Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Politik/Wirtschaft
  3. 3 Wirtschaft und Wirtschaftspolitik in der sozialen Marktwirtschaft
  4. 3.2 Wirtschaften im privaten Haushalt
  5. 3.2.4 Werbung und Verbraucherschutz
  6. Verbraucherschutz

Verbraucherschutz

Die Warenvielfalt, die unzähligen Produktmerkmale und die unterschiedlichen Qualitäten sind Ursache für einen komplizierten und aufwändigen Prozess der Kaufentscheidung. Hinzu kommt, dass Produkte z.B. Funktions-, Sicherheits- oder Gesundheitslücken aufweisen können.
Verbraucherschutzverbände und Bürgerinitiativen versuchen, den Verbraucher vor Schäden zu schützen. Die Bundesregierung betreibt eine aktive Verbraucherpolitik, welche die Stellung des Verbrauchers stärken soll. Dies drückt sich in einer Reihe von Gesetzen, Verordnungen und Erlassen aus.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Der einzelne Verbraucher steht zahlreichen Teams von Mitarbeitern in Produktentwicklungs- oder Marketingabteilungen gegenüber, die vor allem die Aufgabe haben, den Umsatz zu steigern. Der harte Konkurrenzkampf zwingt die Unternehmen dazu. Deshalb werden mit viel Aufwand auch Kundenberatertelefone, Informationsbroschüren oder Aufklärungsartikel in Anzeigenzeitungen ins Leben gerufen, um eine systematische Kunden-Neugewinnung bzw. -betreuung zu betreiben. Sogar gewollte Irreführungen des Verbrauchers sind schon vorgekommen.

Für den Verbraucher stellt sich das Problem, dass er als Einzelperson, objektive, an seine ursprünglichen Bedürfnisse orientierte, Kaufentscheidungen zu treffen hat. Dies ist kaum noch möglich.
Verbraucherschutzverbände (z. B. Stiftung Warentest) und Bürgerinitiativen versuchen daher, den Verbraucher vor Schäden zu schützen. Die Bundesregierung hat diese benachteiligte Stellung des Verbrauchers schon vor sehr langer Zeit erkannt und betreibt eine aktive Verbraucherpolitik, welche die Stellung des Verbrauchers stärken soll. Dies drückt sich in einer Reihe von Gesetzen, Verordnungen und Erlassen aus. Die Einhaltung dieser Vorschriften wird von Ämtern und Organisationen überwacht. Außerdem gibt es z. B. Vorschriften, welche Angaben eine Warenkennzeichnung enthalten muss oder wie der Verbraucher vor minderwertiger Qualität (Reklamationen und Gewährleistungsansprüche) geschützt werden soll.

Verbraucherinformation und Verbraucherberatung ergänzen den Verbraucherschutz. Verbraucherinformationen bezwecken vor allem eine Verbesserung des Verständnisses der für die zur Kaufentscheidung benötigten relevanten Daten. Man unterscheidet:

  • Produktinformationen,
  • Nutzen- und Gebrauchswertinformationen,
  • Preis- und Folgekosteninformationen und
  • Bezugsquelleninformationen.

Grundsätzlich können die Informationen vom Anbieter (z. B. Gebrauchsanweisung) oder von Verbraucherorganisationen (z. B. Broschüren) stammen. Verbraucherberatungen bezwecken die Herbeiführung von Entscheidungen, z. B., welche technischen Systeme umweltfreundlicher sind oder wie Garantieansprüche durchgesetzt werden können oder wie Zahlungsschwierigkeiten überwunden werden. Weitere Formen sind die Verbraucheraufklärung, Verbrauchererziehung und Verbraucherbildung.

Natürlich haben auch die Unternehmen die Bedeutung des Verbraucherschutzes erkannt. Viele Unternehmen haben z. B. ihre Werbestrategien dahingehend geändert, dass jetzt umweltschützende Produktmerkmale in den Vordergrund gestellt werden. Aus diesem Grunde wurden sehr viele Güte- und Prüfzeichen von der Industrie ins Leben gerufen, um eine verbesserte Qualität zu vermitteln. Heute gibt es also einen umfangreichen Verbraucherschutz von Industrie, staatlichen Organen und privaten Initiativen. Mit der zunehmenden Globalisierung (Europäische Union, Welthandel, Internet-Handel) ist dieser Verbraucherschutz auch in den nächsten Jahrzehnten unbedingt erforderlich.


