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Der chinesische Bürgerkrieg – Gründung der VR China

Nach Beendigung des chinesischen Bürgerkrieges und der Gründung der Volksrepublik China 1949 erlangten mit den Kommunisten jene politischen Kräfte die Macht, die das riesige, auch weltpolitisch bedeutsame und international oftmals sehr eigenständig agierende Land bis heute prägen. Schon darum nimmt dieser mit großen Verlusten auf beiden Seiten geführte Krieg eine geschichtlich bedeutsame Stellung ein.
Zudem standen sich mit den nationalchinesischen Kuomintang (KMT) unter CHIANG KAI-SHEK und den chinesischen Kommunisten unter MAO ZEDONG zwei politische Kräfte gegenüber, die unterschiedliche Konzepte für den Weg Chinas aus traditionellen gesellschaftlichen Verhältnissen in die Moderne anboten und sich dabei zudem auf unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen stützten. Dabei konnten die Kommunisten schließlich die Oberhand gewinnen, weil sie überzeugend das Streben nach nationaler Unabhängigkeit und Einheit mit grundlegenden sozialen Forderungen der Bevölkerung verbinden konnten.
Man kann daher den chinesischen Bürgerkrieg, dessen Dauer üblicherweise von 1945 bis 1949 angegeben wird, nicht verstehen, wenn man nicht die Entwicklung der 1912 ausgerufenen Republik und der in ihr ab ca. 1920 bedeutsamsten und sich schnell erbittert bekämpfenden beiden Parteien KMT und KPCh (Kommunistische Partei Chinas) betrachtet.

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Die Gegner im späteren chinesischen Bürgerkrieg

Im Jahre 1911 endete die zweitausendjährige Herrschaft chinesischer Kaiser über China. Ein Jahr später wurde die Chinesische Republik ausgerufen. Die Republik umfasste ein riesiges Territorium.
Da sich in den ersten Jahren nach Entstehung der Republik aber weder eine stabile zentrale Regierung noch ein neues einheitliches politisches System herausbildeten, lag die reale Herrschaft bei vielen sogenannten Kriegsherren. Diese beherrschten, häufig gestützt auf militärische Macht und verharrend in der alten gesellschaftlichen Ordnung, nur einzelne Regionen. Sie nutzen ihre Position oftmals auch nur ausschließlich zum eigenen Vorteil aus.
In dieser Situation des gesellschaftlichen Stillstandes und politischen Machtvakuums entwickelte sich ab 1919 eine nationalistische Bewegung. Vertreter dieser Nationalbewegung forderten, dabei auf westliches Gedankengut zurückgreifend, den Bruch mit den althergebrachten Denk- und Herrschaftsstrukturen sowie die Modernisierung der chinesischen Gesellschaft forderte.
Aus ihr bezogen aber auch jene Kräfte ihre Legitimation und Bedeutung, die in der chinesische Nationalpartei, die Kuomintang (KMT), und in der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), in den folgenden Jahrzehnten die Geschicke des Landes bestimmten.

Die Kuomintang

Die schon 1912 gegründete Kuomintang (KMT) hatte sich unter ihrem Gründer, den als „Vaters der chinesischen Revolution“ bezeichneten SUN YAT-SEN, zunächst die nationale Erneuerung auf die Fahnen geschrieben. Die Erneuerung Chinas sollte dabei auf den „Drei Grundlehren...“ des Gründers der Kuomintang beruhen:

erstens auf der Lehre von der nationalen Souveränität Chinas

zweitens auf der Lehre von den Rechten des Volkes in einem sich auf eine Verfassung gründenden Staat

drittens auf der Lehre von der Befriedigung der materiellen Bedürfnisse des ganzen Volkes durch eine Bodenreform, die die Umverteilung der Besitzverhältnisse auf dem Lande bringen sollte, wo der weitaus größte Teil der chinesischen Bevölkerung lebte

Da man das chinesische Volk aber als noch nicht reif für eine solche politische und gesellschaftliche Modernisierung ihres Landes hielt, wollte man zunächst durch eine Art Erziehungsdiktatur diese Reife erreichen.
Mit diesem Programm war die KMT anfangs dennoch wesentlich erfolgreicher als ihr politischer Widerpart.

Die Kommunisten

Gleichfalls im Jahre 1921 wurde von 12 ebenfalls westlich geprägten Delegierten die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) gegründet. Deren Einfluss im Land nahm aber erst durch ein Bündnis mit den Kuomintang zu, das Mitte der 20er Jahre auf Vermittlung der Sowjetunion zustande gekommen war.
Da beide Parteien letztlich für die politische Einheit und die Modernisierung Chinas eintraten, kämpften sie in den 20er Jahren des 20. Jh. im sogenannten Nordfeldzug von 1926 bis 1927 auch noch gemeinsam gegen die lokalen Kriegsherren im Lande.

