Internet als Medium des Komponierens

Das Interntet als neues Kommunikationsmedium spielt heute eine wichtige Rolle auch für das Komponieren und ist eine neue Plattform der Künstler geworden. Um ihre Werke vermittels des Internet zu realisieren, stellen die Künstler meist eigene Programme und Software her, die ihren Ideen gerecht werden.

Einige der wichtigsten „Hersteller“ von Internet-Kompositionen

KARLHEINZ ESSL
* 1960 in Wien

  • Komponist, Improvisationskünstler und Performer; 1979–87 Studium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien (Tonsatz, Kontrabass, Komposition und Elektroakustische Musik); Studium der Musikwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität in Wien;
  • 1989 Promotion; er beschäftigte sich mit improvisierter Musik; Entwicklung von Software-Environments für Computer Aided Composition und der „Realtime Composition Library for Max“ für algorithmische Komposition in Echtzeit;
  • seit 1996 entwickelt ESSL das computer-basierte Software-Instrument m@ze°2, das er in seinen Musikperformances und Improvisationsprojekten einsetzt. Seine Lexikon-Sonate (1997) war eine der ersten webbasierten Echtzeit-Kompositionen.

CLARENCE BARLOW (KLARENZ BARLOW)
* 1945 in Kalkutta, Indien

  • 1961–65 Studium der Naturwissenschaften in Köln; 1966 Rückkehr nach Indien und Arbeit als Musiktheorie-Lehrer und Dirigent eines Madrigalchors sowie eines Jugendstreichorchesters;
  • seit 1984 Lehrtätigkeit für Computermusik an der Musikhochschule Köln;
  • seit 1994 Professor für Komposition und Sonologie in Den Haag;
  • 1971 erstmaliger Einsatz eines Computers als Kompositionshilfe sowie Beginn einer zahlentheoretischen Auseinandersetzung mit Tonalität und Metrik; sein Werk zeichnet sich durch eine konsequente Anwendung komplexer mathematischer Modelle und algorithmischer Kompositionstechniken aus.

GERHARD ECKEL
* 1962 in Wien

  • Studium der Musikwissenschaft und Elektroakustische Musik und Tontechnik in Wien; Improvisationen im Analogstudio, digitale Tonbandstücke, elektroakustische Performances und Konzertinstallationen;
  • 1987–89 mit GOTTFRIED MICHAEL KOENIG (*1926), KARLHEINZ ESSL (*1960) und RAMÓN GONZÁLEZ-ARROYO (*1953), Entwicklung des Kompositionsprogramms „Projekt III“;
  • seit 1989 Beschäftigung mit der Konstruktion von Computerwerkzeugen für die Komposition, Klangsynthese und -visualisierung; Beschäftigung mit Raum, Architektur und Auseinandersetzung mit den Techniken virtueller Realität am Fraunhofer Institut für Medienkommunikation;
  • seit 1996 am Kompetenzzentrum Virtual Environments tätig; Klang- und Musikinstallationen für reale und virtuelle Räume; seit 2001–2003 Koordination des von ihm initiierte EU-Projekt LISTEN, das ein neues Medium definiert (immersive audio-augmented environment)

Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.

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