Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Englisch Abitur
  3. 5 Texte und Medien analysieren
  4. 5.3 Fiktionale Texte
  5. 5.3.2 Die Short Story
  6. Katherine Mansfield

Katherine Mansfield

* 14. Oktober 1888 in Wellington (Neuseeland)
† 09. Januar 1923 in Fontainebleau (Frankreich)

Die Schriftstellerin KATHERINE MANSFIELD wurde in Neuseeland geboren. Ausgebildet am Londoner Queen’s College kehrte sie wieder nach Neuseeland zurück, wo sie Musik studierte. 1908 zog sie erneut nach England, um als Schriftstellerin zu arbeiten. Sie verfasste erste Kurzgeschichten, die unter dem Einfluss des russischen Schriftstellers ANTON P. TSCHECHOW stehen. Sämtliche ihrer Geschichten sind von persönlichen, schicksalhaften Erlebnissen geprägt. MANSFIELD starb im Alter von nur 34 Jahren an einem Lungenleiden, nachdem sie lange Zeit in Sanatorien verbringen musste.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Biografie

KATHERINE MANSFIELD, die eigentlich KATHLEEN MANSFIELD BEAUCHAMP hieß, wurde als Tochter eines Bankiers in Neuseeland geboren. Ihre Ausbildung erhielt sie am Londoner Queen's College. Die Zeit von 1903 bis 1906 verbrachte sie in Neuseeland, um Musik zu studieren. 1908 kehrte sie nach England zurück, wo sie ihren schriftstellerischen Neigungen nachging. 1909 heiratete MANSFIELD, verließ ihren Mann jedoch schon wenige Tage nach der Eheschließung.

1911 lernte sie den Literaturkritiker JOHN MIDDLETON MURRY kennen, den sie 1918 ehelichte. MURRY gab Literaturzeitschriften heraus, in denen MANSFIELD ihre Erzählungen veröffentlichte. Zusammen mit dem Schriftsteller D. H. LAWRENCE gründeten sie 1916 die Zeitschrift Signature, die allerdings nur dreimal erschien

Bald darauf erkrankte MANSFIELD an Tuberkulose und verbrachte geraume Zeit mit Kuraufenthalten in Südfrankreich und der Schweiz. Mit der Veröffentlichung der Kurzgeschichte Prelude (1918) und einer Sammlung von Short Stories gelang ihr der literarische Durchbruch. Freundschaftlich verbunden war sie mit ALDOUS HUXLEY und VIRGINIA WOOLF.

The Garden Party, and Other Stories (1922) war das letzte vor ihrem Tod veröffentlichte Werk. Vergeblich hatte sie gehofft, in einem Sanatorium nahe Fontainebleau (Frankreich) wieder Kraft zu schöpfen. Im Januar 1923 – wenige Monate nach ihrer Ankunft – starb MANSFIELD im Alter von nur 34 Jahren. Ihr weiteres Werk wurde von ihrem Mann JOHN MIDDLETON MURRY postum herausgegeben.

Literarisches Schaffen

KATHERINE MANSFIELD verfasste vornehmlich Short Stories, die stark unter dem Einfluss des russischen Schriftstellers ANTON P. TSCHECHOW stehen. Ihre Erzählungen unterscheiden sich deutlich in Länge und Ton. Neben langen impressionistischen Familiengeschichten finden sich knappe, literarische Skizzen. Sämtliche dieser Short Stories sind stark von persönlichen, schicksalhaften Erlebnissen geprägt, geben aber auch Einblick in das gesellschaftliche Leben des wilhelminischen Deutschlands und der neuseeländischen Heimat der Autorin.

In der Geschichte The Garden Party (1922), nach der MANSFIELDS dritte Veröffentlichung benannt ist, geht es um die Vorbereitungen eines Gartenfestes einer wohlhabenden Familie. Im Zentrum steht die Tochter Laura, die als einzige der Charaktere auf den Tod eines Nachbarn reagiert. Die Geschichte ist typisch für den ganzen Band. Statt großer Ereignisse entwirft MANSFIELD die Charakterstudie einer Person, deren Persönlichkeit innerhalb einer kurzen Zeitspanne beleuchtet wird. Die Darstellung greift auf bildliche, dem Alltäglichen entnommene Zeichen zurück. Durch MANSFIELDS Erzähltechnik der erlebten Rede, bei der die Gedanken der Figuren unmittelbar versprachlicht werden, verflüchtigt sich die Distanz zwischen Erzählung und Erzähltem.

Aufgrund ihrer Erzähltechnik und präzisen Detaildarstellung zählt KATHERINE MANSFIELD zu den bedeutendsten Vertretern der englischen Erzählliteratur des 20. Jahrhunderts.