Zusammenfassung zum Verbraucherschutz und zu den Zielen der Verbraucherpolitik

Der Verbraucherschutz umfasst die Maßnahmen des Staates zum Schutz des Verbrauchers vor einer Gefährdung seiner Sicherheit und Gesundheit, vor Täuschung und Übervorteilung.

Wichtige Vorschriften zum Verbraucherschutz sind:

  • Preisauszeichnungspflicht,
  • Recht der Allgemeinen Geschäftsbedingungen,
  • Bestimmungen zum Verbraucherrecht,
  • Bestimmungen zur Produkthaftung,
  • Bestimmungen zur Lebensmittelauszeichnung,
  • Bestimmungen des Arzneimittelrechts


Verschiedene Verbraucherschutzorganisationen und Wettbewerbshüter sorgen für eine Einhaltung der gesetzlichen Auflagen. Die Stiftung Warentest informiert z. B. die Käufer über die Qualität von Produkten.

Es gibt wohl kaum ein Thema, das die Menschen so unmittelbar betrifft wie der Verbraucherschutz. Hier geht es nicht nur um wirtschaftliche oder juristische Fragen, sondern in vielen Fällen um die eigene Gesundheit – sei es im Zusammenhang mit der Ernährung oder im Hinblick auf den Aspekt technischer Sicherheit. Der Verbraucherschutz gehört somit zu den zentralen Aufgaben der Politik im Dienste der Verbraucher. Schwerpunkte der Verbraucherpolitik:

Verbraucherberatung und Verbraucherinformation

Der Verbraucher hat nicht nur ein Recht auf Informationen, sondern kann auch eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Information nutzen. Fernsehen und Rundfunk widmen sich in zahlreichen Sendungen der Verbraucherinformation. Presse und Internet stehen dem nicht nach. Eine Flut von Informationen ist von dem Einzelnen zu verarbeiten und zu werten. Hilfe bieten unabhängige Informations- und Beratungsstellen. Dazu gehören die Stiftung Warentest und die Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv) mit ihren zahlreichen Verbraucherberatungsstellen in den Bundesländern. In ihnen wird jeder Bürger neutral, sachkompetent und in der Regel kostenfrei beraten.

Eine neue Möglichkeit zur Schlichtung von Streitigkeiten zwischen Verbraucher und Unternehmen bieten die Ombudsmänner und Ombudsfrauen. Für unterschiedliche Sachgebiete, besonders im Finanzdienstleistungs- und Versicherungsbereich, sind diese Personen tätig. Es können Streitfragen außergerichtlich von unabhängigen meist ehemaligen Richterinnen oder Richtern geklärt werden. Die Bearbeitungszeiten sind kürzer als bei einem gerichtlichen Verfahren. Der Verbraucher ist nicht unmittelbar an den Schlichterspruch gebunden. Wenn er nicht einverstanden ist, bleibt eine gerichtliche Lösung weiterhin offen.

  • Möglichkeiten der Verbraucherberatung
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Verbraucherschutz." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/politikwirtschaft/artikel/verbraucherschutz (Abgerufen: 20. May 2025, 21:07 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Qualität
  • Einkauf
  • Produktentwichlung
  • Anbieter
  • Aufklärung
  • Warenkennzeichnung
  • Püfzeichen
  • Verbraucherpolitik
  • Gütezeichen
  • umweltschützende Produktmerkmale
  • Verbraucher
  • Stiftung Warentest
  • Beratung
  • Warentest
  • Verbraucherschutzverbände
  • Verbraucherorganisation
  • Globalisierung
  • Reklamation
  • Kaufentscheidung
  • Verbraucherinformation
  • Unternehmen
  • Warenvielfalt
  • Werbung
  • Bedürfnisse
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Qualität und Verbraucherschutz

Eine aktuelle Strategie zur Erfüllung von Qualitätsanforderungen in Verbindung mit dem Verbraucherschutz ist das Total Quality Management (TQM).
Das Total Quality Management hat sich aus der Qualitätssicherung entwickelt.
Total Quality Management beinhaltet in seiner Idee die vollständige Ausrichtung des Qualitätsgedankens an den Wünschen und Bedürfnissen der Kunden.
Die Unternehmen haben ein großes Interesse daran, durch transparente Verfahren der Leistungserstellung dem Kunden die Möglichkeit zu geben, selbst eine Qualitätskontrolle auszuüben.

