Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Geschichte
  3. 8 Das Zeitalter bürgerlicher Revolutionen
  4. 8.1 Revolution in England und Entstehung der Vereinigten Staaten von Amerika
  5. 8.1.1 Der Kampf zwischen Krone und Parlament
  6. Elisabeth I.

Elisabeth I.

* 07.09.1533 in Greenwich Palace
† 24.03.1603 in London

Mit der Krönung zur Königin von England begann 1588 das Elisabethanische Zeitalter. ELISABETH I. war die Tochter König HENRYs VIII. und seiner zweiten Frau ANNA BOLEYN. Unter der Herrschaft ihrer Halbschwester MARIA der Katholischen wurde ELISABETH ab 1554 in Tower gefangen gehalten. Gestützt auf eine solide Finanzpolitik, stellte Königin ELISABETH I. eine starke Krongewalt her, die erst gegen Ende ihrer Regierungszeit ins Schwanken kam. Sie führte die anglikanische Staatskirche wieder ein und begründete Englands Vormachtstellung. ELISABETHs gefährlichster außenpolitischer Hauptgegner war Spanien unter seinem König PHILIPP II. Entscheidend für die internationale Stellung Englands war der Sieg über die spanische Armada im Jahr 1588. England erlebte im Elisabethanischen Zeitalter in Handel und Schifffahrt einen großen Aufschwung.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Kindheit

ELISABETH wurde am 07.09.1533 als Tochter von König HENRY VIII. und seiner zweiten Ehefrau ANNE BOLEYN in Greenwich Palace in London geboren. Der Vater hatte sich eigentlich einen Thronfolger gewünscht, aber die Tochter gewann den Respekt ihres Vaters. Ihre frühen Jahre verbrachte ELISABETH auf Hunsdon & Hatfield Manors. Ihre Gouvernante, CATHERINE CHAMPERNOWNE, die sie seit ihrem vierten Lebensjahr hatte, verschaffte ihr eine ausgezeichnete klassische Schulbildung. Die spätere Königin konnte fünf Sprachen fließend sprechen und erhielt Griechisch-Stunden sowie Italienisch-Unterricht. ELISABETH lernte Reiten, Tanzen und Bogenschießen. Diese Kenntnisse waren für ihre spätere Regentschaft von großer Relevanz und praktischer Bedeutung, obgleich zu dieser Zeit noch keiner ahnte, dass sie eines Tages zu einer der wichtigsten Monarchinnen aufsteigen würde.
Die frühesten Portraits zeigen ein blasses Mädchen von 13 Jahren mit goldbraunem Haar und unschuldigen Augen. Die späten Jahre der Herrschaft ihres Vaters waren für ELISABETH die friedlichsten. In der Thronfolge stand ELISABETH auf dem dritten Rang hinter ihren Halbgeschwistern EDWARD und MARY. HENRY VIII. versuchte per Dekret zu verhindern, dass der Thron auf die Stuart-Linie übergehen konnte, sollten seine Kinder wiederum kinderlos bleiben.

Gefangenschaft im Tower

Mit der Rückkehr von Queen MARY zum Katholizismus, danach auch MARY die Katholische genannt, begann eine schwere Zeit für ELISABETH, da sich jegliche Opposition auf sie fokussierte. Obgleich sie selbst in keinster Weise tätig wurde, landete ELISABETH I. 1554 sogar für acht Wochen im Tower.
Sir THOMAS WYATT, der die Opposition gegen Queen MARY angeführt hatte, startete eine Revolte, in die ELISABETH angeblich verwickelt gewesen sein sollte. Dies stritt sie aber vehement ab und schwor, dass sie niemals mit WYATT in Kontakt gestanden oder einen Brief von ihm erhalten habe.
Da es letztlich keine Beweise gegen sie gab, wurde ELISABETH nach acht langen Wochen im Tower freigelassen und nach Woodstock, Oxfordshire unter die Obhut von Sir HENRY BEDINGFIELD gestellt. Dort war ihr Leben sehr eingeschränkt.
Im April 1555 durfte sie an den Hof zurückkehren. Für den Rest der Herrschaft von Queen MARY blieb ELISABETH in Hatfield, unter der Obhut von THOMAS POPE.
Zu dieser Zeit gab es auch einige Versuche, ELISABETH zu verheiraten. Als Kandidaten standen der schwedische Königssohn, ein Habsburg-Prinz und ein Duke of Savoy zur Auswahl. ELISABETH sagte jedoch, dass sie nicht den Wunsch habe, sich zu verheiraten.

