Asiatisches Englisch

Indien stellt als südasiatischer Staat eine besondere Rolle dar. Als Britisch Indien - darunter zählten das heutige Indien, Pakistan, Bangladesch und Myanmar - wurde das Land durch die englische Kolonialmacht sprachlich stark geprägt. Englisch wurde in der Administration, in der Justiz, in der Wissenschaft und auch in der Bildung gesprochen. Trotz politischer Unabhängigkeit 1947, die Hindi mit der Verfassung von 1950 zur offiziellen Amtssprache erklärte, blieb Englisch weiterhin beigeordnete offizielle Sprache. Heute gilt es wieder als erste offizielle Amtssprache.
Im Privatbereich wird Englisch sehr oft als Erstsprache erlernt. Das Sprachniveau ist unterschiedlich, pendelt sich aber meist auf gutem Niveau ein. Neben Englisch leiten sich aus 15 Hauptsprachen über 300 indische Dialekte ab. Die Tageszeitungen erscheinen in 87 verschiedenen Sprachen. Auch in Indien existieren Mischvarianten, u. a. das sogenannte Hinglish, die sich in der Aussprache, Grammatik, Satzstellung und dem Wortschatz von der englischen Sprache unterscheiden.

In Südostasien ist Englisch zumeist offizielle Zweitsprache, wie z. B. in Singapur, Malaysia oder auf den Philippinen.
In Singapur wird neben Chinesisch, Tamilisch und Malaiisch Englisch sowohl im Finanz- als auch Handels- und Schulwesen gesprochen. Besonders auch in den Medien wird die englische Sprache immer präsenter. Zeitungen werden in Englisch gedruckt, Radio- und Fernsehkanäle senden ebenso in der Sprache.

In Malaysia findet der Unterricht in Englisch statt. Außerdem wird die Sprache in der Bildungselite gepflegt, um im internationalen Wettbewerb den Anschluss zu halten. Es dient daher auch als Lingua franca und garantiert damit innerhalb er vielsprachigen ethnischen Gruppen die Kommunikation.

Auf den Philippinen besteht Englisch neben dem Philippino als offizielle Sprache. Viele Kinder lernen es bereits als Erstsprache und es wird auch in akademischen Kreisen verstärkt eingesetzt.
Besonders auch die Tourismusbranche benutzt die englische Sprache und internationale Beziehungen werden in Englisch gepflegt.

In Ostasien hat das Englische besonderen Einfluss in China und Hongkong genommen.
Als 1997 die Rückgabe von Hongkong als ehemalige britische Kolonie stattfand, hat Englisch längst einen festen Platz als Sprache des Handels, der Justiz und Verwaltung, des Bildungssystems und der Medien gehabt. Neben Kantonesisch ist Englisch offizielle Sprache.
Wenn es auch im Privatgebrauch keine allzu große Rolle spielt, so ist es in der Berufs- und Wirtschaftswelt als Verkehrssprache nicht mehr wegzudenken. Technologie und Wissenschaft werden ausschließlich in englischen Termini behandelt und garantieren einen internationalen Anschluss.

Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.

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