Weitere Werke (Auswahl)

Kurzgeschichten
Prelude (1918)
Bliss and Other Stories (1920)
The Doves' Nest and Other Stories (hg. 1923)
Something Childish and Other Stories (hg. 1923)

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Katherine Mansfield." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/englisch-abitur/artikel/katherine-mansfield (Abgerufen: 09. June 2025, 04:22 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • ALDOUS HUXLEY
  • Short Story
  • Neuseeland
  • erlebte Rede
  • Erzählperspektive
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Truman Capote

* 30. September 1924 in New Orleans
† 25. August 1984 in Los Angeles

Der amerikanische Schriftsteller TRUMAN CAPOTE schrieb mehrere Erzählungen und Romane, von denen Breakfast at Tiffany's (1958) mit Abstand der Bekannteste ist. Insbesondere die Verfilmung durch BILLY WILDER im Jahr 1960 (mit AUDREY HEPBURN) trug zur Bekanntheit CAPOTES bei. Weniger geläufig ist, dass CAPOTE auch ein sehr umstrittener Autor war: In seinem Roman In Cold Blood (1966), in dem formell Fiktion und Tatsachenbericht ineinander greifen, berichtet er von der Ermordung einer ganzen Familie in Kansas. Diesen Fall recherchierte CAPOTE so ausgiebig, dass er sogar die überführten Täter über einen längeren Zeitraum hinweg im Gefängnis besuchte. Aus diesen Materialien entstand sein Buch, dessen neue Form hochgelobt wurde. Jedoch wurde CAPOTE auch vorgeworfen, dass er nicht versucht hatte, die Hinrichtung der Täter zu verhindern.

Sinclair Lewis

* 07. Februar 1885 in Sauk Centre (Minnesota)
† 10. Januar 1951 in Rom

Der Schriftsteller SINCLAIR LEWIS erhielt für sein literarisches Werk 1930 als erster Amerikaner den Nobelpreis für Literatur. In seinen Romanen übt LEWIS auf satirische und sarkastische Weise Kritik an der amerikanischen Mittelklasse, deren Ideale er verspottet. Seine Stärke liegt vor allem in der realistischen Abbildung des amerikanischen Alltags. Seine Reisen quer durch die USA und seine genaue Beobachtungsgabe haben ihn, wie folgende Aussage dokumentiert, zu seinem literarischen Schaffen inspiriert:


“My real travelling has been sitting in Pullman smoking cars, in a Minnesota village, on a Vermont farm, in a hotel in Kansas City or Savannah, listening to the normal daily drone of what are to me the most fascinating and exotic people in the world – the Average Citizens of the United States, with their friendliness to strangers and their rough teasing, their passion for material advancement and their shy idealism, their interest in all the world and their boastful provincialism – the intricate complexities which an American novelist is privileged to portray.”

Joseph Conrad

* 03. Dezember 1857 in Berditschew (Ukraine)
† 03. August 1924 in Bishopsbourne (England)

Geboren wurde der englische Schriftsteller JOSEPH CONRAD als TEODOR JÓZEF KONRAD KORZENIOWSK. Er wuchs als Kind polnischer Eltern in der Ukraine auf. An eine Karriere als Schriftsteller dachte er zunächst wohl kaum: Er träumte davon, zur See zu fahren und diente erst auf französischen, dann auf britischen Handelsschiffen. Schließlich erwarb er das Kapitänspatent und befuhr die Meere Südamerikas und des Fernen Ostens. Erst mit Ende 30 ließ er sich in England nieder und begann, Romane und Erzählungen zu schreiben, die stark von seinen Erfahrungen auf See geprägt sind. Aufgrund seiner besonderen Handlungsführung, die durch den Wechsel der Erzählperspektiven eine Vielzahl von Sichtweisen hervorbringt, gilt CONRAD heute als Wegbereiter des modernen englischen Romans.

Realismus

Mit dem Begriff „Realismus“ wird eine Stilrichtung bezeichnet, die äußere Umstände, menschliche Charaktere und Beziehungen wirklichkeitsnah darstellt. Der Epoche des literarischen Realismus werden die englische, französische, deutsche, russische und amerikanische Literatur zwischen 1830 und 1880 zugerechnet. Beispielhaft sind die Romane von CHARLES DICKENS, HONORÉ DE BALZAC, GUSTAVE FLAUBERT, THEODOR FONTANE, HERMAN MELVILLE und F. M. DOSTOJEWSKI. Ihre Werke entwerfen ein kritisches Bild der gesellschaftlichen Verhältnisse, das durch präzise Beschreibungen, exakte Milieuschilderungen und psychologisch genau gezeichnete Charaktere besticht.
Allerdings entwickelten sich in jedem Land besondere Formen des Realismus. Während in Deutschland der poetische Realismus vorherrschte, orientiert sich der amerikanische Realismus an symbolischen Ausdrucksformen, die noch der Romantik nahe standen.

William Faulkner

* 25. September 1897 in New Albany (Mississippi)
† 06. Juli 1962 in Oxford (Mississippi)

WILLIAM FAULKNER gilt als einer der bedeutendsten amerikanischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Er experimentierte in seinen von der Geschichte der amerikanischen Südstaaten geprägten Romanen mit neuen Erzähltechniken. Nach dem Sezessionskrieg 1861–1865 verloren die Werte der alten Südstaatenaristokratie an Geltung, und die weiße Unterschicht stieg zur führenden Klasse des neuen Südens auf. Vor diesem Hintergrund erzählt FAULKNER in seinen Romanen verschlungene Familiengeschichten. Von großer Bedeutung ist dabei sein Erzählstil: Der ständige Wechsel von Erzählperspektiven fordert den Leser dazu auf, eigenständig aus der Vielzahl von Ansichten den Sinn herauszufiltern.
Außer Romanen und Kurzgeschichten verfasste FAULKNER auch Drehbücher zu bedeutenden Filmen, so zum Beispiel zu The Big Sleep (1946) mit HUMPHREY BOGART und LAUREN BACALL.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025