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  6. 120 000 v. Chr.

120 000 v. Chr.

Die Steinzeit umfasst das kulturgeschichtliche Zeitalter der Menschheit, in der vor allem die Verwendung von Stein als Werkstoff vorherrschte. Das Steinzeitalter untergliedert sich in die Altsteinzeit (Paläolithikum), Mittelsteinzeit (Mesolithikum) und die Jungsteinzeit (Neolithikum). Die Übergänge sind fließend, da sich in den verschiedenen Weltteilen zu unterschiedlichen Zeiten die Entwicklungen vollzogen. Als allgemeine Zeitbegrenzung können gelten:

  • Altsteinzeit vor etwa 2,5 Mio. Jahren (Vorsteinzeit), allgemein vor 600 000 Jahren,
  • Mittelsteinzeit um 10 000 v. Chr. bis 8000 v. Chr.,
  • Jungsteinzeit um 8000 v. Chr. bis um 4000 v. Chr.

Die Altsteinzeit umfasst in der menschheitsgeschichtlichen Epoche den längsten Abschnitt.

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Die Altsteinzeit wird untergliedert in:

  • ältere Steinzeit,
  • mittlere Altsteinzeit und
  • jüngere Altsteinzeit.

Der Altsteinzeit folgt die Mittelsteinzeit, die nicht immer besonders unterschieden wird. Die jüngste Epoche des Steinzeitalters bildet die Jungsteinzeit. Für die einzelnen Abschnitte des Steinzeitalters finden wir unterschiedliche Angaben, da erstens die Grenzen fließend sind und zweitens die Entwicklung in den einzelnen Regionen der Erde differenziert verlief:

Menschentyp nach FundortenTechnik und soziales
Leben
Geist, Kunst
und Religion
Tier- und
Pflanzen-
welt (Klima)
600 000 v. Chr.ältere Altsteinzeit
Funde in China (Sinanthropus), Java ( Pithecanthropus)
und Heidelberg (Mauer)
mit 800 bis 1000 cm³ Gehirnvolumen. „Oldoway-Mensch“ am Kilimandscharo
primitive
Sammler-
und Wild-
beuter-
stufe, rohe Steinwerk-
zeuge;





Jäger und
Sammler
keine
Spuren











Opfer-
gaben (vermutet)
Waldelefant, Flusspferd,
Urbär; Birke, Haselnuss,
Linde, Ahorn,
Eiche, Esche,
Mistel; Mildes Waldklima

Wollhaariges
Nashorn,
Auerochse, Riesenhirsch,
Reh, Wildpferd,
Biber,
Wildschwein
u. a.
„ Mensch von Sternheim“ (an der Murr) und „Mensch von Swanscombe“ (Kent)Feuerge-brauch,
Schaber,
Bohrer,
Stichel, regelmäßige Faustkeile
 

Waldelefant, Nashorn, Flusspferd, Höhlenbär;
Birke, Linde,
Ahorn, Eiche, Fichte,
Haselnuss;
mildes Wald-
klima, teil-weise
wärmer
als heute

   Mammut,
Nashorn,
Wildpferd,
Auerochse;
kaltes
Tundrenklima


135 000 v. Chr.

mittlere Altsteinzeit
Prä- Neandertaler (Funde von Ehringsdorf, aus Palästina u.a.)Kleinere Handspitzen, Schaber,
Klingen,
erste Kno-
chenwerk-
zeuge;

Höhlen wohl Kultstätten,
keine Woh-
nung;
vermutlich einfache Fellkleidung
Körper-
bemalung
mit Erd-
farben,
Opfer von Bärenschä-
deln in
Steinkästen
Waldelefant, Nashorn, Wildkatze,
Löwe, Wolf, Höhlenbär, Wildpferd, Wildschwein, Rothirsch, Damhirsch, Riesenhirsch,
Reh, Elch,
Wisent,
Auerochse
u. a.;
Farne, Moose, Kiefer, Fichte, Edeltanne,
Eiche, Weide, Birke, Erle,
Buche, Eibe, Esche, Stechpalme, Faulbaum,
Ahorn, Linde, Seelilie,
Seerose;
mildes
Waldklima

120 000 v. Chr.

jüngere Altsteinzeit
Neandertal-
und
Rhodesia-Mensch niedrige Stirn, Augenwülste, kinnlos, später aussterbender Nebenzweig der Entwicklung zum Homo sapiens
in Horden
lebend,
geringe
Bevölke-rungsdichte (vielleicht nur wenige
Tausend Menschen
in Europa)
Feuer-
gebrauch
Gedanken-
welt des
Jägers
konzentriert
sich ver-
mutlich
auf
das Ge-schlechts-
leben,
die Jagd und
den Tod.
Toten-
bestattung

z. T. in
Schlaf-
stellung.
Kanni-balismus gewinnt
kultische Bedeutung.
Mammut,
Nashorn, Wildpferd,
Rot- und Riesenhirsch,
Ren, Moschusochse, Höhlenbär,
Löwe, Luchs,
Wolf, Fuchs, Eisfuchs,
Vielfraß, Hyäne, Schneehuhn, Schnee-Eule;
kaltes
Tundren- und Steppenklima
60 000 v. Chr. 
„ Homo sapiens“: Aurignac-, Brünn-Mensch (ähnlich den heutigen Ureinwohnern Australiens) verdrängt, von Osten kommend, Neandertaler, der ausstirbt.Übergang
von der
primitiveren
zur höheren Jäger-
stufe:

