Wortfelder
Die Erweiterung des Wortschatzes wird gefördert durch die kontinuierliche Beschäftigung mit englischsprachigen Texten, authentischem Hörmaterial (wie Radiosendungen und Hörspielen) sowie englischsprachigen Filmen. Dabei erweitert und festigt sich zunächst der passive oder rezeptive Wortschatz, der bei den meisten Sprechern viel umfangreicher ist als der aktive Wortschatz. Sein Erwerb vollzieht sich mit fortschreitender Eingewöhnung in die Fremdsprache fast automatisch.
Der passive Wortschatz ist aber nicht unbedingt „abrufbar“, wenn wir ihn aktiv anwenden möchten. Viele Ausdrücke schlummern in unserem Gedächtnis, und wir benötigen einen Anstoß, um sie zu aktivieren. Diese Aktivierung geschieht mithilfe unseres Gedächtnisses und unseres Assoziationsvermögens. Die Festigung unseres aktiven Wortschatzes gelingt umso besser, desto mehr unterschiedliche Wörter wir miteinander oder mit ihren Anwendungssituationen assoziieren können.
Die Erweiterung des aktiven Wortschatzes wird durch folgende Prinzipien erleichtert:
- Die Assoziation: Die Vorstellung eines Wortes oder eines Begriffes bringt ein anderes Wort ins Bewusstsein. Oft spielt dabei die Lernsituation die auslösende Rolle.
- Das Ordnungsprinzip: Es werden Beziehungen zwischen Wörtern hergestellt:
eine Ähnlichkeitsbeziehung zwischen Synonymen (synonyms) und Wortfamilien (word families),
eine Gegensatzbeziehung zwischen Antonymen (opposites, antonyms).
Die Anordnung von Wörtern in einem Wortfeld erleichtert sowohl ihr Lernen wie auch das Bewusstmachen ihrer Bedeutungsunterschiede. - Die Situation: Die Anwendung eines Wortes wird in einer bestimmten Situation oder in einem Themenbereich verankert. Das ist beim Lernen in Kollokationen und thematischen Wortfeldern der Fall.
Thematische Wortfelder (word fields)
Thematische Wortfelder werden aus einem Oberbegriff und den dazu passenden Unterbegriffen gebildet. Für die Darstellung kann man z. B. die Form eines Wortnetzes wählen. Eine Weiterführung des thematischen Wortfeldes stellt die Mindmap dar, die eingesetzt wird, um Gedanken rein assoziativ zu sammeln, aber auch um Zusammenhänge systematisch darzustellen.