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Ursprung der Sprache

Das erste Experiment zur Erforschung des Ursprungs der Sprache kam zu dem Ergebnis, die älteste Sprache der Welt müsse Phrygisch (Sprache der Phrygier in Kleinasien) sein. Über dieses Experiment berichtet HERODOT: Zwei ausgesetzte Kinder, ohne menschlichen Kontakt, stießen einen Laut aus, der dem phrygischen Wort „bekos“ (dt. Brot) ähnelte. Der ägyptische König PSAMTIK I. erklärte, dass Phrygisch die ursprüngliche Sprache der Menschheit sei. Eine Wiederholung des Versuches gab es im 15. Jahrhundert in Schottland unter König JACOB IV. Diesmal wurde Hebräisch als die Ursprache angesehen.

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Es gibt unterschiedlichste Vorstellungen, wie Sprache entstanden ist und welche Sprache man als die „Ursprache“ bezeichnen kann.
In der Geschichte wurden mehrfach Versuche durchgeführt, um die Ursprache zu ermitteln. So sind drei Fälle bekannt, in denen Kinder im Säuglingsalter ausgesetzt wurden, in der Hoffnung, sie würden, ohne jegliche Beeinflussung von außen, beginnen, die Sprache ihrer ältesten Vorfahren zu sprechen.

Erster Versuch im 7. Jahrhundert v. Chr.

Beim ersten Versuch, der schon im 7. Jh. v. Chr. von PSAMTIK I., Pharao in Ägpten, durchgeführt wurde, gab man
angeblich zwei Kinder aus der Obhut ihrer Eltern in die eines Schafhirten. Dieser musste sie von allen Menschen fernhalten und durfte mit ihnen niemals sprechen. Der erste Laut, den diese Kinder hervorbrachten, war „bekos“, was im Phrygischen „Brot“ bedeutet. HERODOT berichtete später darüber, dass Phrygisch die Ursprache der Menschheit sei.
Dieses psammetische Experiment wurde in abgewandelter Form millionenfach durchgeführt und zwar bei Sklaven und Arbeitern, die auf tropischen Plantagen der Europäer leben mussten und die eine eigene Sprache entwickelten, das Kreolische. Ob diese an eine Ursprache angelehnt oder eine Mischung aus den Sprachen der Umgebung ist, ist noch nicht bis ins Einzelne geklärt.

Der zweite Versuch um 1200

Der zweite, vom Stauferkaiser FRIEDRICH II. (26.12.1194–12.12.1250) durchgeführte Versuch brachte keine neuen Erkenntnisse.
Er ließ neugeborene Kinder zu einem Versuch herbeibringen. Betreuerinnen sorgten dafür, dass es den Kindern an Nahrung und Sauberkeit nicht mangelte. Es war ihnen aber untersagt, mit den Kindern zu sprechen und ihnen Nähe, Geborgenheit und Liebe zu geben. Welches die Ursprache des Menschen ist, konnte auch mit diesem Versuch nicht herausgefunden werden, denn die Kinder starben. Herausgefunden wurde aber, dass nicht nur die äußeren Gegebenheiten lebensnotwendig sind, sondern dass für jeden Menschen Ansprache und Zuneigung wichtig sind.

Der Versuch des schottischen Königs JAKOB IV.

Schottlands König JAKOB IV. (1488–1513) führte den Versuch ebenfalls durch und kam zu der Erkenntnis, die Ursprache müsse Hebräisch sein.
In fast jeder Epoche wurden der Zeit angemessene Forschungen betrieben, um der Lösung dieser Frage näherzukommen, jedoch kann man heute davon ausgehen, dass eine eindeutige Lösung wohl nie nachgewiesen werden kann.

Gibt es eine Ursprache?

Mit wissenschaftlichen Methoden ist bis heute der Sprachursprung nicht zu erklären. So wurden verschiedene Hypothesen (unbewiesene Annahmen) aufgestellt. Unter anderem wird die Sprache zurückgeführt auf

  1. die Nachahmung von Tierlauten,
  2. den Ausdruck von Emotionen und
  3. die Notwendigkeit zur Koordinierung gemeinsamen Handelns.