Mammut-
jagd

Klingen-
kultur:
Wurfspeer,
Pfeil und
Bogen

zahlreiche
und viel-
gestaltige
Stein- und
Knochen-werkzeuge.
Freiland-
und
Grotten-
wohnungen
Tier- und
Frauen-
plastiken, Umriss-
zeich-
nungen
an Felswänden
und auf
Werk-
zeugen;
Ketten,
Anhänger
aus Tier-zähnen, Muscheln, Elfenbein-
perlen.
Totenbe-
stattung

in natür-
lichen
Vertie-
fungen, Hocker-stellung, Beigaben,
Steinbe-
schwerung
(Angst vor Wieder-
kehr)
im Wesent-
lichen
unverändert; europäisches Klima
der Eiszeiten
ca. 10 bis
15 °C kälter
als heute;
in Nordwest-
europa nieder-
schlagsreich.
Waldgrenze: Nordfrankreich, Norditalien, Südböhmen;
Rentier
wichtigstes Jagdtier in
der jüngeren Altsteinzeit

40 000 v. Chr.

 
Cro-Magnon-Mensch; Ausbildung
der heutigen
Rassen
Höhepunkt
der Feuer-steinbear-
beitung

Wildpferd-
jagd
Höhlen-
und
Grotten-bewohnung
naturalisti-
sche
Höhlen-malerei
(z. B.
Lascaux in Südfrank-
reich,
Altamira in Nord-
spanien);
monu-
mentale Jagdszenen
zu Zauber-
zwecken.
Tanz-
masken

noch kalt-trockenes Tundrenklima
Bergkiefer;
durch
Aussterben
bleiben außer heutiger
Tierwelt nur
noch Wildpferd, Wisent, Auerochse, Riesenhirsch;
Übergang zu
kühl-feuchtem Klima

    
Menschentyp nach FundortenTechnik und soziales
Leben
Geist, Kunst
und Religion
Tier- und
Pflanzen-
welt (Klima)

10 000 v. Chr.

Mittelteinzeit (Mesolithikum)
wird nicht immer besonders unterschieden
Nachkommen der Cro-Magnon-Menschen (Zunahme
des Gehirn-
volumens
auf den
heutigen Wert von
1500 cm³;
max.
2000 cm³)
Übergang
zur
Fischerei;
älteste Großsiedlung Jericho;
Kernbeile,
kleine Stein-
werkzeuge (Mikrolithen)
in Ost-
spanien
und
Nordafrika Darstellung
von Jagd-
szenen

mit Bogen-waffen;
Flecht-
muster

auf Gefäßen
nach Kälte-
rückfall
Übergang
von kühl-
feuchtem zum warm-trockenen Klima,

Ostsee
wechselt
zwischen Binnensee und offenem Meer;
Birke,
Waldkiefer,
Hasel, Eichen-mischwald
(Eiche, Linde, Ulme)

8 000 v. Chr.

Jungsteinzeit (Neolithikum)
Ausbreitung der Bauernkulturen (Ackerbau und Viehzucht)Ausbau des Ackerbaus (Gerste,
Weizen,
Hirse) und Viehzucht
(Hund, Rind, Schwein,
Schaf, Ziege, Pferd;
einfache Holzpflüge.
Stein-
Bergbau
u. Industrie (durchbohrte Hämmer
und Beile). Geschliffene Steinwerk-
zeuge,
Mahlsteine. Wohn-
gruben,
Pfosten-
hütten,

Block-
häuser.
Einbäume.
Handel.
Staaten-
bildung
Jagd- und Schiffs-
bilder
in Ostägypten.
Vielge-
staltige
und ge-
schmückte
Keramik (Tulpen-
becher,
Band-,
Schnur-, bemalte
Keramik)
Großstein-
gräber,

daraus
Hügel-
gräber.

Reihen
und
Kreise
meter-
hoher
Steine in Westeuropa (wahrschein-
liche
kultische Bedeutung)
das Klima
wird kühler
und trockener

Ostsee wird
zum heutigen Binnensee

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "120 000 v. Chr.." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/geschichte/artikel/120-000-v-chr (Abgerufen: 20. May 2025, 07:22 UTC)

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Siedlungsgebiete der Kelten

Die Kelten waren hervorragende Ackerbauern, Viehzüchter und Eisenschmiede. Neben dem vor allem durch die Kelten entwickelten Eisenbergbau erfanden sie das heute noch bekannte Schottenmuster, die Pferdeschwanzfrisur, die damals allerdings nur die Männer trugen, und die Seife. Die Kelten haben Pferde sehr verehrt. Als berühmtes Reitervolk sollen sie auch die Hose als bequemes und praktisches Kleidungsstück erfunden haben. Ihre äußerste Kunstfertigkeit bei der Herstellung von Tongefäßen, von Eisenschwertern, von Goldschmiede- und Glasarbeiten fand Anklang und Nachahmer in ganz Europa.

