- Lexikon
- Kunst
- 5 Plastik
- 5.3 Grundprinzipien plastischen Gestaltens
- 5.3.1 Plastizität
- Gleichgewicht – Schwerpunkt
Unser Körper und unsere eigene Körperhaltung sind stets der Bezugspunkt, von dem aus wir
einschätzen. Unser Gleichgewichtssinn gibt uns ein Gefühl für bestehende Gewichtsverhältnisse, indem sich unbewusst in sie hineinversetzt wird. So wie wir unsere Lage als
einschätzen, können wir dies auf andere Verhältnisse übertragen. Das gilt auch für Gefühle, die auf Gewichtsverlagerungen beruhen, wie
Die Beobachtung Gewichtsverteilung ist also ein wichtiger Punkt, um die Grundaussage der Plastik zu erfahren. Das können Aspekte sein wie
Da Bildhauer sich im besonderen Maße stets mit der Darstellung menschlicher Figuren beschäftigt haben, gibt es eine Vielzahl von Plastiken, die Haltungen einnehmen, die realen Bewegungen nachempfunden wurden. Aber auch eine Überhöhung oder Verzerrung ist möglich, wenn ein besonderer Aspekt betont werden sollte.
Während archaische Plastiken z.B. noch mit gleichmäßig belasteten Füßen dargestellt wurden und so eine starre Körperhaltung aufwiesen,
wurde in der griechischen Frühklassik der Kontrapost eingeführt. Dazu wurde das Spielbein vom Boden gelöst. Eine gegenläufige, leichte Drehung des Oberkörpers glich diese Bewegung aus, sodass ein ausgewogenes Verhältnis von Be- und Entlastung hergestellt wird. So konnten dynamisch ausdrucksvolle Figuren geschaffen werden.
Stand: 2010
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