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Sinclair Lewis

* 07. Februar 1885 in Sauk Centre (Minnesota)
† 10. Januar 1951 in Rom

Der Schriftsteller SINCLAIR LEWIS erhielt für sein literarisches Werk 1930 als erster Amerikaner den Nobelpreis für Literatur. In seinen Romanen übt LEWIS auf satirische und sarkastische Weise Kritik an der amerikanischen Mittelklasse, deren Ideale er verspottet. Seine Stärke liegt vor allem in der realistischen Abbildung des amerikanischen Alltags. Seine Reisen quer durch die USA und seine genaue Beobachtungsgabe haben ihn, wie folgende Aussage dokumentiert, zu seinem literarischen Schaffen inspiriert:


“My real travelling has been sitting in Pullman smoking cars, in a Minnesota village, on a Vermont farm, in a hotel in Kansas City or Savannah, listening to the normal daily drone of what are to me the most fascinating and exotic people in the world – the Average Citizens of the United States, with their friendliness to strangers and their rough teasing, their passion for material advancement and their shy idealism, their interest in all the world and their boastful provincialism – the intricate complexities which an American novelist is privileged to portray.”

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Biografie

Der 1885 als Sohn eines Landarztes geborene HARRY SINCLAIR LEWIS wuchs in einer Kleinstadt im Mittleren Westen der USA auf. In seinem Elternhaus hatte er Zugang zu der umfangreichen Bibliothek seines Vaters. LEWIS studierte an der Yale University. Nach seinem Abschluss 1908 arbeitete er als Journalist bei mehreren amerikanischen Zeitungen und Zeitschriften. 1914 veröffentlichte er einige Erzählungen und seinen ersten Roman Our Mr. Wrenn. Anschließend arbeitete er für zwei Jahre als Verlagsredakteur, bevor er mit seiner Frau in den USA auf Reisen ging. Schließlich widmete er sich ganz seiner schriftstellerischen Tätigkeit.

Den ersten nennenswerten Erfolg hatte LEWIS mit dem Roman Main Street (1920). Als ihm für den Roman Arrowsmith (1925) der Pulitzer-Preis verliehen werden sollte, lehnte er die Auszeichnung ab. 1930 erhielt er – als erster Amerikaner – den Literatur-Nobelpreis.
Nach der Scheidung von seiner zweiten Frau im Jahr 1942 verbrachte LEWIS die meiste Zeit in Europa, vor allem in Florenz. Er starb 1951 vereinsamt in Rom an den Folgen seines Alkoholismus. Postum erschien im selben Jahr sein letzter Roman World so Wide.

Literarisches Schaffen

In seinen psychologisch-realistischen Romanen übt LEWIS Kritik an der amerikanischen Mittelklasse. Satirisch und sarkastisch stellt er deren Ideale bloß und bekämpft die Konventionen seiner Zeit, den standardisierten Massenkonsum und den auf Wohlstand ausgerichteten Konformismus.

Der Roman Main Street schildert die geistige und kulturelle Öde des Kleinstadtlebens im Mittelwesten der USA. Die emanzipierte Carol Kennicott zieht aufgrund ihrer Heirat in die Kleinstadt Gopher Prairie. Vorher hatte sie Bibliothekswissenschaft in Chicago studiert und in St. Paul (Minnesota) gearbeitet. In Gopher Prairie lernt sie schnell die provinzielle Enge des Kleinstadtlebens kennen. Main Street ist, wie es LEWIS in einem Vorwort ausdrücklich erwähnt, “the continuation of main street everywhere”. Schon bei ihrem ersten Erkundungsgang entdeckt Carol die örtliche Begrenztheit der Stadt, die sich schließlich auch auf die geistige Einstellung der Bewohner auswirkt.

LEWIS' Stärken liegen vor allem in der realistischen Abbildung des Alltags sowie in der Wiedergabe der amerikanischen Umgangssprache. So wird Carol nach ihrem kurzen Ausflug zur Main Street von ihrem Mann ganz im Jargon des Mittleren Westens begrüßt:


“Have a walk? Well, like the town? Great lawns and trees, eh?”

In dem ebenso erfolgreichen Roman Babbitt (1922) zeichnet LEWIS die Figur des wohlhabenden, aber orientierungslosen Bürgers, der versucht, aus der Konformität der Gesellschaft auszubrechen. Seine Parodie auf den Typ des fortschrittsgläubigen amerikanischen Geschäftsmannes zeigte große Wirkung.

Neben präzisen Alltagsbeschreibungen und der Wiedergabe der amerikanischen Umgangssprache verdankt LEWIS seinen dauerhaften Erfolg der satirischen, nicht aber nivellierenden Kritik am amerikanischen Bürgertum und der Verarbeitung populärer Themen.

In Arrowsmith (1925) porträtiert LEWIS das Leben eines Arztes, der zwischen gesellschaftlicher Anerkennung und rein wissenschaftlicher Arbeit schwankt. Während seiner Recherchen arbeitete LEWIS mit einem Arzt eines wissenschaftlichen Forschungsinstituts zusammen.

Der Roman It Can't Happen Here (1935) warnt vor der Gefahr eines amerikanischen Faschismus. Die späteren Werke LEWIS' erreichen allerdings nicht mehr das Niveau seines Schaffens aus den 1920-er Jahren.

Weitere Werken (Auswahl)

Romane
The Trail of the Hawk (1915)
The Innocents (1917)
The Job (1917)
Free Air (1919
Mantrap (1926)
The Man who Knew Coolidge (1928)
Dodsworth (1929)
Ann Vickers (1933)
Work of Art (1934)
It Can't Happen Here (1935)
The Prodigal Parents (1938)
Gideon Planish (1943)
Cass Timberlane (1945)
Kingsblood Royal ( 1947)
The Godseeker (1949)
World so Wide (1951)

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Sinclair Lewis." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/englisch-abitur/artikel/sinclair-lewis (Abgerufen: 10. August 2025, 13:21 UTC)

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