Bei allen Annahmen ist es umstritten, ob es überhaupt eine Ursprache gab oder ob sich Sprache an unterschiedlichen Orten und zu unterschiedlichen Zeiten unabhängig voneinander entwickelt hat.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Ursprung der Sprache." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch/artikel/ursprung-der-sprache (Abgerufen: 20. May 2025, 03:02 UTC)

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Zeichenbegriff

Entscheidend für das Funktionieren der Sprache ist ihr Zeichencharakter. Die Beziehung zwischen Zeichen und Bezeichnetem hängt von der jeweiligen Sprachgemeinschaft ab. Die Zeichen werden von jeder Sprachgemeinschaft der Wirklichkeit zugeordnet.
Dieselbe Wirklichkeit kann also unterschiedlich bezeichnet werden.
Dem Bedeutungsinhalt wird willkürlich ein Formativ (gesprochene oder geschriebene Form) zugeordnet. Willkürlich (arbiträr) heißt, es besteht keine innere Notwendigkeit, die Dinge genau so zu bezeichnen.

Entwicklung von Sprache

Gegenwärtig geht man davon aus, dass auf der Erde etwa 4 000 bis 5 000 gesprochene Sprachen existieren.
Schon seit mehr als 150 000 Jahren wird mündlich kommuniziert, während sich die Schriftsprache erst vor ca. 5 000 Jahren entwickelte.
Um die Ursprünge des gesprochenen Wortes zu erklären, wurden bereits im 7. Jh. v. Chr. Versuche durchgeführt. Die Frage nach der ältesten Sprache der Welt kann jedoch bis heute, trotz unterschiedlicher Forschungen in jeder Epoche der Geschichte, nicht eindeutig geklärt werden.
Fest steht jedoch, dass Laute erst im Zusammenhang mit anderen Kommunikationsformen, wie Mimik, Gestik und Bewegungen, semantische (Zeichen mit Bedeutung) Funktionen entwickeln konnten.

Sprachgruppen

Die geografische Trennung der Lebensgruppen seit der Urgesellschaft war die wichtigste Voraussetzung für die Herausbildung verschiedener Stammessprachen.
Die heute festzustellende ungeheure Vielfalt der Sprachen verweist darauf, dass sich die Sprachen mit großer Geschwindigkeit gewandelt und verzweigt haben. Ihre Einteilung erfolgt nach zwei Prinzipien:

  • nach Sprachfamilien, das heißt nach Gruppen genetisch verwandter Sprachen und
  • nach Sprachgruppen, ausgehend von der geografischen Verbreitung.
    Eine Auswahl der nach dem geografischen Prinzip geordneten Sprachen zeigt die Vielzahl und Verzweigung.

Sprechwerkzeuge

Zur Lautbildung ist das Vorhandensein von Sprechwerkzeugen erforderlich. Vor etwa 2 Millionen Jahren setzte mit der Veränderung des Körperbaus und der Zunahme des Hirnvolumens die weitere Ausbildung der Sprechorgane ein.
Die durch die klimatischen Veränderungen (Eiszeiten des Pleistozäns) hervorgerufenen neuen Anpassungen im Zusammenleben der Frühmenschen haben einen wesentlichen Einfluss auf die Veränderungen des Körperbaus und des Gehirns. Das Anfertigen von komplizierteren Jagdgeräten zum Beispiel erforderte den geschickteren Einsatz der rechten Hand. Dafür ist das Zentrum der linken Gehirnhälfte zuständig, welche sich durch die wachsenden Anforderungen stärker entwickeln konnte. Beide Gehirnhälften arbeiteten also nicht mehr, wie bisher, gleich. Das hatte wiederum zur Folge, dass sich das Sprachzentrum in der hinteren linken Gehirnhälfte stärker entwickeln konnte. Bei Linkshändern liegt das Sprachzentrum in der hinteren rechten Gehirnhälfte.

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