Regentschaft

Nach dem Tode von Queen MARY im Jahre 1558 wurde ELISABETH als letztes Kind von HENRY VIII. Königin. Der Astrologe JOHN DEE wählte den 15.01.1559 als Datum der Krönung aus.
ELISABETH I. versuchte einen Mittelweg zwischen der Herrschaft ihres Bruders und ihrer Schwester zu finden. Letzthin machte ELISABETH England zur protestantischen Vormacht in Europa durch die Schaffung der anglikanischen Staatskirche.
Nach dem Tode von Queen MARY hatte sich zunächst MARIA STUART als Königin von England ausgerufen, da sie sich bei den Katholiken als rechtmäßige Nachfolgerin von HENRY VIII., der ihr Großonkel war, sah. Allerdings beeinträchtigte dies ELISABETH in ihrer Herrschaft nicht.

Krankheit

Im Jahre 1562 erkrankte ELISABETH lebensbedrohlich an Pocken. Nach ihrer Genesung bestimmte ELISABETH Lord ROBERT DUDLEY, den späteren Earl of Leicester, zum Protector („Beschützer“) des Königreiches im Falle einer weiteren Notlage wie einer neuerlichen Erkrankung. Die Königin war DUDLEY sehr zugetan und zwar bis zu seinem Tode. Eine Heirat kam aber aus politischen Gründen nicht in Betracht.
Ein weiterer Bewunderer, dem sie aber auch zugetan war, war CHRISTOPHER HATTON, der ihr leidenschaftliche Liebesbriefe schrieb. Obgleich die Gemeinschaft, in der ELISABETH lebte, sehr maskulin war, war sie die dominierende Person. Für sie war der Hof eine Art Familie.
WALTER RALEIGH war ein weiterer Mann, der ELISABETH stark faszinierte. Er benannte in Nordamerika einen Staat Virginia, nach seiner Königin.
Nachdem sich herausgestellt hatte, dass MARIA STUART in einen Komplott gegen ELISABETH verwickelt war, zögerte ELISABETH zunächst, sie nach Fortheringhay zur ihrer Hinrichtung zu schicken, nachdem MARIA STUART bereits 18 Jahre eingekerkert gewesen war. Sie überließ dies schließlich ihren Hofbeamten und MARIA STUART wurde am 08.02.1587 hingerichtet.

Krieg gegen Spanien

Im Krieg gegen Spanien bevorzugte ELISABETH Verhandlungen vor Kriegshandlungen. Nichtsdestotrotz fand der Kampf von Sir FRANCIS DRAKE in der Karibik und später auch in Spanien gegen die spanische Armada ihre volle Zustimmung und Sir FRANCIS DRAKE ebenso ihre Bewunderung.
Auch in den Niederlanden wurde gegen Spanien gekämpft, ein Krieg der von dem Kampf um den „richtigen“ Glauben geprägt war. Der Sieg über das katholische Spanien zwang zwar König PHILIPP II. von Spanien nicht in die Knie, aber er gab dem Protestantismus in Europa neuen Aufwind.

Der EARL OF LEICESTER hatte in den Niederlanden für seine Königin gekämpft. Als er starb, schloss sie sich tagelang in ihren Gemächern ein und wollte niemanden sehen, so dass nach einiger Zeit die Tür eingetreten wurde, da man sich am Hofe um das Wohlergehen der Queen sorgte.
Erst nach ihrem eigenen Tod wurden ihre wahren tiefen Gefühle für den Earl of Leicester offenbar, als man in ihren Gemächern in einem kleinen Kästchen einen Brief von ihm fand, den er ihr in der Nacht seines Todes geschrieben hatte. Sie selbst bezeichnete diesen als „His Last Letter.“
Mit ihren Reden zur Parlamentseröffnung gab sich Queen ELISABETH I. Zeit ihres Lebens die allergrößte Mühe. In ihrer letzten „Golden Speech“ sagte sie, dass es eine wunderbare Sache sei, Königin zu sein, dass es aber die Loyalität und Liebe ihres Volkes sei, die wirklich zählten. Sie benannte niemals einen Thronfolger, wusste jedoch, dass der Sohn von MARIA STUART, der tatsächlich spätere JAMES VI. vom damaligen Regierungschef CECIL bevorzugt wurde.

Tod

Nach Weihnachten 1602 fühlte sich ELISABETH sehr schwach und erkrankte zudem. Schlaflosigkeit war schlimmer als ihre Krankheit an sich und diese Schlaflosigkeit verstärkte ihre Melancholie. ELISABETH starb am 24.03.1603 als Letzte der TUDORS und als eine Königin, die einem ganzen Zeitalter einen Namen gegeben hatte.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Elisabeth I. ." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/geschichte/artikel/elisabeth-i (Abgerufen: 19. May 2025, 14:52 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Heinrich VIII
  • Woodstock
  • Christopher Hatton
  • Hunsdon und Hatfield Manors
  • Elisabeth I.
  • Sir Francis Drake
  • anglikanische Staatskirche
  • Thomas Pope
  • Anne Boleyn
  • Mary die Katholische
  • Maria Stuart
  • Philipp II. von Spanien
  • Walter Raleigh
  • Protestantismus
  • House of Tudor
  • Armada
  • Elisabethanisches Zeitalter
  • Tudors
  • Greenwich Palace
  • Catherine Champernowne
  • Elizabeth
  • Duke of Savoy
  • Cecil
  • Sir Henry Bedingfield
  • James VI.
  • Golden Speech
  • Virginia
  • Edward
  • Astrologe John Dee
  • Mary I.
  • London
  • Tower
  • Lord Robert Dudley
  • Earl of Leicester
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

