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Passiv und Aktiv

Das Genus des Verbs kann anzeigen, ob das Geschehen vom Handlungsträger (Subjekt) ausgeht – Aktiv –, oder ob etwas mit ihm geschieht – Passiv. Damit stellen die beiden Verbformen Aktiv und Passiv (Tat- und Leideform) ein Geschehen aus zwei verschiedenen Perspektiven dar.

Beispiel:

  • Aktiv (Tätigkeits- oder Tatform): Ich gieße die Blumen.
  • Passiv (Leideform): Die Blumen werden von mir gegossen.

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Genus des Verbs

Das Genus des Verbs kann anzeigen, ob das Geschehen vom Handlungsträger (Subjekt) ausgeht – Aktiv –, oder ob etwas mit ihm geschieht – Passiv. Damit stellen die beiden Verbformen Aktiv und Passiv (Tat- und Leideform) ein Geschehen aus zwei verschiedenen Perspektiven dar.

Beispiel:
 Ich gieße die Blumen.– Aktiv (Tätigkeits- oder Tatform)
 Die Blumen werden von mir gegossen.– Passiv (Leideform)

Im Passiv steht das Geschehen selbst bzw. das Ergebnis der Handlung im Vordergrund.
Aktiv und Passiv sind als reine Formbezeichnungen unabhängig von der Bedeutung des Verbs oder des Satzes zu sehen.

Das Aktiv ist dabei die neutrale Grundform. Über 90 % aller Verbformen stehen im Aktiv. Von allen deutschen Verbformen kann eine Aktivform gebildet werden, nicht aber von allen eine Passivform.

Arten des Passivs

Beim Passiv werden nach der Bildungsweise und der Bedeutung zwei Arten unterschieden
 •  das werden- oder Vorgangspassiv und
 •  das sein- oder Zustandspassiv.

Das werden-Passiv wird mit den Formen des Hilfsverbs werden und dem Partizip II des entsprechenden Verbs gebildet.
         Von diesem Verlag werden Schulbücher herausgegeben.
         Dieser Platz wurde von Touristen häufig besucht.
Weil dieses Passiv einen Vorgang ausdrückt, heißt es auch Vorgangspassiv.

Das sein-Passiv wird mit den Formen von sein und dem Partizip II des betreffenden Verbs gebildet.
         Das Haus ist wegen Einsturzgefahr gesperrt.
         Betreten der Baustelle ist verboten.
Das sein-Passiv drückt einen bestehenden Zustand aus. Es wird deshalb auch Zustandspassiv genannt. Dieser Zustand ist das Ergebnis eines vorausgegangenen Vorgangs.

Passivbildung sinnvoll?

Nicht alle Verben können ein sinnvolles Passiv bilden. Verben, die im Aktiv eine Akkusativergänzung nach sich ziehen, sind meistens passivfähig:
beantragen, ablehnen, bringen, lesen, bedecken, unterstützen, trennen, nennen, sehen.
Einige Verben mit Akkusativergänzung können kein Passiv bilden. Es handelt sich dabei vor allem um Verben des Habens, wie
haben, besitzen, bekommen:
Sie hat einen neue Frisur. Aber nicht: Eine neue Frisur wird von ihr gehabt.
Verben, die mit einer Maßangabe verbunden sind, wie
kosten, wiegen, enthalten:

Die Tüte enthält vier Bonbons.
Aber nicht: Vier Bonbons werden von der Tüte enthalten.
Außerdem die Verben kennen und wissen:

Er kennt viele Sprichwörter. Aber nicht: Viele Sprichwörter werden von ihm gekannt.

Passiv bei Verben ohne Akkusativobjekt

Verben ohne Akkusativobjekt können nur in seltenen Fällen ein Passiv bilden. Aufgrund des fehlenden Akkusativobjekts wird kein Subjekt gebildet, sondern ein Scheinsubjekt oder auch „unpersönlicher Passiv“. Zu diesen Verben zählen helfen, lachen, tanzen, sprechen.
         Hier darf nicht geraucht werden.
         Damit ist mir nicht geholfen.

Die Wortgruppe, die im Passivsatz den Träger des Geschehens darstellt, steht mit den Präpositionen von und durch.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Passiv und Aktiv." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch/artikel/passiv-und-aktiv (Abgerufen: 20. May 2025, 08:16 UTC)

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