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Karyatiden

Karyatiden (griech.: aus Karyai stammend) sind weibliche Gewandfiguren, oft mit korbähnlichen, oben manchmal abgeflachten Kopfbedeckungen. Sie stehen an Stelle einer Säule oder eines Pfeiler bei Balkonen, Erkern sowie Portalen und tragen das Gebälk.

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Der griechischen Sage nach sollen die Frauen aus Karyai, weil sie Kontakte mit den Feinden unterhielten, verurteilt worden sein, schwere Lasten zu tragen. JOHANN GEORG SULZER berichtet in seiner „Allgemeine(n) Theorie der Schönen Künste“ (1771) über die Sage:

„Weil die Stadt Carya in dem Peloponnesus sich zu den Persern geschlagen, da diese gekommen Griechenland zu eroberen, so wurde nach der Niederlage der Perser diese abtrünnige Stadt von den Griechen eingenommen; alle Männer wurden umgebracht und das weibliche Geschlecht in die Sklaverei verurteilt. Das Andenken dieser Sache wollten die griechischen Baumeister dadurch verewigen, dass sie Bildsäulen in der Tracht der caryatischen Frauen in den Gebäuden anbrachten und sie als Sklaven vorstellten, welche die schwersten Lasten tragen müssen. Sie werden zu Unterstützung hervorstehender Teile, (dergleichen die Balkone oder die Chöre in Musik- und Tanzsälen, erhabenen Gallerien – sind) oder auch wohl der Gebälk gebraucht“ (JOHANN GEORG SULZER).

Über das Aussehen der Karyatiden führt SULZER aus:

„Allgemein werden sie ohne Ärme, mit einem besonderen Putz von geflochtenen Haaren, mit langem dichte an dem Leib anliegenden Gewand vorgestellt. Einige Baumeister setzen sie auf ordentliche Säulenfüße und legen dorische Kapitäle darauf. Das unnatürliche dieser Bildsäulen wird oft durch die Schönheit der Figuren erträglich gemacht und nur die edle Liebe zur Freiheit, welche die Griechen belebt hat, kann die Art von Wut entschuldigen, welche diese Zierraten eingeführt hat. Eine Nachahmung der Karyatiden sind die Perser, eine andere Art Bildsäulen“ (JOHANN GEORG SULZER).

Der Begriff Perser, der in diesem Zusammenhang fällt, ist ein im 18. und 19. Jahrhundert gebräuchlicher Begriff für Atlant.

Kanephore

Statt des Begriffes Karyatiden findet man auch den der Kanephore. Das bedeutet Korbträgerin und leitet sich von griech. kanoun = Korb und griech. pherein = tragen ab. Kanephoren trugen lilienblütenförmige Weidenkörbe, sogenannte Kalathos (Sing.).

Darstellungen von Kanephoren und Karyatiden gibt es im antiken Griechenland seit dem 6. Jh. v.Chr.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Karyatiden." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/kunst/artikel/karyatiden (Abgerufen: 20. May 2025, 12:47 UTC)

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Der Begriff Environment wurde in der Vergangenheit weitestgehend von zwei Begriffen abgelöst, die in der zeitgenössischen Kunst an Bedeutung gewonnen haben:

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  1. Der Begriff Plastik (frz.: plastique = Kunst des Gestaltens) ist der Oberbegriff für dreidimensionale Kunstwerke, z.B.
    • Plastik,
    • Skulptur,
    • Objektkunst
    und ein Teilgebiet der bildenden Kunst.

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„Der Bildhauer nimmt weg, der Plastiker baut auf.“

Allerdings ist diese Definition für viele neue Techniken nicht geeignet.

  1. Auch das einzelne Werk wird als Plastik bezeichnet. Man unterscheidet grob in
    • Freiplastik und
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  2. Plastik ist drittens auch die Bezeichnung für dreidimensionale Kunstwerke, die durch Antragen oder Gießen von weichem Material (Ton, Wachs, Gips, Papiermaché oder Metall, Kunststoff) entstehen.

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Dem Bildhauer stehen viele Möglichkeiten offen, um mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Formen zu arbeiten.

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