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Ableitungen (Derivation)

Wörter können gebildet werden, indem dem Basismorphem Silben vorangestellt oder angehängt werden. Vorangestellte Silben heißen Präfixe, die nachgestellten Suffixe. Sie können sich mit vielen Basismorphemen verbinden und verändern deren Bedeutung.
Zu den Ableitungen gehören auch Wortformen, die durch Veränderung des Stammvokals gebildet werden. Bei dieser inneren Ableitung übernehmen die Substantive oft von einem starken Verb den Stammvokal des Präteritums oder des Partizips II. Eine Besonderheit hierbei ist, dass sich der Wechsel der Wortarten auch ohne Ablaut vollziehen kann.
Halbpräfixe und Halbsuffixe sind Wortbildungsmittel, die weitgehend noch als selbstständiges Wort empfunden werden, aber semantisch verblassen: stein- in steinreich, -geil in erfolgsgeil.

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Ableitungen bestehen aus mindestens einem Basismorphem, das frei vorkommen kann, und mindestens einem Morphem
(Wortbildungsmorphem [WBM]), das nur
gebunden vorkommen kann.
Auf-sicht, An-sicht
WBM– BM
Präfix– BM
   
Tritt ein Suffix (Nachsilbe) zum Basismorphem, ändert sich meistens die Wortart.Freund      – freundlich
Substantiv– Adjektiv
   
Tritt ein Präfix (Vorsilbe) zum Basismorphem, ändert sich stärker die Bedeutung.handeln– verhandeln
   
Implizite Derivation (innere Ableitung)
nennt man Ableitungen, welche durch Veränderung von Lauten (Ablauten oder Konsonanten) ohne erkennbare Affixe (Vor- oder Nachsilbe) gebildet werden. Sie heißen auch Nullableitungen.
bind(en)=> Bund, Band
schreit(en)=> Schritt
zieh(en)=> Zug
   
Eine besondere Form der Ableitung ist die Wortbildung ohne Ablaut.essen– das Essen
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Ableitungen (Derivation)." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch/artikel/ableitungen-derivation (Abgerufen: 12. July 2025, 11:12 UTC)

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Anwendung finden die Doppelungen:

1. in der Kindersprache:

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2. in der Umgangssprache:

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3. als Ausdrucksverstärkung in der Literatur:

Gummigummi (P. Handke)

Zu den Doppelungen gehören auch Wortverbindungen, in denen nur ein Vokal im Stamm oder ein Konsonant am Anfang gewechselt wird. Außerdem gibt es einige erweiterte Doppelungen.

Wirrwarr

Kuddelmuddel

Tagtäglich

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Wortbildung von Substantiven

Substantive werden vor allem durch Zusammensetzungen und Ableitungen gebildet. Die Zusammensetzungen bestehen aus Grundwort und Bestimmungswort.
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Schulwettkampf

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Fremdsprachenintensivkurs

Die Stelle zwischen den Bestandteilen eines Kompositums nennt man Wortfuge.

Wortbildung von Verben

Auch bei der Wortbildung des Verbs unterscheidet man Ableitungen und Zusammensetzungen.
Zu den Ableitungen zählen die Präfix- und die Suffixbildung. Wird ein Präfix oder Halbpräfix vor ein schon vorhandenes Verb gestellt, verändert sich die Wortart nicht. Ableitungen mit Präfixen gelten als feststehend, während die Halbpräfixe vom Verb trennbar sind. Die Ableitungen dienen der inhaltlichen Erweiterung des Verbbestandes (laufen, verlaufen, ablaufen, weglaufen, entlaufen). Es kann zu einer Veränderung der Valenz des Verbs kommen. Unter Valenz versteht man die Fähigkeit des Wortes, ein anderes semantisch-syntaktisch an sich zu binden. Für das Verb heißt das, eine bestimmte Zahl von Ergänzungen zu fordern.
Alle Verben haben im Infinitiv nach dem Basismorphem (Wortstamm) das Suffix -en. Tritt ein l, r oder ier vor oder in diese Endung, spricht man von Suffixerweiterung.

Wortkreuzungen

Wortkreuzungen (Kontamination) beinhalten das Verschmelzen von meist zwei Wörtern, die nur in der Vorstellung des Sprechers/Schreibers eine gemeinsame Beziehung haben. Dabei entfallen jeweils einzelne Wortbestandteile.

SmileysBild= lustig ...
 Bild= traurig
 Bild= zwinkernd ...

Zusammensetzung (Kompositum)

Eine Zusammensetzung (Kompositum) ist die Verbindung von zwei oder mehreren Wörtern.
Das neue Wort kennzeichnet meistens eine besondere Eigenschaft oder ein besonderes Merkmal (Strohhut: der Hut, der aus Stroh gefertigt wurde).
Dabei bildet der zweite Teil das Grundwort und der erste Wortbestandteil das Bestimmungswort, welches das Grundwort näher erklärt. Beide Bestandteile sind in ihrer Reihenfolge nicht beliebig austauschbar, ohne dass sich die inhaltliche Bedeutung (Semantik) verändert. Die Wortart und das Geschlecht werden durch das Grundwort bestimmt.
Fast alle Wortarten können miteinander kombiniert werden. Bei Verbzusammensetzungen handelt es sich in der Regel um trennbare Verben. Sie werden im Infinitiv zusammengeschrieben, müssen aber in der Personalform voneinander getrennt werden (zusammensetzen; ich setze das Spiel zusammen).

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