Pjotr Iljitsch Tschaikowsky
* 07.05.1840 Wotkinsk
† 06.11.1893 Petersburg,
PJOTR (PETER) ILJITSCH TSCHAIKOWSKY gilt als der große Sinfoniker Russlands. Seine an der westlichen Kunstmusik orientierte Musiksprache verschmilzt klassische Formen mit Elementen russischer Volksmusik. Trotz freundschaftlicher Beziehung zu der nationalrussischen Gruppe um RIMSKI-KORSAKOW (1844–1908) war TSCHAIKOWSKYs Ästhetik deren Grundideen entgegengesetzt.
Kindheit und Jugend
PJOTR ILJITSCH TSCHAIKOWSKY wurde als Sohn eines Bergbau-Ingenieurs geboren. Seine Eltern ließen ihn zwar vier Jahre Klavierunterricht nehmen, hatten aber für ihn eine Beamtenkarriere vorgesehen. Von 1850–1859 besuchte er die Rechtsschule in Petersburg und war anschließend im Justizministerium tätig. 1862 trat er in das von ANTON RUBINSTEIN (1829–1894) gegründete Petersburger Konservatorium ein und erhielt Unterricht
- in Komposition und Instrumentation bei RUBINSTEIN,
- in Musiktheorie bei NIKOLAI ZAREMBA (1821–1879).
Nach bestandener Prüfung holte ANTON RUBINSTEINs Bruder NIKOLAI RUBINSTEIN (1835–1881) ihn 1866 als Kompositionslehrer ans Konservatorium nach Moskau und ließ ihn bei sich wohnen.
Schaffen
In Moskau entstanden die ersten erfolgreichen Kompositionen, darunter die Ouvertüre „Romeo und Julia“ (1869/70), doch TSCHAIKOWSKY war in hohem Maße sensibel, was die Kritik an seinen Werken anging. Die frühen Opern
- „Undine“ und
- „Der Wojewode“
verbrannte er, als sie auf Ablehnung stießen. Neben seiner Lehr- und Kompositionstätigkeit bereiste TSCHAIKOWSKY in seiner freien Zeit Europa, so wohnte er etwa 1875 in Bayreuth einer Aufführung des Ring der Nibelungen bei.
1875 beendete TSCHAIKOWSKY das 1. Klavierkonzert b-Moll, das – von NIKOLAJ RUBINSTEIN zunächst abgelehnt – von HANS VON BÜLOW (1830–1894) in Boston unter großem Jubel aufgeführt wurde.
1877 ging TSCHAIKOWSKY trotz seiner homosexuellen Orientierung eine Ehe mit der ihm kaum bekannten ANTONINA MILJUKOWA (1849–1917) ein, trennte sich aber nach wenigen Wochen und einem Selbstmordversuch wieder von ihr. In diese Zeit fällt der Beginn seiner 13-jährigen Brieffreundschaft mit seiner Gönnerin NADESCHDA FILARETOWNA VON MECK (1831–1894), die ihn durch eine jährliche Pension von materiellen Sorgen befreite.
Seit Beginn der 1880er-Jahre fanden seine Kompositionen in Europa und Amerika immer größeren Widerhall, und er begann, als Dirigent aufzutreten und unternahm mehrere Konzertreisen nach Europa und Amerika.
Am 28.10.1893 dirigierte er die Uraufführung seiner von Schicksalsergebenheit geprägten 6. Sinfonie h-Moll „Pathétique“, nur neun Tage später starb er an Cholera.
Werke
TSCHAIKOWSKY betätigte sich auf nahezu allen Gebieten der Komposition. Er hinterließ
- 6 Sinfonien, darunter:
– „Pathétique“ Nr. 6 h-moll (1893);
- ein Violinkonzert;
- drei Klavierkonzerte;
- mehrere Ballette, darunter
– „Schwanensee“ (1877),
– „Dornröschen“ Opus 66a (1890) und
– „Nussknacker“ (1892);
- Bühnenmusiken;
- Ouvertüren, darunter:
– „Romeo und Julia“ (1869/70) und
– „1812“ (1880);
- Fantasien;
- Programmmusiken;
- Suiten;
- geistliche Musiken;
- Opern, darunter:
– „Pique Dame“ (1890);
- Klaviermusik;
- Lieder;
- Kammermusik;
- ein Streichsextett und
- ein Klaviertrio.
-
A. Burkatovski, Rheinböllen
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