Freiwillige Warenkennzeichnung

Die Lebensmittelkennzeichnungsverordnung ist eine der wichtigsten Verordnungen zum Schutz des Verbrauchers. In ihr ist die Pflichtkennzeichnung aller Waren gesetzlich geregelt. Dazu gehören die Verkehrsbezeichnung, das Zutatenverzeichnis, das Mindesthaltbarkeitsdatum/ MHD, die Mengenbezeichnung und der Name und die Anschrift des Herstellers, Verpackers oder Verkäufers sowie eventuelle Unverträglichkeitsreaktionen bei bestimmten Zusatzstoffen. Freiwillige, über diese Pflichtkennzeichnungen hinausgehende Warenkennzeichnungen sind erlaubt. Diese haben den Zweck, dass der Verbraucher solche zusätzlichen Informationen zum Produkt erhält, die eine Kaufentscheidung günstig beeinflussen. Eine besondere Form von freiwilligen Warenkennzeichnungen stellen die Güte-, Prüf- und Warenzeichen dar. In den überwiegenden Fällen soll damit dem Verbraucher deutlich gemacht werden, dass es sich hierbei um besonders qualitativ hochwertige Waren handelt.

Sättigungsgesetz

Jeder Anbieter will ein Maximalergebnis beim Verkauf seiner Güter erzielen. Deshalb ist für die Planung des Absatzes der Unternehmen das sich ständig ändernde Verbraucherverhalten der Nachfrager sehr wichtig.
Schon vor fast zweihundert Jahren wurden dazu erste bedeutende wissenschaftliche Arbeiten, u. a. von HERMANN HEINRICH GOSSEN, verfasst. Forschungen zum Verbraucherverhalten werden in der Fachsprache auch Grenznutzenlehre genannt.
Besondere Bedeutung hat das „Sättigungsgesetz“ (erstes Gossensches Gesetz).
Es besagt vereinfacht, dass die Bedeutung der Befriedigung eines Bedürfnisses in einer Zeiteinheit umso mehr abnimmt, je häufiger dieses Bedürfnis befriedigt wird.
Für Unternehmen bedeutet es, dass nicht über Jahre hinaus mit genau dem gleichen Produkt der Markt beliefert werden kann.

Ziele und Grundsätze der Werbung

Werbung ist als eine der wichtigsten Marketingmaßnahmen für sehr viele Betriebe bedeutsam, denn erst durch den Verkauf der Waren hat sich die Arbeit des Unternehmens gelohnt. Die Werbung hat vielfältige Aufgaben zu erfüllen. Diese bestehen u. a. in der Steigerung des Umsatzes, der damit oft verbundenen Erhöhung des Gewinns und in der daraus wiederum resultierenden Festigung der Marktposition.

Die durch Werbung angestrebte Erhöhung des Umsatzes wird durch mehrere Strategien erreicht, die als Ziele der Werbung bezeichnet werden. Danach dient Werbung der Bedürfnisweckung, der Bedürfnissteuerung, der Produkteinführung, der Verbesserung des Bekanntheitsgrades, der Imagepflege und -verbesserung sowie der Betreuung von Stammkunden.

Damit sich Werbung nicht ins Gegenteil verkehrt, sind besondere Grundsätze der Werbung zu beachten. Hierzu gehören u.a. Wahrheitsgehalt, Klarheit und Eindeutigkeit, Anschaulichkeit, eine hohe Wirksamkeit, Stetigkeit und eine hohe Aktualität.

Privater Haushalt als Stätte des Verbrauchs

Wirtschaftstätigkeiten sind immer durch eine Angebots- und Nachfrageseite gekennzeichnet. Die beiden wichtigsten Wirtschaftsteilnehmer sind die Unternehmen und die privaten Haushalte. Stark vereinfacht treten das Unternehmen als Anbieter von Gütern und der private Haushalt als Nachfrager von Gütern auf.
Der überwiegende Anteil aller Nachfragen ergibt sich aus den Bedürfnissen des Alltags (Nachfragefunktion des privaten Haushaltes).
Die Unternehmen versuchen, zu einem möglichst hohen Preis zu verkaufen, um ihrerseits die eigenen (betrieblichen) Bedürfnisse zu befriedigen. Daher wird sehr viel Geld für verschiedene Möglichkeiten der Verkaufsförderung und Mittel der Werbung ausgegeben. Ziel ist, dass der Nachfrager möglichst viel einkauft. Damit der private Haushalt dem nicht schutzlos ausgeliefert ist, wird vom Gesetzgeber eine Verbraucherpolitik betrieben, die die Stellung des privaten Haushaltes stärkt. Heute können private Haushalte vielfältige Formen des Verbraucherschutzes in Anspruch nehmen.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025