„Quellen“ der Entwicklung zur Weltmacht

Seit 1763 gelang es Großbritannien sich auf der Basis seiner Industrie, des Seehandels und des Erwerbs von Kolonien als Weltmacht zu entwickeln. Die Beherrschung fast aller Seewege garantierte Großbritanniens Stellung als Weltmacht.

Das Viktorianische Zeitalter in England

Im Viktorianischen Zeitalter erreichte Großbritannien den Höhepunkt seiner Weltmachtstellung. Gestützt auf seine Seeherrschaft und seine weltweit zur Verfügung stehenden Exportmärkte, wurde die britische Nation zur bedeutendsten Handelsmacht der Welt. Die wirtschaftliche Vorrangstellung beruhte auch auf einem technologischen Vorsprung gegenüber anderen Ländern.
In diese Zeit fielen auch die großen kolonialen Eroberungen Großbritanniens in Afrika und Südostasien, wo vor allem Indien von herausragender Bedeutung für das weltumspannende Empire wurde. Um die Jahrhundertwende war Großbritannien zur größten See- und Kolonialmacht aufgestiegen.

Wilhelm von Oranien

* 14.11.1650 in Den Haag
† 19.03.1702 in London

WILHELM III. VON ORANIEN, Statthalter der Niederlande, König von England, Schottland (als WILHELM II.) und Irland (seit 1689) ist als mutiger Feldherr in die Geschichte eingegangen. Die beiden Hauptaspekte im Leben von WILHELM III. waren sein Kampf gegen Frankreich und sein persönlicher Hass auf LUDWIG XIV. 1688 rief ihn die parlamentarische Opposition 1688 zu Hilfe, um seinen katholischen Schwiegervater JAKOB II. zu entmachten. WILHELM III. landete mit seinen Truppen in England, und bestiegt als Usurpator zusammen mit seiner Frau MARIA II. STUART den englischen Thron. Er setzte seinen Kampf gegen den französischen König LUDWIG XIV. im Pfälzischen Erbfolgekrieg siegreich fort.

Oliver Cromwell

* 25.04.1599 in Huntingdon
† 03.09.1658 in London

OLIVER CROMWELL war englischer Staatsmann und einer der Führer des Parlamentsheeres im Englischen Bürgerkrieg gegen KARL I. Als Lordprotektor herrschte er mit quasimonarchischer Stellung. Sein militärisches Charisma und sein skrupelloser Einsatz der englischen Armee begründeten CROMWELLS Macht. Als eine der bedeutsamsten Persönlichkeiten seiner Zeit erwies er sich als der Einzige, der Armee und Parlament gleichermaßen kontrollieren konnte. Mit seinen Erfolgen in der Außenpolitik bereitete er den Weg Englands zur See-, Kolonial- und Handelsmacht. Seine puritanische Gestaltung des öffentlichen Lebens und die Idee der religiösen Auserwähltheit der Nation lebte im englischen Selbstbewusstsein nachfolgender Epochen weiter.

Maria Stuart

* 08.12.1542 in Lothian
† 08.02.1587 in Fotheringhay Castle

MARIA STUART war von 1542–1568 Königin von Schottland. Ihre Kindheit verbrachte sie in Frankreich, wo sie ihren ersten Ehemann FRANCOIS kennenlernte. Nach dessen Tod 1560 kehrte MARIA im folgenden Jahr nach Schottland zurück. Zu ihrer protestantischen Cousine ELISABETH I. stand sie politisch im Gegensatz, da MARIA sich ihrer französisch-schottischen Verbindung verpflichtet fühlte. Ihren katholisierenden Bemühungen trat die Mehrheit der protestantischen Lords empört entgegen und zwang MARIA schließlich zur Abdankung zugunsten ihres Sohnes JAKOB. Nach der Niederlage ihrer Truppen in der Schlacht bei Langside flüchtete MARIA STUART nach England und suchte dort Rückhalt bei ihrer Cousine Königin ELISABETH I. Diese ließ sie jedoch für über 18 Jahre in Gefangenschaft setzen. Im Alter von 44 Jahren wurde MARIA STUART hingerichtet.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025