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Galilei

GALILEO GALILEI, italienischer Mathematiker, Physiker und Astronom
* 15.02.1564 Pisa
† 08.01.1642 Florenz

GALILEO GALILEI war Professor für Mathematik in Pisa, Padua und Florenz. Große Entdeckungen machte er auf den Gebieten der Mechanik (u. a. Fall- und Wurfgesetze, Trägheitsgesetz), der Optik (u. a. Bau eines eigenen Fernrohres) und der Astronomie (Entdeckung der vier Jupitermonde). Er war ein Verfechter des heliozentrischen Weltbildes und wurde dafür von der Inquisition ermahnt und zur Abschwörung gezwungen. GALILEI führte das Experiment als wichtige Denk- und Arbeitsweise in die Naturwissenschaften ein.

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GALILEO GALILEI wurde in der Mitte des 16. Jahrhunderts geboren. Die Epoche der Renaissance (Wiederentdeckung) hatte zu dieser Zeit ihren Höhepunkt bereits überschritten. Die Renaissance ging im 14. Jahrhundert von Italien aus und führte zu einer Wiederentdeckung und Aneignung der antiken Kultur sowie zu einer Auseinandersetzung mit der antiken Wissenschaft. Zentren der Renaissance waren mächtige Stadtstaaten in Norditalien, wie Venedig und Florenz, die sich wiederum Städte wie Pisa, Livorno und später Siena Untertan gemacht hatten.
Diese Stadtstaaten weiteten den Handel mit dem Orient aus, wendet neue technische Verfahren und neue Formen der Arbeitsteilung im Handwerk an, sodass erste spezialisierte Manufakturen entstanden. Das führte zu Reichtum und politischer Macht des aufstrebenden Bürgertums, insbesondere der Bankiers, Kaufleute und Manufakturbesitzer. Neue Bedürfnisse führten zu einer Förderung von Kunst und Wissenschaft, die zu einer neuen Blüte gelangten. In Italien konnten sich Universalgelehrte, wie LEONARDO DA VINCI und hervorragende Künstler, wie RAFFAEL und DANTE entwickeln. Es gab auch eine neue Welle von Universitäts- und Schulgründungen. Die bedeutendsten Universitäten waren in Pisa, Siena und Florenz zu finden.

Eine Erweiterung des Weltbildes gab es zu jener Zeit auch durch die großen geografischen Entdeckungen, wie der Entdeckung Amerikas 1492 durch CHRISTOPH KOLUMBUS, des Seeweges nach Indien 1498 durch VASCO DA GAMA sowie des westlichen Seeweges nach den Philippinen durch FERNAO DE MAGALHAES (1519 bis 1521).
All diese Entwicklungen führten zu einer Erschütterung der mittelalterlichen Gläubigkeit. Die Menschen wurden aufgeschlossen für Zweifel an den übernommenen Weltbildern, insbesondere auch an den Schriften des ARISTOTELES und des PTOLEMÄUS.

Kindheit und Jugend

GALILEO GALILEI wurde am 15. Februar 1564 in Pisa geboren. Sein Vater war ein angesehener Musikgelehrter, der zeitweilig auch als Tuchhändler tätig war, um den Unterhalt seiner Familie zu sichern. In seinem Elternhaus erhielt der junge GALILEI eine sehr vielseitige klassische, musikalische und literarische Bildung, die ihn für sein weiteres Leben prägte.
Seine schulische Ausbildung absolvierte er in dem nahe bei Florenz gelegenen Benediktinerkloster Vallombrosa. Im Jahre 1581 nahm GALILEI mit knapp 18 Jahren an der Universität in Pisa das Studium der Medizin auf. Da er sich jedoch mehr für mathematische und physikalische Probleme interessierte, verließ er 1585 ohne regulären Abschluss die Universität und setzte im Elternhaus in Florenz privat seine Studien fort.
Insbesondere fanden praktische Anwendungen der Mathematik in der Mechanik, Technik und Astronomie sein Interesse. So befasste er sich auch mit Arbeiten von EUKLID und ARCHIMEDES.

Anstellung als Professor in Pisa und Padua

Zwei kleine, handschriftlich verbreitete Schriften über die Konstruktion einer hydrostatischen Waage und über den Schwerpunkt fester Körper machten GALILEI so bekannt, dass er im Jahre 1589 mit 25 Jahren an der Universität Pisa zum Professor für Mathematik berufen wurde. Als 1591 sein Vater starb und damit die Sorge für den materiellen Unterhalt seiner Familie auf ihn als den ältesten Sohn überging, war er gezwungen, sich nach einer besser bezahlten Stellung umzusehen.
Durch entsprechende Fürsprache gelang 1592 die Berufung zum Professor für Mathematik an der Universität Padua in der Republik Venedig. Diese Universität war damals eine der berühmtesten Bildungsstätten Europas.

GALILEI hielt hier Vorlesungen über Geometrie, Mechanik und Astronomie. Daneben unterrichtete er Privatschüler in praktischer Mechanik, Festungsbau, Ballistik und weiteren militärtechnischen Fächern. Die anregende Atmosphäre in Padua und in dem benachbarten Venedig mit seinen Werften und dem damals berühmten Arsenal hat ihm viele Anstöße zu technischen und wissenschaftlichen Arbeiten gegeben. So konstruierte er in dieser Zeit u. a. einen Apparat zum Wasserheben mithilfe tierischer Kraft und einen Proportionalzirkel, mit dem auf mechanischem Wege bestimmte geometrische und arithmetische Aufgaben gelöst werden können.

GALILEI leitete die Formel für das Volumen einer Kugel her, indem er von einem Körper ausging, der die gleiche Höhe und den gleichen Querschnitt wie eine Halbkugel hat. Ein solcher Körper entsteht, wenn man aus einem Kreiszylinder einen Kreiskegel mit gleicher Grundfläche und gleicher Höhe herausschneidet.

  • Kreiszylinder mit eingefügtem Kreiskegel

Im Frühjahr 1611 reiste GALILEI nach Rom, wo er mit seinen Vorträgen und astronomischen Demonstrationen auch bei den Mathematikern und Astronomen des Collegium Romanum, der zentralen wissenschaftlichen Instanz des Jesuitenordens, großen Erfolg hatte. Man bestätigte die von ihm beschriebenen Erscheinungen. Der Zusammenhang mit der kopernikanischen Lehre wurde dabei allerdings nicht berührt.
Aufgrund seines gesamten wissenschaftlichen Werkes wurde GALILEI als Mitglied in die Accademia die Lincei (Akademie der Luchse) zu Rom, die wenige Jahre zuvor gegründete und bedeutendste wissenschaftliche Vereinigung seines Landes, aufgenommen.

GALILEIs Tod

Am 8. Januar 1642 starb GALILEI, nachdem er schon einige Jahre erblindet war. An seinem Lager standen seine Schüler VIVIANI, der auch sein erster Biograf war, und TORRICELLI, der sein Nachfolger am Hofe von Florenz wurde. Eine Bestattung in der Familiengruft wurde ihm verweigert. Erst 1737, fast hundert Jahre nach seinem Tode, wurden seine sterblichen Überrest in ein Mausoleum umgebettet.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Galilei." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/mathematik/artikel/galilei (Abgerufen: 20. May 2025, 20:48 UTC)

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