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  6. Kyrillos und Methodios

Kyrillos und Methodios

* 815 METHODIOS in Thessalonike
† 06.04.885 in Mähren

* 826 KYTILLOS in Thessalonike
† 14.02.869 in Rom

KYRILLOS und METHODIOS lebten in der Zeit von 815 bis 885 nach Christus. Sie sind Apostel und Lehrer der Slawen und sind miteinander durch ihr Tun, Ziel und Nachwirken untrennbar verbunden.
Die beiden Brüder sind griechischer Herkunft und wurden in Saloniki geboren.
METHODIOS wurde um 815 geboren und war zunächst Beamter, später eher Mönch. Er wurde von Papst HADRIAN II. zum Erzbischof von Pannonien und Mähren erhoben.
KYRILLOS wurde im Jahre 826 geboren. Er war Geistlicher und Lehrer.
Im Jahre 863 folgten die Brüder dem Ruf des Fürsten RASTOSLAW, im Großmährischen Reich als Missionare zu wirken.
KYRILLOS übersetzte dafür verschiedene griechische Texte ins Slawische, wie es im Raum von Saloniki gesprochen wurde. Dabei bediente er sich eines selbst entwickelten Alphabets, das die Grundlage der nach ihm benannten kyrillischen Schrift bildete. Diese Übersetzungen begründeten nicht nur die slawische Kirchen- und Literatursprache, sondern sie waren auch die Voraussetzung der von Byzanz ausgehenden Missionierung der slawischen Völker. Die Slawenlehrer und Priester, KYRILLOS und METHODIOS, werden von der Ostkirche und der lateinischen Kirche als Heilige verehrt.

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KYRILLOS und METHODIOS – zwei Brüder

KYRILLOS und METHODIOS sind zwei Brüder griechischer Herkunft und wurden in Thessaloniki (Saloniki) geboren.
Als Slawenapostel und Slawenlehrer waren sie miteinander „durch ihr Schaffen, ihre Ziele und das Nachwirken ihres Tun's untrennbar“ verbunden.
KYRILLOS, der bis kurz vor seinem Tod den Namen KONSTANTIN trug, wurde 826 geboren und starb 14.02.869 in Rom.
METHODIOS, ursprünglich Michael?, wurde um 815 geboren und starb am 06.04.885 in Mähren (Staré Mesto).

Studium und Lehrtätigkeit

Beide Brüder beherrschten die slawische Sprache, die damals in Mazedonien (das zum Byzantinischen Reich gehörte) gesprochen wurde. Dies kam ihnen bei ihrer späteren Tätigkeit sehr zugute. Nach dem Studium im Byzanz wurden beide zum Priester geweiht. KONSTANTINOS (KYRILLOS) lehrte anfangs Philosophie und Theologie, bevor er sich der missionarischen Tätigkeit bei den heidnischen Chazaren am Asowschen Meer widmete.
METHODIOS war ein praktisch veranlagter Mensch und strebte anfangs eine politische Karriere an, trat aber bald in ein Kloster als Mönch ein. In der Folge wirkte er gemeinsam mit seinem Bruder in Cherson am Schwarzen Meer, wo sie die Reliquien des Papstes CLEMENS I. fanden. Diese Reliquien brachten sie 862 zuerst nach Mähren. Papst HADRIAN II. erteilte ihnen die Genehmigung für ihr Missionswerk und für die Verwendung des Slawischen als Liturgiesprache.

Missionierung des Großmährischen Reiches

863 reisten die Brüder im Auftrag des byzantinischen Kaisers MICHAEL III. nach Mähren zum Fürsten RASTISLAV. Dieser hatte um slawisch sprechende Priester gebeten, um vom fränkisch-deutschen Einfluss loszukommen. Hier begann ihre wichtige Tätigkeit im slawischen Raum. Sie führten mittels Predigt und Liturgie die slawische Sprache ein. Sie übersetzten die Bibel und liturgische Schriften in die slawische Sprache. Dabei entwickelten sie eine Schrift, die dem Slawischen eher entsprach als die lateinische Schrift. Aus griechischen Minuskeln, semitischen sowie koptischen Schriftzeichen schuf KYRILLOS die glagolitische Schrift. Es entstand die nach ihm benannte kyrillische Schrift. Außerdem auch eine eigenständige slawische Literatur, als deren Begründer man KONSTANTINOS (KYRILLOS) bezeichnen kann.
Durch diese Schrift gelang es KYRILLOS und METHODIOS auch wesentlich besser, den slawischen Raum zu missionieren. Nach mehrjähriger Tätigkeit erzielten sie große Erfolge, die aber auch zu Neid und Missgunst im fränkischen Raum führten. Im Großmährischen Reich gerieten die Erfolge begründet in Konflikt mit der von Bayern ausgehenden lateinischen Mission. Dieser führte zu großen Spannungen in der Kirche, aber auch in der Politik.

Legitimierung ihres Wirkens

868 reisten die Brüder daher zur Legitimierung ihres Wirkens über Venedig nach Rom, wohin sie auch die Reliquien von Papst CLEMENS I. mitnahmen. Unterwegs verbreiteten sie die kirchenslawische Liturgie bei den zur Westkirche gehörenden Kroaten, wo sie sich bis ins 20. Jh. hielt (Glagolismus).
Papst HADRIAN II. nahm sie auf. KYRILLOS trat als Mönch in ein Kloster ein, wo er seinen Ordensnamen KYRILLOS erhielt. Wenige Tage später starb er am 14. Februar 869 und wurde in Rom mit großen Ehren in der römischen Basilika des heiligen Clemens beigesetzt.
METHODIOS wurde Bischof und später von Papst HADRIAN II. zum Erzbischof von Pannonien und Mähren ernannt. Während des Krieges zwischen deutschen und mährischen Fürsten blieb er vorerst im Gebiet des pannonischen Fürsten KOZEL, das bis dahin von Salzburg (Ostmark des Fränkischen Reiches) aus missioniert wurde. Was zu Gewaltakten der bayrischen Bischöfe führte. Eine bayerische Synode kerkerte METHODIOS für zweieinhalb Jahre (870–873) ein. Papst JOHANNES VIII. gab ihm seine Rechte wieder zurück, jedoch nicht ohne Einschränkungen bezüglich der slawischen Sprache in der Liturgie. (Die sprachlichen Neuerungen wurden verworfen.)
879 ging METHODIOS zum Fürsten SWATOPLUK in das Großmährische Reich zurück, wo er weiterhin wirkte.
Bis zu seinem Tod am 6. April 885 in Staré Mesto (Mähren) gelang es ihm nicht, die Streitigkeiten innerhalb der Kirche zu schlichten. Die slawische Kirchensprache wurde nach seinem Tod sogar verboten.
Im slawischen Territorium werden KYRILLOS und METHODIOS seit langem verehrt und als Slawenapostel gefeiert. Die Viten der heiligen Brüder sind die ältesten slawischen Literaturdenkmäler.
Seit dem Jahr 1880 wurde durch Papst LEO XIII. die Heiligenverehrung von KYRILL und METHOD auf die ganze Kirche ausgedehnt.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Kyrillos und Methodios." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/geschichte/artikel/kyrillos-und-methodios (Abgerufen: 20. May 2025, 12:31 UTC)

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