BÉLA BARTÓK wurde am 25. März 1881 in Nagyszentmiklós in Ungarn (heute Sînnicolau Mare, Rumänien) geboren. Da sein Vater BÉLA BARTÓK früh (1888) starb, bekam er seine musikalische Ausbildung vorerst von seiner Mutter PAULA. Zwar schrieb BARTÓK bereits mit neun Jahren erste Kompositionen, doch erst als 13-Jähriger bekam er professionellen Klavierunterricht bei LASZLO ERKEL (1845–1896) in Preßburg (heute Bratislava, Slowakei). Hier konnte er Konzerte und Opern besuchen, da die Stadt neben Budapest eines der bedeutenden Kunstzentren Ungarns war. BARTÓK entdeckte dort die Musik von
Seine Kompositionen zeigten daher einen starken Einfluss von BRAHMS. Nach dem Abitur 1899 besuchte er die Meisterklasse des Liszt-Schülers ISTVÁN THOMÁN (1862–1940) für Klavier und Komposition an der Budapester Hochschule. THOMÁN führte ihn in dieser Zeit auch in die musikalischen Salons Budapests ein.
Als BARTÓK im Jahre 1902 eine Aufführung von RICHARD STRAUSS (1864–1949) „Also sprach Zarathustra“ (1896) zu hören bekam, war er begeistert. BARTÓK begann daraufhin, die Partituren von R. STRAUSS zu studieren. Seine Komposition „Kossuth“ (1904), die stark von STRAUSS beeinflusst ist, wurde ein großer Erfolg und begründete seinen Ruf als Komponist.
Zwischen 1903 und 1906 bemühte sich BARTÓK um eine Pianistenkarriere im Ausland. Da aber der Ruhm ausblieb, wandte er sich verstärkt dem Studium von Bauernmusik zu. Auch als er 1907 eine Professur für Klavierspiel an der Akademie in Budapest erhielt, betrieb er weiterhin intensive musikethnologische Studien. Er lernte sechs Sprachen, transkribierte und klassifizierte Volksliedsmelodien und betrieb umfangreiche Feldforschungen. Nebenbei entstanden seine Kompositionen. 1908 veröffentlichte er eine Sammlung von Klavierstücken nach ungarischen und slowakischen Volksliedern unter dem Titel „Für Kinder“.
Die drei darauffolgenden Jahre erwiesen sich als besonders kreativ.
1909 heiratete BARTÓK MÁRTA ZIEGLER, seine Privatschülerin, die ein Jahr später den gemeinsamen Sohn BÉLA zur Welt brachte und BARTÓK bei seinen wissenschaftlichen Arbeiten intensiv unterstützte.
Nachdem er 1912 mit der Komposition der „Vier Orchesterstücke“ begonnen hatte, unternahm BARTÓK im darauffolgenden Jahr eine seiner insgesamt 14 Forschungsreisen – zur Oase von Biskra, um dort die arabische Musik zu untersuchen. Unter dem Einfluss einer neuerlichen Liebesbeziehung zu einer Schülerin, KLÁRA GOMBOSSY, entstanden 1915 die Liederzyklen op. 15 und 16 nach Texten von ihr. Zugleich begann BARTÓK Ballette zu komponieren, darunter „Der hölzerne Prinz“ (1914–16) und „Der wunderbare Mandarin“ (1919 entworfen).
1923 heiratete BARTÓK erneut eine seiner Klavierschülerinnen, DITTA PÁSZTORY. Sie gebar ein Jahr später den Sohn PÉTER. Konzertreisen führten BARTÓK nach
Seine Kompositionen zeigten sich in diesem Jahrzehnt zunehmend von seiner musikethnologischen Arbeit beeinflusst, anders als in den 30er Jahren, in denen BARTÓK vorrangig pädagogische Klavierstücke und Chorgesänge sowie zwischen 1931 und 1933 einige stilistisch einfach gehaltene Orchesterwerke veröffentlichte.
1940 emigrierte BARTÓK als Gegner des Faschismus in die USA, wo er gemeinsam mit seiner Frau DITTA Konzerte eigener Kompositionen gab und als Wissenschaftler an der Columbia University New York arbeitete. Nach drei Jahren, in denen keine Kompositionen entstanden, schrieb BARTÓK 1943 das „Konzert für Orchester“, das ein Jahr später uraufgeführt wurde. Unvollendet blieben das „Konzert für Bratsche und Orchester“ und das dritte Klavierkonzert. BARTÓK starb am 26. September 1945 im Alter von 64 Jahren in New York an Leukämie.
Das Werk BÉLA BARTÓKs umfasst:
Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.
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