George III. von England

Kindheit und Zeit bis zur Herrschaft

GEORGE WILLIAM FREDERICK wurde am 04. Juni 1738 als ältester Sohn von FREDERICK, PRINCE OF WALES und PRINZESSIN AUGUSTA VON SACHSEN-GOTHA als erster derer aus dem Hause Hannover, in England geboren.
Er wurde als still, bescheiden und leicht verlegen beschrieben. Dies war wegen seines nicht angenehmen, stets opportunistischen Umfeldes höchst erstaunlich.
Wesentlichen Einfluss auf GEORGE hatten seine Mutter und deren enger Freund, der EARL OF BUTE, der für GEORGE eine Vaterfigur war. Beide waren verantwortlich für seine Ansichten in der Politik. Der junge Prinz wurde als gut aussehend beschrieben. Er war ein zutiefst gläubiger junger Mann und verbrachte sein Leben lang viel Zeit im stillen Gebet. Diesen Glauben setzte er auch bei Hofe um, als er am 25.10.1760 nach dem Tod seines Großvaters GEORGE II. König des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Irland. GEORGE III. war gleichzeitig Herzog von Braunschweig-Lüneburg, Kurfürst von Braunschweig-Lüneburg und wurde ab 1815 als GEORG I. König von Hannover.

Herrschaft

Der junge König hatte CHARLOTTE VON MECKLENBURG-STRELITZ geheiratet. 1761 entzog er dem Premierminister WILLIAM PITT die Macht und begann Friedensverhandlungen mit Frankreich. Er setzte den EARL OF BUTE als Regierungschef ein.
Es kam am 10.02.1763 zum Frieden von Paris, dem Ende des englisch-französischen Kolonialkriegs in Amerika. König GEORGE III. hatte ein schweres erstes Jahrzehnt als König. Der EARL OF BUTE konnte sich politisch nicht lange halten, wie auch seine Nachfolger, was u.a. darauf zurückzuführen ist, dass GEORGE III. seinen offiziellen Beratern in Bezug auf die Wahl seiner Regierungschefs nicht genügend Gehör schenkte.
Im Jahre 1770 dachte GEORGE III. in LORD FREDERICK NORTH den perfekten Premierminister gefunden zu haben. Dieser verlor aber im Unabhängigkeitskrieg Amerikas (1775–1788) und ging in die Geschichte ein als „schlechtester Premierminister aller Zeiten.“ Es wurde von der Opposition geäußert: „Ein Narr, gewählt von einem Narren.“ Der Verlust von Amerika war in jeglicher Beziehung ein schrecklicher Schlag für den König.

Im Jahre 1783 wurde WILLIAM PITT, der Jüngere, der zu diesem Zeitpunkt erst 24 Jahre alt war, Premierminister und blieb 21 Jahre im Amt. Diese Zeit war die beste Zeit der Regentschaft von GEORGE III.
Der König und QUEEN CHARLOTTE hatten 15 Kinder, 9 Söhne und 6 Töchter, so dass keiner behaupten konnte, der König hätte nicht für ausreichend potenzielle Nachfolger gesorgt. Die Ehe des Königspaares war aber auch glücklich, was die Queen selbst erklärte.
GEORGE III. begann, Berichte über landwirtschaftliche Fortschritte zu schreiben und interessierte sich zunehmend für Botanik. Auch hier kam es wieder zu dem beinahe schon traditionellen Vater-Sohn-Konflikt mit seinem Erstgeborenen. Aber im Unterschied zu seinen Vorgängern liebte GEORGE III. seinen Sohn und hätte ihn am liebsten ewig als Kind gesehen.

Geisteskrankheit

Im Jahre 1788 begannen sich erste Anzeichen der Geisteskrankheit des Königs zu zeigen. Auf Windsor Castle griff er seinen Sohn an, versuchte seinen Kopf gegen die Wand zu stoßen, hatte Schaum vorm Mund und seine Augen waren blutunterlaufen. Den Ärzten war klar, dass der König überleben, aber nicht wieder vollständig genesen würde. Die Ärzte glaubten ihr Bestes zu tun, verschlechterten den Zustand des Königs aber nur durch ihre Behandlung, die u.a. darin bestand, dass der König mit Bändern über der Brust am Bett fixiert wurde.
Über die Ursache seiner Erkrankung gab es zahlreiche, zum Teil haarsträubende Theorien. So soll er unter dem Ödipus-Komplex gelitten haben oder aber seine Verantwortung als König sei ihm zu viel geworden. Das Volk war sehr bestürzt über die Krankheit seines Königs. Der Zustand besserte sich dann leicht.
Über die französische Revolution war GEORGE III. weniger empört als die anderen europäischen Monarchen. Im Jahre 1799 wurde wieder ein Krieg gegen Frankreich geführt. Damals war der König Ziel einiger Attentatsversuche. Ein Attentat ereignete sich während einer Theateraufführung. Der König ließ die Aufführung weiterlaufen.
Bereits 1810 war der König erkennbar unheilbar krank und sein Sohn wurde Prinzregent. In dem letzten Jahrzehnt seines Lebens war der König blind, hatte einen langen weißen Bart und irrte in den Gemächern von Windsor Castle umher.
GEORGE III. fand seinen Frieden auf Windsor Castle am 29. Januar 1820. Das Volk wusste, dass es einen guten Mann und einen guten König verloren hatte.

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