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Ablauf der Wirtschaft – Die Stellung der Produktion

Für den Ablauf der Wirtschaft sind die Phasen Produktion, Handel und Konsumtion charakteristisch. Ziel der Produktion ist die langfristige Maximierung des Gewinns. Das setzt den optimalen Einsatz aller Produktionsfaktoren voraus. Letztendlich entscheiden die erzielten Erlöse bzw. der Gewinn und ihr Verhältnis zum eingesetzten Kapital über die Rentabilität und damit die Lebensfähigkeit eines Betriebes.

Produktion, Handel und Konsumtion unterliegen einer wechselseitigen Abhängigkeit: Über den Handel kann nur verteilt werden, was zuvor produziert wurde, und auch die Konsumtion setzt die Produktion von Gütern und Dienstleistungen voraus. Andererseits kann nur produziert werden, wenn auch die Verteilung und der Verkauf der Erzeugnisse gesichert sind.

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Die Produktion von Gütern und Dienstleistungen

Die Produktion umfasst im Einzelnen

  • die Herstellung von Sachgütern im primären und sekundären Sektor der Produktion, zu der die Land- und Forstwirtschaft, die Rohstoffgewinnung in extraktiven Betrieben, in Bergwerken, die Bearbeitung der Rohstoffe in Veredlungsbetrieben, z. B. in Hütten-, Stahl- und Kraftwerken, und die Herstellung von Erzeugnissen in Fertigungsbetrieben, in Maschinenfabriken oder Holzverarbeitungsbetrieben, gehören,
     
  • das Erbringen von Leistungen im tertiären Sektor, zu dem Handel, Transport, Verkehr und weitere öffentliche und private Dienstleister gehören, die sich auf das Sozialprodukt der Volkswirtschaft auswirken.

Die Produktionsergebnisse sind aber nicht nur für den Endverbraucher bestimmt. Sie können selbst wieder, z. B. als Rohmaterialien oder Halbfabrikate, in den Produktionsprozess eingehen. So benötigen Fertigungsbetriebe zur Endmontage von Maschinen im Regelfall diverse Einzelteile von Unternehmen der Zulieferindustrie.

Im Wirtschaftskreislauf des kapitalistischen Produktionsbetriebes ist das Geld Ausgangs-, aber auch Endpunkt aller wirtschaftlichen Aktivitäten.
Am Beginn des Kreislaufes steht der Unternehmer, der Arbeitskräfte einstellt und als weitere notwendige Inputs (Produktionsmittel) Maschinen, Werkzeuge, Rohstoffe usw. für den geplanten Produktionsprozess einkauft. Während der Produktion werden aus den Inputs entsprechende Outputs (Mengen von Produkten) hergestellt. Diese Produkte werden über den Handel auf dem Markt dem potenziellen Konsumenten angeboten. Werden sie verkauft, liegen dem Unternehmer Erlöse wiederum in Form von Geld vor.

Ziele der Produktion

Für Betriebe, die unter marktwirtschaftlichen Bedingungen produzieren, ist die langfristige Gewinnmaximierung das Ziel aller unternehmerischen Tätigkeit. Jeder Unternehmer produziert in der Absicht, am Ende mehr Geld einzunehmen, als er ursprünglich eingesetzt hat. Um die notwendigen Erlöse und Gewinne zu erzielen, müssen die Produktionsfaktoren Arbeit, Boden und Kapital optimal eingesetzt und genutzt werden. Dabei entscheidet die Höhe der erzielten Erlöse bzw. des Gewinns im Verhältnis zum eingesetzten Kapital über die Rentabilität und damit über die Überlebensfähigkeit des Betriebes.

Neben diesen monetären (geldlichen) Zielstellungen gibt es noch nicht-monetäre Zielvorstellungen von Unternehmen. Zu diesen können die Vergrößerung der Marktanteile, das Streben nach Macht, Prestige und politischem Einfluss aber auch die Fortsetzung von Familientraditionen gehören.