Beginnende Auseinandersetzungen zwischen Kuomintang und Kommunisten in den 20er Jahren

Seit ihrer Gründung hatte es aber auch politische Spannungen zwischen beiden Gruppierungen gegeben. Diese führten dann 1927 zur alleinigen Machtübernahme der KMT in weiten Teilen Chinas.
An ihrer Spitze stand nach dem Tod von SUN YAT-SEN der sehr autoritäre und rechts gerichtete CHIANG KAI-SHEK. Als neuer Führer griff CHIANG vor allem auf die diktatorischen Aspekte im Programm seines Vorgängers zurück.
Seine ehemaligen Verbündeten in der links gerichteten KPCh bekämpfte er mit Gewalt und drängte sie schließlich in eine kleine Region im Norden des Landes zurück.
Die politische Macht der Kuomintang stützte sich vor allem auf das Großbürgertum in den Städten und auf die ländlichen Großgrundbesitzer. Das noch in den drei Grundlehren genannte Ziel der Bewegung, die Durchführung sozialer Reformen zur nationalen Erneuerung, wurde zunehmend aus dem Auge verloren.

Äußere Einflüsse in den 30er Jahren

Die Auseinandersetzungen im Inneren Chinas wurden auch von ausländischen Mächten beeinflusst:
Schon seit Anfang der 30er Jahre hatte das zur Großmacht aufstrebende Japan Teile Chinas besetzt. In der rohstoffreichen Mandschurei wurde der von Japan abhängige Satellitenstaat Manchuko gegründet. Nach weiteren Vorstößen japanischer Truppen entwickelte sich im Jahre 1937 der chinesisch-japanische Krieg, der erst 1945 mit der Niederlage der Japaner im Zweiten Weltkrieg endete.
Da sich sowohl die Kuomintang als auch die chinesischen Kommunisten am Kampf gegen den äußeren Aggressor beteiligten, ebbten die Kämpfe zwischen ihnen in diesen Jahren zunächst ab, hörten aber nie ganz auf.

In dieser Zeit konnten die Kommunisten unter ihrem neuen Vorsitzenden MAO ZEDONG auch wieder an Stärke gewinnen. Sie gewannen auch wieder viele Sympathien der Bevölkerung zurück. Das hatte vor allem zwei Gründe:

Zum einen erfolgte ihre Orientierung, nachdem MAO ZEDONG Mitte der 30er Jahre den Vorsitz der KPCh übernommen hatte, wieder stärker auf die Bauern. So wurde in den von ihnen beherrschten Gebieten oftmals die Agrarreform verwirklicht. Damit entsprachen sie den gesellschaftlichen Realitäten im ländlich geprägten China wesentlich besser als die Kuomintang.

Hinzu kam, dass die Kommunisten immer deutlicher die Hauptlast des Krieges gegen die Japaner trugen, während Verantwortliche der Kuomintang gemeinsame Sachen mit den japanischen Besatzern machten.

So kam es, dass viele Chinesen zu der Auffasung gelangten, allein die Kommunisten würden den Kampf um nationale Unabhängigkeit mit der Lösung der drängendsten sozialen Fragen verbinden.

Die Ausgangslage 1945

Obschon die KPCh in den von ihnen beherrschten Gebieten bis 1945 deutlich an Unterstützung und Stärke gewonnen hatte, waren die Kuomintang noch immer deutlich im Vorteil. Sie beherrschten gut zwei Drittel des Landes mit 70 % der Bevölkerung.
Als der Zweite Weltkrieg beendet war und sich Japan aus China zurückziehen musste, füllten deshalb auch die Kuomintang das Vakuum. Das war auch die Ursache für die wiederaufflammenden alten Rivalitäten, die vorher durch den Krieg verdeckt worden waren.
Die Kommunisten, gestärkt durch ihr militärisches Engagement gegen Japan, forderten sowohl die Beteiligung an den Friedensverhandlungen als auch die Beteiligung an der neuen Regierung. Beide Forderungen wurden aber von der bisherige Regierung unter CHIANG KAI-SHEK nicht erfüllt, weshalb ein Bürgerkrieg unabwendbar erschien.
Verhandlungen zwischen den verfeindeten Gruppierung, die auf Druck der UdSSR und USA zustande gekommen waren, scheiterten.
Beide Großmächte hatten kein Interesse an einem Bürgerkrieg in diesem wichtigen und schwer zu kontrollierenden Land, verfolgten aber unterschiedliche Strategien:

Die USA standen aus Furcht vor der weltweiten Ausdehnung des Kommunismus mehr auf Seiten der Kuomintang. Viele Amerikaner scheuten sich aber vor der diktatorischen Herrschaft CHIANG KAI-SHEKs. Deshalb lieferten die USA den Kuomintang zwar Waffen, verweigerten aber ihr militärisches Eingreifen auch zu dem Zeitpunkt, als sich die KMT ab 1948 deutlich in der Defensive befand.

