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Wortbildung von Verben

Auch bei der Wortbildung des Verbs unterscheidet man Ableitungen und Zusammensetzungen.
Zu den Ableitungen zählen die Präfix- und die Suffixbildung. Wird ein Präfix oder Halbpräfix vor ein schon vorhandenes Verb gestellt, verändert sich die Wortart nicht. Ableitungen mit Präfixen gelten als feststehend, während die Halbpräfixe vom Verb trennbar sind. Die Ableitungen dienen der inhaltlichen Erweiterung des Verbbestandes (laufen, verlaufen, ablaufen, weglaufen, entlaufen). Es kann zu einer Veränderung der Valenz des Verbs kommen. Unter Valenz versteht man die Fähigkeit des Wortes, ein anderes semantisch-syntaktisch an sich zu binden. Für das Verb heißt das, eine bestimmte Zahl von Ergänzungen zu fordern.
Alle Verben haben im Infinitiv nach dem Basismorphem (Wortstamm) das Suffix -en. Tritt ein l, r oder ier vor oder in diese Endung, spricht man von Suffixerweiterung.

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Auch bei der Wortbildung des Verbs unterscheidet man Ableitungen und Zusammensetzungen.

Derivation (Ableitungen): 
Die einfachste Ableitung beim Verb entsteht durch das Anfügen des Suffix -en an ein Basismorphem. Etwa 70% der Verben werden auf diese Art gebildet.Tanz - tanzen
Dank - danken
   
Häufige Suffixe der Verbbildung sind:-ig-(en)rein - reinigen
-(e)-l-(n)blöd - blödeln
-ier-(en)Argument - argumentieren
   
Die Ableitung durch Präfixe und Halbpräfixe hat oft eine Änderung der Valenz (Eigenschaft) des Verbs zur Folge. Das heißt, dass das abgeleitete Verb einen anderen Fall fordern kann als das Basisverb oder keine Ergänzung mehr erfordert.heben: Wen oder was?
Akkusativ
abheben: fordert keine
Ergänzung
Präfixe:ab-, an-, auf-, aus-, be-, bei-, dar-, ein-,
ent-, er-, ge-, los-, miss-, nach-, ob-,
über-, um-, unter-, ver-, vor-, wider-, zer-,
zu-;
(fremdsprachige): de-/des-/dis-, in-, inter-,
ko-/kom-/kon-/kor-/kol-, prä-, re-, sub-,
trans-.
 
   
 Daneben gibt es einige Morpheme, die bei der Verbbildung wie Präfixe verwendet werden, obwohl sie scheinbar auch frei auftreten. Morpheme wie an, ab, auf, bei, aus, vor usw. treten frei (meist als Präpositionen) auf und sind in Verben enthalten.vorlegen,
 anfahren,
 beitreten
   
 Im Gegensatz zu den Präpositionen haben die Präfixe aber oft eine andere Bedeutung entwickelt.anfangen - mit der Tätigkeit beginnen
   
 Bei der Wortbildung mit Halbpräfixen lassen sich zwei Gruppen unterscheiden: diejenigen, die nur trennbare Bildungen hervorbringen, und solche, die sowohl in trennbaren als auch in untrennbaren Bildungen auftreten.Ich gebe auf. (aufgeben)
Lass ihn los. (loslassen)
   
 Zu den stets trennbaren, betonten Halbpräfixen gehören: ab-, an-, auf-, aus- und ein-, bei-, los-, nach-, vor-, zu- u. a. 
   
 Trennbare und untrennbare Verben werden gebildet von: durch-, um-, über-, unter-, wider- und hinter-.Er umgeht es.
 Er geht um den Tisch.

Die folgende Übung veranschaulicht die Ableitungen beim Verb.

