Arbeitsvorgang Antragen

Antragen

Die knetbare Tonmasse ist, solange sie feucht gehalten wird, stets veränderbar, Korrekturen sind möglich, d.h., man kann

  • sowohl antragen
  • als auch abtragen.
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Eindrücken und Zusammenfügen

Tonmasse lässt sich auch durch Eindrücken verändern. Tonplastiken können zunächst in Einzelteilen gefertigt und danach zusammengefügt werden. Zum Zusammenfügen lederharten Tons benutzt man Schlicker, das ist eine halbflüssige Keramikmasse. Die folgende Abbildung zeigt eine hängende Plastik, die aus drei Teilen zusammengefügt wurde.

Additiv zusammengesetzte Keramikfigur

Additiv zusammengesetzte Keramikfigur

Arbeitsvorgang Antragen - Additiv zusammengesetzte Keramikfigur

Kaschieren

Will man Plastiken auf Drahtgestellen mit Gips oder Pappmaché aufbauen, nennt man diesen Arbeitsvorgang kaschieren. Ebenfalls kaschiert man auf aufgeblasenen Luftballons, auf zerknülltem Papier oder auf Negativformen aus Gips.

Gießen

Gießen ist eine besondere Form des Antragens. Keramikfiguren- oder gefäße kann man produzieren, indem man zunächst eine negative Gießform aus Gips herstellt und dann flüssige Keramikmasse (sogenannte Gießkeramik) hineingießt und die Masse in der Gipsform einige Minuten aushärten lässt.

Die Gipsform bewirkt, dass der Keramikmasse Wasser entzogen wird. Je länger man die Keramikmasse in der Gießform belässt, umso dicker wird die Keramikwand. Nach dem Aushärten wird die übrige Keramikmasse abgegossen.

Die Gießform besteht aus zwei Teilen, daraus ergibt sich, dass der gegossene Keramik-Rohling einen Grat enthält, der vor dem Brennen entfernt werden muss. Der Rohling lässt sich durch Antragen von Keramikplatten noch individuell verändern. Als Bindemittel zwischen dem lederharten Keramikrohling sowie den ebenfalls lederharten Keramikplatten benutzt man Schlicker.

Rohlinge müssen so lange trocknen, bis sie keine Feuchtigkeit mehr enthalten. Nach dem Schrühbrand erfolgt der Glasurbrand.

Materialien

Als Materialien zum Antragen eignen sich

  • Gips,
  • Ton (Keramik-)masse,
  • Pappmaché,
  • Plastilin.

Im Schulunterricht wird häufig Plastilin verwendet. Mit diesem Material kann man ebenso arbeiten wie mit Ton. Plastilin wird im Ofen oder im Wasserbad ausgehärtet.

Pappmaché ist

  • eine Masse aus Papier, Wasser und Leim, ein Pappmachébrei, oder
  • es sind Schichten von verleimten Papierschnipseln.

Pappmachébrei ermöglicht ähnliche Formungen wie Ton oder Gips. Will man Papierschnipsel verleimen, verwendet man eine Urform (etwa ein Drahtgestell, einen Luftballon, eine Gipsform), auf der die Schnipsel aufgeleimt werden. Man kaschiert sie. Pappmaché kann nach dem Trocknungsprozess bemalt und lackiert werden.

Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.

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