Vierspeziesrechner

1642 hatte PASCAL einen mit Zahnrädern arbeitenden Zweispeziesrechner patentieren lassen. LEIBNIZ sah diese Maschine in Paris; er arbeitete aber zu dieser Zeit bereits an der Entwicklung einer mit Staffelwalzen ausgerüsteten Maschine, mit der die vier Grundrechernarten ausführbar sein sollten (Vierspeziesrechner). In dieser Maschine wird zum ersten Mal die dezimale Stellenverschiebung benutzt. Multiplikation und Division konnten durch mehrfache Addition bzw. Subtraktion erfolgen. 1672 wurde die Maschine in London vorgeführt. LEIBNIZ arbeitete noch zwanzig Jahre an Verbesserungen; in diesem Zusammenhang beschäftigte er sich auch mit dem dualen Zahlensystem als mögliche Grundlage für Rechenmaschinen (arithmetica dyadica, 1703).

Ein anderes Realisierungsprinzip erfand 1709 der Italiener POLENI in Padua, der die Staffelwalze durch das Sprossenrad ersetzte.
Die industrielle Herstellung von Rechenmaschinen beginnt um 1820. Als Rechenprinzip wurde auf die leibnizsche Konstruktion mit Staffelwalzen zurückgegriffen. Führende Marken in Deutschland waren Archimedes und Rheinmetall.

Die Vierspeziesrechner sind durch die programmierbaren elektronischen Rechner bedeutungslos geworden.

Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.

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