischen Fragestellungen, so nach dem Verhältnis von Natur und Konvention. ARISTOTELES und PLATON vor allem gaben wichtige Anstöße für die Entwicklung der Grammatik als Wissenschaft.
Die erste erhaltene Grammatik überhaupt entstammt der alexandrinischen Tradition und geht auf DIONYSIOS THRAX (um 100 v.Chr.) zurück. Seine Wortlehre wirkt bis heute stark nach. Die erste bedeutende grammatische Abhandlung „De lingua latina“ war im 1. Jh. v.Chr. von MARCUS TERENTIUS VARRO verfasst worden. Für die Weiterentwicklung der Grammatik war jedoch mehr die der griechischen Tradition verpflichtete Grammatik des DONATUS (4. Jh. n.Chr.) und von PRISCIANUS (6. Jh. n.Chr.) von Bedeutung. Ihre Grammatiken hatten fast ausschließliche Geltung im Mittelalter.
Im Mittelalter stand die Vermittlung des Lateinischen als der beherrschenden Bildungssprache im Mittelpunkt. Das prägte auch die Beschäftigung mit der Grammatik. Grammatik, Rhetorik und Dialektik bildeten das „Trivium“ innerhalb der „Septem artes liberales“. Seit der Renaissance wurde die ausschließliche Beschäftigung mit der lateinischen Grammatik abgelöst bzw. erweitert durch Grammatiken anderer europäischer und teilweise außereuropäischer Sprachen.

Begründung der modernen Linguistik
Wesentliche Veränderungen brachte die Begründung der modernen Linguistik durch den Genfer Sprachwissenschaftler FERDINAND DE SAUSSURE (1857–1913). In den „Grundfragen der allgemeinen Sprachwissenschaft“ (1916 von seinen Schülern nach seinen Vorlesungen herausgegeben/deutsch 1967) entwickelte er eine allgemeine Theorie der Sprache und damit zugleich eine einfache Methode, Zeichensysteme zu analysieren. DE SAUSSURE gliederte die Sprache in zwei unterschiedlich definierte Teilaspekte auf:

  • in das Sprachsystem („langue“), das mit seinen Zeichen und Gesetzen erst die Kommunikation ermöglicht, und
  • in die tatsächliche, individuelle Rede („parole“) als sprachliche Erscheinung, die das System der „langue“ aktualisiert, sich aber darin nicht erschöpft.

Es gibt heute eine Fülle von Grammatikkonzepten, -theorien und -modellen, die auf der modernen Linguistik DE SAUSSURES aufbauen.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Grammatik." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch/artikel/grammatik (Abgerufen: 20. May 2025, 13:54 UTC)

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Adverbiale Bestimmung

Adverbiale Bestimmungen werden häufig mit Präpositionen eingeleitet. Dennoch müssen sie von den Präpositionalobjekten abgegrenzt werden.
Die Frage, ob es sich um eine Adverbialbestimmung oder um ein Präpositionalobjekt handelt, lässt sich nur mit der richtigen Fragestellung klären.

Bestimmung des Subjekts

In der Grammatik bezeichnet das Subjekt den Satzgegenstand. Subjekt leitet sich aus dem lateinischen subiectum = das Zugrundegelegte ab.
Zur Bestimmung des Subjekts gibt es verschiedene Methoden,
z. B. die Infinitivprobe und die Kongruenzprobe.

1. Infinitivprobe:

  • Der Sturm macht uns Angst.

Herauslösen des Prädikats und in den Infinitiv setzen:
macht – machen

Zuordnen der Satzbestandteile, die ohne formale Veränderung dem Prädikat zugeordnet werden können (verbale Wortkette):
uns Angst – machen

die Satzbestandteile, die übrigbleiben, bilden das Subjekt:
der Sturm

2. Kongruenzprobe

Umwandeln der finiten Verbform vom Singular in den Plural (wenn gegeben, dann in den Singular):
macht – machen

Zuordnen der Satzbestandteile, die ohne formale Veränderung dem Prädikat zugeordnet werden können (verbale Wortkette):
macht – uns Angst

die Satzbestandteile, die ebenfalls den Numerus ändern müssen, bilden das Subjekt:
der Sturm – die Stürme (machen)

Adverbiale Ergänzung

Adverbiale Ergänzungen bezeichnen die genaueren Umstände des Satzgeschehens. Sie unterscheiden sich durch ihre Bedeutung, werden oft durch Präpositionen eingeleitet und können mit den für sie typischen Fragestellungen ermittelt werden.
Obwohl sie grammatisch für die Vollständigkeit eines Satzes nicht notwendig sind, tragen sie besondere Bedeutung für die Genauigkeit der zu übermittelnden Informationen. Sie können sich nur auf das Verb beziehen (langsam gehen) oder auf den gesamten Satz (Morgen wird es auch in der Stadt schneien.).

Bestimmung des Prädikats

Das Prädikat kann eine Handlung, einen Vorgang oder einen Zustand ausdrücken und ist immer mit der Wortart Verb verbunden. In der Grammatik bezeichnet das Prädikat die Satzaussage. Ermittelt werden kann das Prädikat mit den Fragen: „Was geschieht?“, „Was tut das Subjekt?“
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Mehrteiliges Prädikat

Beim mehrteiligen Prädikat treten zu der finiten Verbform noch andere infinite Verbformen hinzu. Neben den verbalen Teilen des Prädikats werden auch nichtverbale Bestandteile unterschieden.
Im Aussagesatz steht die finite Verbform auch beim mehrteiligen Prädikat immer an zweiter Stelle. Der andere Prädikatsteil schließt den Satz in der Regel ab. Wie eine Klammer umschließen die beiden Teile des Prädikats alle anderen Satzglieder. Man spricht darum auch von der Satzklammer oder dem prädikativen Rahmen (Finite Verbform und nichtfiniter bzw. nichtverbaler Prädikatsteil rahmen die übrigen Satzglieder ein.).

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