Ökonomisches Prinzip

Das ökonomische Prinzip beinhaltet den wirtschaftlichen Umgang mit knappen Ressourcen (Gütern). Wirtschaften ist notwendig, weil die Güter zur Bedürfnisbefriedigung begrenzt, die Bedürfnisse aber praktisch unbegrenzt sind. Das „Ökonomische Prinzip" fordert, die knappen Güter so einzusetzen, dass ein möglichst günstiges Verhältnis zwischen Bedürfnisbefriedigung und Güterverbrauch erreicht wird. Es entspricht damit dem Wirtschaftlichkeitsgebot mit den Ausprägungen Minimal-, Maximal- und Optimalprinzip (generelles Extremumprinzip).

Das Wirtschaftlichkeitsgebot und die Höhe der Kosten stehen in lockerer Beziehung. Die Verpflichtung zu wirtschaftlichem Handeln bedeutet nicht, dass immer das billigste Angebot gewählt werden muss, denn nicht immer ist das Billigste auch das Preiswerteste und damit das Wirtschaftlichste. Es können Gesichtspunkte wie Zuverlässigkeit, Strapazierfähigkeit oder besondere regionale Verhältnisse die Entscheidung beeinflussen.

Das ökonomische Prinzip besagt, dass ein möglichst günstiges Verhältnis von Aufwand und Ertrag zu verwirklichen ist.

Minimalprinzip

Das ökonomische Handeln wird dadurch bestimmt, dass ein vorgegebener Ertrag (Output) mit einem minimalen Aufwand (Input) erzielt wird.

Beispiel:
Es gibt Schüler, die mit einem Minimum an Arbeitsaufwand die das Abitur erreichen (es kommt ihnen nicht auf eine gute Note an). Sie handeln ökonomisch. Denn wenn es nur darauf ankommt, den Abschluss zu bekommen, dann ist es vernünftig, nur die dazu unbedingt notwendige Menge an Arbeit zu leisten.

Maximumprinzip

Das ökonomische Handeln wird dadurch bestimmt, dass mit gegebenem Aufwand (Input) ein größtmöglicher Ertrag (Output) erreicht wird.

Beispiel:
Andererseits gibt es auch Schüler, die ihre ganze Arbeitskraft auf das Lernen konzentrieren, um mit einem möglichst guten Abschluss den erwünschten Studienplatz zu bekommen. Auch diese handeln ökonomisch, da sie mit ihrem verfügbaren Leistungsvermögen ein Maximum an Aufwand erreichen. Dieser Typ fixiert den Aufwand (gesamtes Leistungsvermögen) und will das Ergebnis seiner Bemühungen maximieren.

 MinimalprinzipMaximumprinzip
Faktoreinsatz (Input)minimaler Aufwandbestimmter Aufwand
Faktorertrag (Output)bestimmter Ertragmaximaler
Ertrag

Oftmals sind aber sowohl der Aufwand als auch der Ertrag variabel. Daher muss das ökonomische Prinzip auch noch in einer allgemeinen Form dargestellt werden, die als „Generelles Extremumprinzip" bezeichnet wird.

Generelles Extremumprinzip

Das ökonomische Handeln wird dadurch bestimmt, dass ein optimales Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag hergestellt wird.

Beispiel:
Zwischen diesen beiden extremen Typen von Schülern gibt es noch viele andere, die weder damit zufrieden sind, gerade noch zu bestehen, noch dazu bereit sind, ihr gesamtes Leistungsvermögen für die Schule einzusetzen. Indem aber auch sie ein möglichst günstiges Verhältnis von Aufwand und Ergebnis (ökonomische Prinzip) anstreben, handeln auch sie ökonomisch.

Weitere Beispiele

  • Ein Dienstleistungsunternehmen will seinen Lohnaufwand möglichst niedrig halten (minimaler Aufwand), die Kundenaufträge aber in vollem Umfang erfüllen (bestimmter Ertrag).
  • Ein Transportunternehmen wird nur solche Aufträge übernehmen, bei denen mit den verfügbaren Lkw ein maximaler Ertrag (z. B. Gewinn) erreicht wird.
  • Ein Produktionsbetrieb wird seine vorhandenen Arbeitskräfte und Maschinen so einsetzen, dass ein Maximum an Ertrag (z. B. Umsatz) erzielt wird.

Das ökonomische Prinzip ist ein theoretisches Modell, das in dieser klaren Unterscheidung in der Realität nicht vorkommt. Hier wirken Mischformen, die aber stets das vorgenannte günstigste Verhältnis anstreben.

Das ökonomische Prinzip besagt, dass ein möglichst günstiges Verhältnis von Aufwand und Ertrag zu verwirklichen ist.

Das ökonomische Prinzip besagt, dass ein möglichst günstiges Verhältnis von Aufwand und Ertrag zu verwirklichen ist.

Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.

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