- Lexikon
- Mathematik Abitur
- 3 Funktionen und ihre Eigenschaften
- 3.3 Eigenschaften von Funktionen
- 3.3.5 Nullstellen
- Nullstellen von Wurzelfunktionen sowie Exponential- und Logarithmusfunktionen
Zur Klasse der nichtrationalen Funktionen gehören neben den trigonometrischen Funktionen die Wurzelfunktionen, die Exponential- und Logarithmusfunktionen. Zur Bestimmung der Nullstellen jener Funktionen untersucht man, an welchen Stellen gilt. Im Folgenden wird dies exemplarisch an ausgewählten Funktionen demonstriert.
Da die Wurzel nur aus nichtnegativen Zahlen gezogen werden kann, muss für den Radikanden gelten:
bzw.
Da für alle gilt, folgt:
Damit gilt für den Definitionsbereich der Funktion : .
Berechnung der Nullstellen ergibt:
Daraus folgt und somit bzw. und damit .
Der Graph der Funktion bestätigt das Ergebnis: Die Funktion hat zwei Nullstellen, und zwar und .
Graph einer „reinen“ Wurzelfunktion
Funktionen mit einer Gleichung der Form
heißen Exponentialfunktionen zur Basis .
Die Graphen der „reinen“ Exponentialfunktionen verlaufen immer oberhalb der -Achse (diese Achse ist waagerechte Asymptote), d.h., sie besitzen keine Nullstellen. Wegen für alle , verlaufen die Graphen alle durch den Punkt auf der -Achse.
Auch bei Funktionen des Typs spricht man in weitem Sinne von Exponentialfunktionen (obwohl es sich eigentlich um eine Verkettung zweier Funktionen handelt). Funktionen dieses Typs, wie z.B. , besitzen ebenfalls keine Nullstellen.
Graph zweier verketteter Funktionen
In „nicht reinen“ Exponentialfunktionen kann es Nullstellen geben, wie das folgende Beispiel zeigt.
Der Definitionsbereich dieser Funktion ist .
Die Funktion ist an der Stelle nicht definiert; sie hat an dieser Stelle eine Definitionslücke.
Um mögliche Nullstellen zu ermitteln setzt man , d.h.:
Durch Logarithmieren erhält man
und wegen demzufolge
Diese Funktion hat also eine Nullstelle bei .
Graph einer „ nicht reinen“ Exponentialfunktion
Logarithmusfunktionen sind die Umkehrfunktionen der Exponentialfunktionen bei gleicher Basis, mit einer Gleichung der folgenden Form:
Die Graphen der Logarithmusfunktionen entstehen demnach durch Spiegelung der Graphen der zugehörigen Exponentialfunktionen an der Geraden .
Damit ist klar: Alle „reinen“ Logarithmusfunktionen besitzen eine Nullstelle für . In anderen Fällen müssen entsprechende Untersuchungen durchgeführt werden.
Da der Term für und gleich null wird, hat die Funktion an diesen Stellen Definitionslücken, denn die Logarithmusfunktionen sind für den Wert Null nicht definiert. Damit ist der Definitionsbereich der Funktion gleich der Menge der reellen Zahlen ohne die Zahlen und , d.h., es ist .
Für die Berechnung der Nullstellen setzt man wieder und erhält:
Potenziert man beide Seiten dieser Gleichung zur Basis , so ergibt sich:
Auflösen des absoluten Betrages führt zu
und
sowie
Es muss also gelten:
Daraus bestimmt man als die vier Nullstellen der Funktion .
Graph einer „ nicht reinen“ Logarithmusfunktion
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