Zusammensetzung (Komposition)

Verben können Zusammensetzungen bilden
mit folgenden Wortarten:
- Präpositionenauftreten, übertreten
- Adverbienhinsehen, weglaufen
- Adjektivengleichschalten (Strom)
- Substantiven (z. T. mit verblasster Bedeutung)teilnehmen
  
Die Zusammensetzungen können trennbar und untrennbar zusammengefügt sein.preisgeben, er gibt preis
untersuchen, er untersucht

Die zweite Übung verdeutlicht die Zusammensetzungen beim Verb.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Wortbildung von Verben." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch/artikel/wortbildung-von-verben (Abgerufen: 20. May 2025, 20:04 UTC)

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Wortbildung von Substantiven

Substantive werden vor allem durch Zusammensetzungen und Ableitungen gebildet. Die Zusammensetzungen bestehen aus Grundwort und Bestimmungswort.
Dabei werden unterschieden:
Einfache Zusammensetzungen aus Grundwort und Bestimmungswort, wie

  • Hochhaus
  • Hinterhaus
  • Bahnhof

Mehrfachzusammensetzungen aus Grundwort und Bestimmungswort:

  • zusammengesetztes Grundwort

Schulwettkampf

  • zusammengesetztes Bestimmungswort

Langlaufski

  • zusammengesetztes Grund- und Bestimmungswort

Fremdsprachenintensivkurs

Die Stelle zwischen den Bestandteilen eines Kompositums nennt man Wortfuge.

Ableitungen (Derivation)

Wörter können gebildet werden, indem dem Basismorphem Silben vorangestellt oder angehängt werden. Vorangestellte Silben heißen Präfixe, die nachgestellten Suffixe. Sie können sich mit vielen Basismorphemen verbinden und verändern deren Bedeutung.
Zu den Ableitungen gehören auch Wortformen, die durch Veränderung des Stammvokals gebildet werden. Bei dieser inneren Ableitung übernehmen die Substantive oft von einem starken Verb den Stammvokal des Präteritums oder des Partizips II. Eine Besonderheit hierbei ist, dass sich der Wechsel der Wortarten auch ohne Ablaut vollziehen kann.
Halbpräfixe und Halbsuffixe sind Wortbildungsmittel, die weitgehend noch als selbstständiges Wort empfunden werden, aber semantisch verblassen: stein- in steinreich, -geil in erfolgsgeil.

Ausdruckskürzungen

Im Zuge der Sprachökonomie, also im Bemühen, mit wenig Sprachaufwand etwas treffend bezeichnen zu können, bekommen die sogenannten Kurzwörter immer mehr Bedeutung. Es entstehen keine völlig neuen Wörter, sondern der bestehende Lautkomplex wird gekürzt, oder die Anfangsbuchstaben eines Kompositums stehen für das Wort und werden zusammenhängend gesprochen. Die inhaltliche Bedeutung des Wortes wird dabei nicht verändert.
Vor allem Komposita werden reduziert. Sie können auf verschiedene Weise reduziert werden. Kopfformen entstehen, wenn nur der erste Teil des Kompositums bestehen bleibt. Häufig werden vor allem im mündlichen Sprachgebrauch Fremdwörter gekürzt. Endformen entstehen, wenn nur der letzte Teil des Kompositums bestehen bleibt. Eine weitere Form der Reduktion ist, bei mehrgliedrigen Komposita den Mittelteil zu kürzen.

wieder – wider

Wortbildung von Doppelungen

Die Möglichkeit der Wortbildung durch Doppelung ist in der deutschen Sprache nicht von tragender Bedeutung.

Anwendung finden die Doppelungen:

1. in der Kindersprache:

Gaggag (Ente),
Popo (Gesäß)

2. in der Umgangssprache:

soso, jaja

3. als Ausdrucksverstärkung in der Literatur:

Gummigummi (P. Handke)

Zu den Doppelungen gehören auch Wortverbindungen, in denen nur ein Vokal im Stamm oder ein Konsonant am Anfang gewechselt wird. Außerdem gibt es einige erweiterte Doppelungen.

Wirrwarr

Kuddelmuddel

Tagtäglich

Die Wortbildung durch Doppelung bezeichnet man als Reduplikation.

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