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Lichtuhren

Um in einem Inertialsystem die Gleichzeitigkeit des Eintretens von Ereignissen registrieren zu können und die Zeiten für das Eintreten von Ereignissen von verschiedenen Inertialsystemen aus bewerten zu können, führte ALBERT EINSTEIN Lichtuhren ein. Eine Lichtuhr ist eine Anordnung, bei der die Laufzeit von Licht zum Messen von Zeiten genutzt wird. Dabei wird vom Postulat der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit ausgegangen, einem der beiden Grundpostulate der speziellen Relativitätstheorie.

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Dabei wird vom Postulat der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit ausgegangen, einem der beiden Grundpostulate der speziellen Relativitätstheorie.

Aufbau und Wirkungsweise einer Lichtuhr

Den Aufbau einer Lichtuhr zeigt Bild 1. Eine solche Lichtuhr besteht aus einem stabförmigen Körper, an dessen beiden Enden sich Spiegel befinden. Zwischen diesen beiden Spiegeln läuft Licht hin und her. Für den Weg zwischen den Spiegeln braucht es eine bestimmte Zeit. Gemessen wird also die Laufzeit des Lichtes. Dabei wird von dem grundlegenden Postulat der speziellen Relativitätstheorie ausgegangen, dass die Vakuumlichtgeschwindigkeit in allen Inertialsystemen stets gleich groß und unabhängig vom Bewegungszustand der Lichtquelle ist.
Beträgt der Abstand zwischen den beiden Spiegeln z.B. 30 cm und geht man von einer Lichtgeschwindigkeit von 300.000 km/s aus, dann hat die Laufzeit einen Wert von
t = s v = 0,3   m 3 ⋅ 10 8   m/s = 10 − 9 s = 1   ns
Man kann also sagen: Eine Lichtuhr von 30 cm Länge hat einen Zeittakt von einer Nanosekunde. Eine 1 m lange Lichtuhr hätte dann einen Zeittakt von ca. 3 Nanosekunden.

  • Aufbau einer Lichtuhr: Zur Zeitmessung wird die Laufzeit von Licht zwischen zwei Spiegeln genutzt.

Synchronisation von Lichtuhren

Im Zusammenhang mit dem Problem der Gleichzeitigkeit dachte EINSTEIN darüber nach, wie man die Gleichzeitigkeit eines Ereignisses mit verschiedenen Uhren feststellen kann. Dazu ist es erforderlich, dass

  • die Uhren im gleichen Takt gehen und
  • die Uhren synchronisiert, also aufeinander abgestimmt sind.

Die erste Forderung ist bei Lichtuhren erfüllt, wenn der Abstand zwischen den Spiegeln gleich ist.
Für die zweite Forderung gab EINSTEIN eine Vorschrift an, wie man Lichtuhren synchronisieren kann. Ausgegangen wird von der Konstanz der Vakuumlichtgeschwindigkeit. In der Mitte zwischen den beiden Uhren befindet sich eine Lichtquelle, die gleichzeitig einen Lichtblitz nach beiden Seiten aussendet. Wenn diese Lichtblitze die Uhren erreichen, werden sie gestartet. Damit ist eine Synchronisation der Uhren erfolgt. Diese Art der Synchronisation von Uhren wird als EINSTEIN-Synchronisation bezeichnet.

Synchronisation von Atomuhren

Die genannte Art der Synchronisation von Uhren wird heute auch praktisch bei der Synchronisation von Atomuhren angewendet. Diese ist erforderlich, um z.B. weltweit arbeitenden Systeme, etwa satellitengestützte Navigationssysteme (GPS), betreiben zu können.
Technisch erfolgt die Synchronisation, indem eine zu synchronisierende Uhr von einer anderen Uhr ein Funksignal erhält und sofort zurücksendet. Wegen der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit ergibt sich der genaue Zeitpunkt des Eintreffens bei der zu synchronisierenden Uhr aus der halben Gesamtlaufzeit. Die Laufzeiten liegen dabei auf der Erde in der Regel im Bereich von Millisekunden, die Synchronisation erfolgt mit einer Genauigkeit im Nanosekunden-Bereich.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Lichtuhren." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/physik-abitur/artikel/lichtuhren (Abgerufen: 14. September 2025, 22:17 UTC)

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