Zwischen Produktion, Handel und Konsumtion gibt es eine wechselseitige Beeinflussung:
Der Handel kann letztendlich nur Sachgüter und Dienstleistungen austauschen und verteilen, die zuvor, beispielsweise im Prozess der industriellen Fertigung, hergestellt worden sind. Gleiches gilt für die Konsumtion, die die Herstellung und die Verteilung von Produkten voraussetzt. Andererseits wirken Handel und Konsumtion auf die Produktion zurück: Die Produktion bestimmter Güter wäre zwecklos, wäre ihre Verteilung und ihr Absatz nicht gesichert, u. a. weil sie nicht den Bedürfnissen der Konsumenten entsprechen.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Ablauf der Wirtschaft – Die Stellung der Produktion ." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/geografie/artikel/ablauf-der-wirtschaft-die-stellung-der-produktion (Abgerufen: 22. May 2025, 05:48 UTC)

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  • Herstellung von Sachgütern
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Leitprinzip: Soziale Gerechtigkeit

Soziale Gerechtigkeit ist ein zentraler Grundwert und oberstes Ziel des Rechtsstaates und damit Teil des allgemeinen Gerechtigkeitsbegriffs: Als Ordnungs- und Verteilungsprinzip unterliegt soziale Gerechtigkeit ständigen Wandlungen und muss immer wieder neu bestätigt werden. Sie hat eine philosophische, politische und rechtliche Dimension.

In den vorbürgerlichen Herrschaftsverhältnissen bis zur Aufklärung existierte keine Rechtsgleichheit der Menschen. Gerechtigkeit war Besitzstandsgerechtigkeit. In der modernen bürgerlichen Gesellschaft steht Gerechtigkeit dagegen unter dem Vorzeichen der formellen Gleichheit aller Bürger (und heute auch Bürgerinnen) als Privateigentümer. Jeder Mensch kann für die gleiche Menge Geldes die gleiche Menge der gleichen Waren kaufen.

Der Sozialstaat kann nicht die Aufgabe haben, die soziale Gleichheit der Gesellschaftsmitglieder herzustellen. In der Bundesrepublik spricht man daher auch von „sozialer Gerechtigkeit“ als Leitprinzip sozialstaatlicher Tätigkeit, womit die Chancengleichheit in den Auf- und Abstiegsprozessen gemeint ist. Soziale Gerechtigkeit beeinflusst damit wesentlich das politische Verhalten in einem demokratischen Gemeinwesen.

Gesetzliche Grundlagen der Marktwirtschaft 

Der Staat greift nicht in die Pläne der Unternehmen und Haushalte ein. Er stellt lediglich den Ordnungsrahmen für den privaten Güter- und Faktorentausch auf. Vertragsfreiheit und Rechtsstaatlichkeit sind die notwendigen Voraussetzungen für eine funktionierende Marktwirtschaft. Marktwirtschaft ohne Privateigentum gibt es nicht. Produktionsmittel und der Boden gehören Personen oder Unternehmen. Die Eigentumsrechte bilden folglich den Kern der marktwirtschaftlichen Wirtschaftsordnung. Die Eigentumsrechte, wie auch weitere für das wirtschaftliche Leben wichtige Rechte, sind im Grundgesetz fixiert. Durch die Gesetzgebung, die Gerichte und die entsprechenden staatlichen Einrichtungen werden die Einzelgesetze geschaffen und durchgesetzt.

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John Maynard Keynes

* 5.06.1883 Cambridge
† 21.04.1946 London

KEYNES war ein britischer Nationalökonom.
Aus der Analyse der Ursachen der Weltwirtschaftskrise entwickelte er 1935/36 eine „Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes“. Er machte die volkswirtschaftlichen Kreislaufgrößen (Konsum, Investition, Sparen) zum zentralen Forschungsgegenstand und stellte damit die moderne Volkswirtschaftslehre und die Wirtschaftspolitik auf eine neue Grundlage. KEYNES versuchte aufzuzeigen, dass es die aus Konsumtion und Investition bestehende Gesamtnachfrage ist, die das Niveau der Beschäftigung in der Volkswirtschaft bestimmt.

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