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Arthur Miller

* 17. Oktober 1915 in New York
† 10. Februar 2005 in Roxbury (Connecticut)

ARTHUR MILLER galt als einer der führenden Vertreter des modernen amerikanischen Theaters, der in Anlehnung an seine Vorbilder, besonders HENRIK IBSEN und EUGENE O‘NEILL, gesellschaftskritische Themen mit neuen technischen Mitteln weitgehend realistisch auf der Bühne darstellt. Sein bekanntestes Stück Death of a Salesman (1949), für das er den Pulitzerpreis erhielt, erzählt von dem Handlungsreisenden Willy Loman, dessen Traum von Wohlstand und sozialem Aufstieg am amerikanischen Wirtschaftssystem scheitert. Das Stück wurde 1985 mit DUSTIN HOFFMAN in der Hauptrolle verfilmt und wird bis heute in immer neuen Inszenierungen an Theatern weltweit mit Erfolg aufgeführt.

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Biografie

ARTHUR MILLER wurde als Sohn eines jüdischen Fabrikanten am 17. Oktober 1915 in New York geboren. Die zunächst florierende Firma seines Vaters musste in der Depression der 1930er-Jahre Konkurs anmelden. So erlebte MILLER sowohl den wirtschaftlichen Aufstieg wie auch den sozialen Zusammenbruch hautnah in der eigenen Familie mit.

MILLER studierte Theaterwissenschaften an der University of Michigan in Ann Arbor. Um sein Studium zu finanzieren, war er unter anderem als Tellerwäscher, Lastwagenfahrer und Fabrikarbeiter tätig. Nach seinem Studium arbeitete er für das Federal Theatre Project. Er lebte nach dem Zweiten Weltkrieg als Hörspielautor und freier Schriftsteller in Hollywood und New York. Von 1956 bis 1961 war er mit MARILYN MONROE verheiratet. 1962 heiratete er die österreichische Fotografin INGE MORATH, mit er bis zu ihrem Tod 2002 zusammenlebte. Von 1965 bis 1969 stand er dem Internationalen PEN-Club (Schriftstellerverband) als Präsident vor. MILLER erhielt neben weiteren wichtigen Auszeichnungen den Pulitzerpreis und den John-F.-Kennedy-Award für sein Lebenswerk.

Literarisches Schaffen

ARTHUR MILLER galt als einer der führenden Vertreter des modernen amerikanischen Theaters, der in Anlehnung an seine Vorbilder, besonders HENRIK IBSEN und EUGENE O´NEILL, gesellschaftskritische Themen mit neuen technischen Mitteln weitgehend realistisch auf der Bühne darstellt. Das Theater ist für ihn - genauso wie für IBSEN - ein Mittel der Aufklärung. Wie für diesen spielt auch für MILLER die Vergangenheit der Figuren eine wichtige Rolle - von hier aus wird deren Entwicklung analytisch beleuchtet. Deshalb zählt MILLER zu den Vertretern des traditionellen, realistischen Illusionstheaters.

Der Eindruck des finanziellen Debakels, den MILLER in seiner eigenen Familie miterlebte, prägte seine kritische Einstellung zum Kapitalismus. Diesen sieht MILLER als System, in dem menschliche Ideale dem Profitstreben geopfert werden, wobei sich die Hoffnungen des kleinen Mannes als illusionär und trügerisch erweisen - so etwa in All my Sons (1947), MILLERS erstem großen Theatererfolg. In MILLERS bekanntestem Stück Death of a Salesman (1949) sieht der Handlungsreisende Loman für sich keinen anderen Ausweg als den Selbstmord, da all seine Lebensziele entwertet wurden.

  • ARTHUR MILLER (1915 bis 2005)

    picture alliance/ dpa

Mit dem Mittel der Rückblende beschreibt MILLER geschickt Lomans Vergangenheit, in der er und seine Familie noch Illusionen und Träume hatten. Ein Auszug aus Lomans Requiem (Audio) soll dies verdeutlichen.

Die politischen Verfolgungen der McCarthy-Ära in den 1950er-Jahren bilden den Hintergrund des Theaterstücks The Crucible (1953), in dem MILLER die puritanischen Hexenprozesse von Salem im Jahr 1692 mit der Gegenwart verbindet. Anhand des Stückes wird exemplarisch dargestellt, wie leicht Aberglaube, Intoleranz und Fanatismus eine scheinbar demokratische Gemeinschaft zerstören können.

Die späteren Stücke MILLERS vertreten eine existentialistische Position und betonen die individuelle Verantwortung des Menschen, so beispielsweise After the Fall (1964) und The Creation of the World and Other Business (1973).

Aktualität

Die Dramen MILLERS erweisen sich als zeitlos und weiterhin aktuell: Sowohl Death of a Salesman als auch The Crucible wurden immer wieder neu verfilmt. Das Drehbuch für die Verfilmung von The Crucible im Jahr 1957 schrieb JEAN-PAUL SARTRE (Les Sorcières de Salem/Die Hexen von Salem, Regie: RAYMOND ROULEAU). Als Schauspieler wirkten YVES MONTAND und SIMONE SIGNORET mit. Der Film zu Death of a Salesman wurde unter anderem 1985 mit DUSTIN HOFFMAN in der Hauptrolle gedreht. MILLER selbst schrieb hier das Drehbuch, und VOLKER SCHLÖNDORFF führte Regie. 1999 wurde das Stück am Broadway wieder aufgenommen und gewann den Tony Award for the Best Revival.

Am 10 Februar 2005 starb ARTHUR MILLER im Alter von 89 Jahren – vernmutlich an Herzversagen.

Weitere Werke (Auswahl)

Dramen
A View from the Bridge (1955)
Incident at Vichy (1965)
The Archbishop's Ceiling (1984)
I Can't Remember Anything (1986)
The Ride down Mount Morgan (1991)
Broken Glass (1994)
Mr. Peter's Connections (1998)

Erzählung
I Don't Need You Anymore (1988)

Roman
Focus (1945)

Essay
The Theatre Essays (1978)

Drehbücher
The Misfits (1961)
Playing for Time (1980)

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Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Arthur Miller." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/englisch-abitur/artikel/arthur-miller (Abgerufen: 20. May 2025, 17:20 UTC)

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