Lebensweise in der Jungsteinzeit

In der Altsteinzeit, die mehrere 100 000 Jahre währte, lebten die Menschen vom Sammeln von Nahrung und von der Jagd. Vor etwa 10 000 Jahren setzte ein Wandel ein. In den östlichen Randgebieten Mesopotamiens entdeckten die Menschen, dass aus Wildgräsern Nahrungspflanzen gezüchtet werden können, die sie auf Feldern anbauen können. Sie konnten so Getreide auf Vorrat erzeugen.
Es gelang ihnen wild lebende Schafe und Ziegen an sich zu gewöhnen und sie konnten sie allmählich als Haustiere halten. So war auch die Fleischversorgung nicht mehr nur von der Jagd abhängig. Die Menschen, die Jahrtausende als Jäger und Sammler umherwanderten, wurden sesshaft. Sie begannen Ackerbau und Viehzucht zu betreiben.

Historische Siedlungen bis zum Ende der Antike (um 300 n. Chr.)

Die Menschen lebten ca. 30000 Jahre als Jäger und Sammler. In dieser Zeit bestanden ihre Siedlungen vorwiegend aus Zeltlagern oder Wohnstätten in Höhlen oder unter Felsüberdachungen. Um 8000 v. Chr. begannen die Menschen Fischfang, Ackerbau und Viehzucht zu betreiben, und sie bauten die ersten Dörfer. Mit Entstehung der frühen Hochkulturen entwickelten sich die ersten Städte, u. a. in Mesopotamien, Vorder- und Kleinasien, Ägypten, China, Indien, auf Kreta, in Mittelamerika und Peru. Griechen und Römer bauten auf diesen Errungenschaften auf und entwickelten sie fort.
Um 3000 v. Chr. gab es 15 uns heute bekannte Städte auf der Erde, so die wahrscheinlich älteste Stadt Jericho, in Mesopotamien die Stadt Uruk und im Iran Susa.
Um 1500 v. Chr. gab es bereits 100 Städte. Sie lagen vorwiegend in einem Streifen zwischen dem 20. und dem 40. Breitengrad nördlicher Breite in Europa, Asien und Afrika und vorwiegend an Meeresküsten oder Flüssen. Viele der Städte weisen Gemeinsamkeiten im Grundriss auf und wurden bereits regelrecht geplant. Erst 1500 Jahre später wurden in Europa Städte nördlich von 40° n. B. gebaut.

Einordnung in die Menschwerdung

Mitte des 19. Jh. bestimmte JOHANN CARL FUHLROTT Knochenfunde im Neandertal bei Düsseldorf als fossile Reste eines Homo sapiens neandertalensis (Altmensch oder Neandertaler). Die Entdeckung des Neandertalers im Jahre 1856 war der bis zu diesem Zeitpunkt erste, von der Wissenschaft richtig erkannte und eingeordnete Fund eines Urmenschen.
Die Neandertaler sind die unmittelbaren Vorgänger des Homo sapiens sapiens, des Jetztmenschen. Sie lebten vor etwa 35000 bis 70000 Jahren im eiszeitlichen Europa vor allem in Höhlen. Sie lebten in Horden, ernährten sich vom Jagen und Sammeln, stellten Steinwerkzeuge her und nutzten bereits das Feuer.

Ein neuer Werkstoff bestimmt eine ganze Epoche

In Europa beginnt ab 800 v. Chr. die Eisenzeit, die nach der Stein- und Bronzezeit die dritte große Epoche der Vor- und Frühgeschichte ist und etwa mit der Zeitenwende endet. Einen Höhepunkt der Eisenzeit bildet ab etwa 450 v. Chr. die sogenannte La-Tène-Kultur.
Träger dieser Kultur waren die Kelten, die von den Römern auch als Gallier bezeichnet wurden. Ihre Siedlungsgebiete lagen ursprünglich in Ostfrankreich, Süddeutschland und Teilen Österreichs und wurden auf weite Teile Europas ausgeweitet. Einige Altertumsforscher vertreten die Auffassung, dass die Kelten eine der reichsten und beeindruckendsten Kulturen der europäischen Vor- und Frühgeschichte geschaffen haben.
Die Kelten beherrschten nicht nur die Gewinnung von Bronze, Gold und vor allem von Eisen, sie waren auch talentierte Waffen- und Goldschmiede, wie viele Ausgrabungen beweisen. Die keltischen Stammesverbände waren relativ fest gefügt. An ihrer Spitze standen der Stammesadel und Priester (Druiden), die über das Volk herrschten. Eine besondere Stellung in den Stammesgemeinschaften nahmen die Druiden ein.

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