Die Sowjetunion hatte zwar mehr Sympathien für die KPCh. Die Beziehungen waren aber nicht spannungsfrei. Die sowjetischen Kommunisten erhoben Anspruch auf die Vorherrschaft im Weltkommunismus. Ihnen missfiel deshalb, dass ihre chinesische Bruderpartei zuweilen recht eigenständige Wege ging. So erklärten die Chinesen im Juni 1945 die Theorie von MAO-ZEDONG, die die chinesischen Realitäten und Traditionen genau berücksichtigen sollte, neben den Theorien von MARX und LENIN zur gleichberechtigten Grundlage für den Aufbau des Kommunismus.

Offener Bürgerkrieg

Aufgrund der gekennzeichneten Vorbehalte verlief der mit großer Verbissenheit geführte chinesische Bürgerkrieg zwischen 1946 und 1949 in mehreren Phasen und weitgehend ohne äußere Einflussnahme:

In seiner ersten bis etwa Herbst 1947 dauernden Phase waren die Regierungstruppen der Kuomintang deutlich im Vorteil, konnten aber die Kommunisten nicht entscheidend schlagen.

Die zweite Phase bis Mitte 1948 brachte dann das annähernde militärische Gleichgewicht und einige Landgewinne für die kommunistische Rote Armee.

In der letzten Kriegsphase bis 1949 drängten die Kommunisten die nationalchinesischen Kräfte zunächst immer rascher zurück. Schließlich zwangen sie sie in die Flucht und zum Verlassen des chinesischen Festlands.

Die verbliebenen Truppen CHIANG KAI-SHEKS flüchteten auf die Insel Taiwan, wo ihr Anführer am 1. März 1950 die Republik China gründete.
Der Umschwung und der Sieg der Kommunisten im Bürgerkrieg hatte auch politische Ursachen. Das sich traditionell auf die Oberschichten stützende Kuomintang-Regime regierte vor allem durch Unterdrückung und mit Korruption. Hinzu kam, dass die undisziplinierten Regierungstruppen durch Plünderungen, Zwangsrekrutierungen und andere Gewaltmaßnahmen die Bevölkerung terrorisierten. Das führte dazu, dass vor allem gegen Ende des Krieges immer größere Teile der Bevölkerung und selbst viele Angehörige der Truppen der Regierung die Unterstützung versagten.
Den Kommunisten kam dagegen ihre seit den 30er Jahren verfolgte Orientierung auf die Bauernschaft zugute. Auf dem Lande vollzog sich eine regelrechte Agrarrevolution. Die bisherige ländliche Oberschicht wurde unter zumeist brutalen Umständen enteignet und verlor so ihre gesellschaftliche Bedeutung. Die große Zahl der kleinen landarmen und landlosen Bauern profitierte dagegen von den Enteignungen. Damit standen immer größere Teile der Bevölkerung hinter den Kommunisten, die schließlich als neue Machthaber aus dem Bürgerkrieg hervorgingen.

Gründung der Volksrepublik China

MAO ZEDONG rief am 1. Oktober 1949 in Peking die Volksrepublik China aus.
Deren Gründung führte auch zu weltweiten Veränderungen:
Schien die neue Volksrepublik anfänglich das Lager der Sowjetunion zu stärken, so änderte sich das bald. Im Laufe der Jahre verstärkte sich die traditionellen Rivalitäten zwischen sowjetischen und chinesischen Kommunisten immer mehr. Es wurde zunehmend deutlicher, dass mit dem großen und bevölkerungsreichen China eine neue Weltmacht heranwuchs.

Während der Herrschaft MAOS (bis 1976) starben - je nach Schätzung - 44 bis 72 Millionen Menschen an den Folgen politischer Kampagnen, diktatorischer Machtausübung und verfehlter Wirtschaftspolitik.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Der chinesische Bürgerkrieg – Gründung der VR China." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/geschichte/artikel/der-chinesische-buergerkrieg-gruendung-der-vr-china (Abgerufen: 20. May 2025, 10:50 UTC)

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