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Katherine Mansfield

* 14. Oktober 1888 in Wellington (Neuseeland)
† 09. Januar 1923 in Fontainebleau (Frankreich)

Die Schriftstellerin KATHERINE MANSFIELD wurde in Neuseeland geboren. Ausgebildet am Londoner Queen’s College kehrte sie wieder nach Neuseeland zurück, wo sie Musik studierte. 1908 zog sie erneut nach England, um als Schriftstellerin zu arbeiten. Sie verfasste erste Kurzgeschichten, die unter dem Einfluss des russischen Schriftstellers ANTON P. TSCHECHOW stehen. Sämtliche ihrer Geschichten sind von persönlichen, schicksalhaften Erlebnissen geprägt. MANSFIELD starb im Alter von nur 34 Jahren an einem Lungenleiden, nachdem sie lange Zeit in Sanatorien verbringen musste.

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Biografie

KATHERINE MANSFIELD, die eigentlich KATHLEEN MANSFIELD BEAUCHAMP hieß, wurde als Tochter eines Bankiers in Neuseeland geboren. Ihre Ausbildung erhielt sie am Londoner Queen's College. Die Zeit von 1903 bis 1906 verbrachte sie in Neuseeland, um Musik zu studieren. 1908 kehrte sie nach England zurück, wo sie ihren schriftstellerischen Neigungen nachging. 1909 heiratete MANSFIELD, verließ ihren Mann jedoch schon wenige Tage nach der Eheschließung.

1911 lernte sie den Literaturkritiker JOHN MIDDLETON MURRY kennen, den sie 1918 ehelichte. MURRY gab Literaturzeitschriften heraus, in denen MANSFIELD ihre Erzählungen veröffentlichte. Zusammen mit dem Schriftsteller D. H. LAWRENCE gründeten sie 1916 die Zeitschrift Signature, die allerdings nur dreimal erschien

Bald darauf erkrankte MANSFIELD an Tuberkulose und verbrachte geraume Zeit mit Kuraufenthalten in Südfrankreich und der Schweiz. Mit der Veröffentlichung der Kurzgeschichte Prelude (1918) und einer Sammlung von Short Stories gelang ihr der literarische Durchbruch. Freundschaftlich verbunden war sie mit ALDOUS HUXLEY und VIRGINIA WOOLF.

The Garden Party, and Other Stories (1922) war das letzte vor ihrem Tod veröffentlichte Werk. Vergeblich hatte sie gehofft, in einem Sanatorium nahe Fontainebleau (Frankreich) wieder Kraft zu schöpfen. Im Januar 1923 – wenige Monate nach ihrer Ankunft – starb MANSFIELD im Alter von nur 34 Jahren. Ihr weiteres Werk wurde von ihrem Mann JOHN MIDDLETON MURRY postum herausgegeben.

Literarisches Schaffen

KATHERINE MANSFIELD verfasste vornehmlich Short Stories, die stark unter dem Einfluss des russischen Schriftstellers ANTON P. TSCHECHOW stehen. Ihre Erzählungen unterscheiden sich deutlich in Länge und Ton. Neben langen impressionistischen Familiengeschichten finden sich knappe, literarische Skizzen. Sämtliche dieser Short Stories sind stark von persönlichen, schicksalhaften Erlebnissen geprägt, geben aber auch Einblick in das gesellschaftliche Leben des wilhelminischen Deutschlands und der neuseeländischen Heimat der Autorin.

In der Geschichte The Garden Party (1922), nach der MANSFIELDS dritte Veröffentlichung benannt ist, geht es um die Vorbereitungen eines Gartenfestes einer wohlhabenden Familie. Im Zentrum steht die Tochter Laura, die als einzige der Charaktere auf den Tod eines Nachbarn reagiert. Die Geschichte ist typisch für den ganzen Band. Statt großer Ereignisse entwirft MANSFIELD die Charakterstudie einer Person, deren Persönlichkeit innerhalb einer kurzen Zeitspanne beleuchtet wird. Die Darstellung greift auf bildliche, dem Alltäglichen entnommene Zeichen zurück. Durch MANSFIELDS Erzähltechnik der erlebten Rede, bei der die Gedanken der Figuren unmittelbar versprachlicht werden, verflüchtigt sich die Distanz zwischen Erzählung und Erzähltem.

Aufgrund ihrer Erzähltechnik und präzisen Detaildarstellung zählt KATHERINE MANSFIELD zu den bedeutendsten Vertretern der englischen Erzählliteratur des 20. Jahrhunderts.

Weitere Werke (Auswahl)

Kurzgeschichten
Prelude (1918)
Bliss and Other Stories (1920)
The Doves' Nest and Other Stories (hg. 1923)
Something Childish and Other Stories (hg. 1923)

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Katherine Mansfield." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/englisch-abitur/artikel/katherine-mansfield (Abgerufen: 04. December 2025, 03:29 UTC)

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  • Neuseeland
  • erlebte Rede
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Virginia Woolf

* 25. Januar 1882 in London
† 28. März 1941 im Fluss Ouse bei Lewes

Die Schriftstellerin VIRGINIA WOOLF gilt neben JAMES JOYCE und MARCEL PROUST als Hauptvertreterin der literarischen Moderne. Sie konzentriert sich in ihren experimentellen Romanen auf die Darstellung von Bewusstseinsvorgängen, wodurch die Handlung immer mehr in den Hintergrund rückt. Von Bedeutung sind auch ihre Literaturkritiken, die im Times Literary Supplement erschienen. Ihr feministisches Engagement wurde in dem Werk A Room of One's Own (1929) begründet. Es fand jedoch erst im Zuge der Frauenbewegung der 1960er Jahre Beachtung.

Durch verschiedene Verfilmungen bekannt geworden ist der Roman Mrs Dalloway (1925). In dem gleichnamigen von MARLEEN GORRIS produzierten Film aus dem Jahr 1997 spielt VANESSA REDGRAVE die Titelrolle. Im Jahr 2002 entstand der Film The Hours. Er verknüpft verschiedene Handlungsstränge, die alle an einem Nachmittag spielen: Einer erzählt die Handlung des Romans Mrs Dalloway, während sich ein weiterer mit WOOLFS Biografie auseinandersetzt. NICOLE KIDMAN bekam für die Rolle der VIRGINIA WOOLF einen Oscar. Spektakulär ist der Beginn des Films, der in aussagekräftigen Bildern den Selbstmord VIRGINIA WOOLFS zeigt, die sich in einem Fluss ertränkte.

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