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Plinthe

Eine Plinthe, von griech. plinthos = viereckiger Ziegel, Platte, ist in der Architektur eine in der Regel quadratische Fußplatte von Säulen, Pfeilern und Statuen. Sie kann hier aber auch ein ganzes Gebäude tragen.

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JOHANN GEORG SULZER definierte die Plinthe in seiner „Allgemeine(n) Theorie der Schönen Künste“ (1771) folgendermaßen:

„Man trifft die Plinthe als einen notwendigen Teil an, unter ganzen Gebäuden, an denen sie den Fuß vorstellt; unter Postamenten und Säulenfüßen, wo sie die Fußsohle vorstellt; unter Posten und Pfeilern, deren Fuß sie ausmacht; und unter Dokengeländern, unter denen sie eine durchgehende allgemeine Unterlage vorstellt. Es ist ein wesentlicher Fehler, wenn einem Hause die Plinthe fehlt und die Mauern unmittelbar auf der Erde stehen; weil auf diese Weise dem ganzen Gebäude sein unterstes Ende fehlt.“

  • WALDEMAR GRZIMEK: Heinrich-Heine-Denkmal, Berlin, Unter den Linden,Das Heine-Denkmal ist mit einer Plinthe gearbeitet. Es steht zusätzlich auf einem Sockel.

    D. Langermann, Berlin

Der Begriff Plinthe in der Plastik bezeichnet eine flache Platte, die häufig aus dem gleichen Material hergestellt wurde wie die Plastik. Sie kann quadratisch, rechteckig, oval oder rund sein. Die Plinthe schützt die Plastik vor Nässe, hebt sie ein wenig von der Umgebung ab, aber sie erhöht nicht in dem Maße, wie ein Sockel dies bewirkt.

  • Heinrich-Heine-Denkmal von WALDEMAR GRZIMEK in Berlin, Unter den Linden, auf einem Sockel.

    D. Langermann, Berlin

Plinthen sind immer flach, während im Gegensatz dazu Sockel niedrig oder hoch sein können.

Das Heinrich-Heine-Denkmal in Berlin, Unter den Linden, von WALDEMAR GRZIMEK ist mit einer Plinthe gearbeitet. Es steht zusätzlich auf einem Sockel. Der Sockel ist mit einem bronzenen Bauchbinden-Relief geschmückt.

Gleiches trifft für die Plastik „Capricorn“ von MAX ERNST zu. ERNST schuf seine Skulptur als Wächtergruppe für sein Haus in Alamo.

Plinthen enthalten i.d.R. Hinweise zum Schöpfer der Arbeiten. Bronzene Plinthen enthalten z.B. oft auch Hinweise über den Bronzegießer.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Plinthe." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/kunst/artikel/plinthe (Abgerufen: 26. July 2025, 04:47 UTC)

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Bodenplastik

Bei einer Bodenplastik oder auch Bodenskulptur hat der Künstler gänzlich auf einen Sockel oder eine Plinthe verzichtet. Der Betrachter befindet sich also auf der gleichen Ebene wie die Plastik. Häufig entsteht dadurch für den Betrachter eine Draufsicht, so dass sich ihm die Plastik „unterwirft", zumindest aber entsteht eine Gleichwertigkeit von Plastik und Betrachter. Ende des 20. Jahrhundert fand diese Form der Präsentation größere Verbreitung und kann als Zeichen für demokratische Ansichten interpretiert werden.

Begriff Plastik

  1. Der Begriff Plastik (frz.: plastique = Kunst des Gestaltens) ist der Oberbegriff für dreidimensionale Kunstwerke, z.B.
    • Plastik,
    • Skulptur,
    • Objektkunst
    und ein Teilgebiet der bildenden Kunst.

Ein synonym gebrauchter Begriff ist Bildhauerkunst, d.h. die Kunst, aus festen Stoffen körperhafte Gebilde zu schaffen.

Der Kunstwissenschaftler EDUARD TRIER formulierte den Unterschied zwischen Plastik und Skulptur:

„Der Bildhauer nimmt weg, der Plastiker baut auf.“

Allerdings ist diese Definition für viele neue Techniken nicht geeignet.

  1. Auch das einzelne Werk wird als Plastik bezeichnet. Man unterscheidet grob in
    • Freiplastik und
    • Reliefplastik.
       
  2. Plastik ist drittens auch die Bezeichnung für dreidimensionale Kunstwerke, die durch Antragen oder Gießen von weichem Material (Ton, Wachs, Gips, Papiermaché oder Metall, Kunststoff) entstehen.

Der Begriff Plastik ist abzugrenzen von dem gleichnamigen Kunststoff. Dieser wird regional auch als Plaste bezeichnet.

Formen

Dem Bildhauer stehen viele Möglichkeiten offen, um mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Formen zu arbeiten.

Gleichgewicht – Schwerpunkt

Da Bildhauer sich im besonderen Maße stets mit der Darstellung menschlicher Figuren beschäftigt haben, gibt es eine Vielzahl von Plastiken, die Haltungen einnehmen, die realen Bewegungen nachempfunden wurden. Aber auch eine Überhöhung oder Verzerrung ist möglich, wenn ein besonderer Aspekt betont werden sollte. Während archaische Plastiken z.B. noch mit gleichmäßig belasteten Füßen dargestellt wurden und so eine starre Körperhaltung aufwiesen, wurde in der griechischen Frühklassik der Kontrapost eingeführt. Dazu wurde das Spielbein vom Boden gelöst. Eine gegenläufige, leichte Drehung des Oberkörpers glich diese Bewegung aus, sodass ein ausgewogenes Verhältnis von Be- und Entlastung hergestellt wurde. So konnten dynamisch, ausdrucksvolle Figuren geschaffen werden.

Karyatiden

Karyatiden (griech.: aus Karyai stammend) sind weibliche Gewandfiguren, oft mit korbähnlichen, oben manchmal abgeflachten Kopfbedeckungen. Sie stehen an Stelle einer Säule oder eines Pfeiler bei Balkonen, Erkern sowie Portalen und tragen das Gebälk.

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