Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Kunst
  3. 2 Kunstgeschichte
  4. 2.4 Barock und Rokoko
  5. 2.4.1 Barock (1600-1730)
  6. Merkmale und Zentralthema des Barock

Merkmale und Zentralthema des Barock

Der Barock strebte im Gegensatz zum Gleichmaß der Hochrenaissance mit seinem Reichtum an plastischen und malerischen Schmuckelementen nach dynamischer Wirkung.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Das drückt sich z.B. in Blätterranken an Treppengeländern, steinernen sitzenden Figuren an Brunnenrändern und üppig gestalteten Gewölbemalereien aus.

Blattgold und Stuckmarmor waren viel verwendete Materialien.

Die im Zeitalter des Barocks gebauten Kirchen (Sakralbauten), Paläste (Profanbauten) und Gärten haben häufig gewaltige Ausmaße und drücken leidenschaftliche, oft auch kühne Bewegtheit aus. Besonders die neben barocken Schlössern großzügig angelegten Gartenanlagen sind ein Merkmal des Barock.

Merkmale der Richtung, die im engeren Sinne als „Barock“ bezeichnet wird, wodurch sie sich von der Renaissance und von Folgestilen abhebt und an denen man barocke Kunst erkennen kann, sind:

  • Bevorzugung von dynamischen Bewegungsformen in der Architektur (bewegte Fassaden; Raumverschleifungen) anstelle sichtbarer Statik
  • Tendenz zu Überschwang und einer auch auf MICHELANGELO zurückgehenden kraftvollen Bewegtheit in Malerei und Plastik
     
  • Betonung des Gegensatzes von Licht und Schatten in Architektur, Malerei, Plastik und Dekorationskunst gegen die gleichmäßige Ausleuchtung
     
  • vehemente Kontraste in Lichtführung, Farbigkeit, Formen
     
  • Bevorzugung betont plastischer Modellierung der Figuren und des Ornaments vor Flächigkeit
  • GERARD TER BORCH D. J.: „Dame bei der Toilette“;2. Drittel 17. Jh., Leinwand, 36 × 28 cm;London, Wallace Collection.

    Gerard Ter Borch D.J. - © 2003 The Yorck Project

  • Dominanz der malerischen Auffassung und farbigen Modulation statt zeichnerischer, also das Überspielen und Überwuchern von konturierenden Linien, auch in Architektur und Plastik
     
  • hohes Maß an naturalistischer Wirkung bei gleichzeitiger Veranschaulichung von Übersinnlichem
  • JOSÉ DE RIBERA: „Anbetung der Hirten“;1650, Öl auf Leinwand, 238 × 179 cm;Paris, Musée du Louvre

    José de Ribera - © 2003 The Yorck Project

  • perspektivisch täuschend echt gemalte Scheinarchitekturen, vielfach erstrebt wurde auch in der Malerei die architektonische Gestaltung oder die illusionär gemalte Darstellung weiter, komplizierter, bewegter Räume und Raumbeziehungen
     
  • eine illusionistische Tendenz, Grenzverwischung zwischen Realraum und Kunstraum (besonders bei Wand- und Deckenmalerei in Schlössern und Kirchen); jedoch ist der Illusionismus als Bildprinzip z.B. auch Teilen der holländischen Malerei eigen, ihrer intensiven Vergegenwärtigung des Alltäglichen, bis hin zu vergnüglichen Augentäuschungen (u.a. in der Trompe-l'Œil-Malerei)
  • spannungsvoll-rhythmisierte, dynamische Komposition (Diagonale, Ellipse), die sich auf das Prinzip der Subordination der Teile unter das Ganze stützt
     
  • Architektur, Plastik, Malerei und Kunsthandwerk durchdringen und befruchten sich gegenseitig – ein ikonologisch festgelegtes Gesamtkunstwerk, oft unter Einbeziehung theatralischen, zeremoniellen oder festlich-ausgelassenen Lebens, auch der Musik, wird angestrebt; die alle Künste einende Gartenkunst („Französischer Park“) blüht
  • JEAN-BAPTISTE BELIN D. Ä.: „Vase mit Blumen und Bronzebüste Ludwigs XIV.“;1686, Leinwand, 190 × 164 cm;Paris, Musée du Louvre.
  • Bevorzugung außerordentlicher Geschehnisse, Gestalten und Dimensionen, pathetisch-gehäufter, üppig-schwellender oder kühl-hoheitsvoller Formen (etwas „Außerordentliches“ kann jedoch auch ein Bauerngenre sein, eine sensible Detaildarstellung im Stillleben, eine dem Bewegten entgegengesetzte, z.T. feierlich, in-sich-ruhende Stille.
  • LUCA GIORDANO : Fresken in der Galerie des Palazzo Medici-Riccardi in Florenz, Szene: Triumph der Medici in den Wolken des Olymp, Palazzo Medici-Riccardi, Florenz.

    Luca Giordano - © 2003 The Yorck Project

Zentralthemen des Barocks

Der Triumph ist das große Zentralthema der barocken Kunst – und der Ruhm, denn im Ruhm erhält sich die Tat des Einzelnen, vollendet sich die Zeit zur Ewigkeit.

Gleichsam ist das Barockzeitalter das Zeitalter der Fantasie, die notwendig war, um die Menschen geistig zu erheben. Triumphal ist das gesteigerte, oft übersteigerte Lebensgefühl, mit dem uns die Persönlichkeiten der Zeit von Bildnissen und Denkmälern entgegensehen. Triumphal ist der Geist, aus dem heraus Schlösser, Kirchen, Plätze, ja selbst ganze Stadtanlagen entstanden.

Bauwerke und Denkmäler bilden die großen Formen einer noch heute verständlichen Symbolik. In den barocken Gärten mit ihrem geometrischen Regelmaß, ihrer Strenge und mit den technischen Wunderwerken ihrer Wasserspiele triumphiert die Kunst des Barock sogar über die Natur.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Merkmale und Zentralthema des Barock." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/kunst/artikel/merkmale-und-zentralthema-des-barock (Abgerufen: 20. May 2025, 02:20 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Sakralbauten
  • Kirchen
  • Profanbauten
  • Fantasie
  • Hochrenaissance
  • Gärten
  • Gewölbemalerei
  • Triumph
  • Bauerngenre
  • Architektur
  • Raumbeziehungen
  • üppig
  • Deckenmalerei
  • Merkmale
  • Bewegungsformen
  • dynamische Komposition
  • Zentralthema
  • Kunstraum
  • Plastik
  • Fassaden
  • Illusionismus
  • naturalistisch
  • Kontraste
  • Blätterranken
  • Dekorationskunst
  • Modellierung
  • Paläste
  • Blattgold
  • Malerei
  • Scheinarchitektur
  • Figuren
  • Kunsthandwerk
  • Wandmalerei
  • Michelangelo
  • Stuckmarmor
  • Realraum
  • Ornamente
  • Lichtführung
  • Farbigkeit
  • Schmuckelemente
  • pathetisch
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Genremalerei (oder Sittenbild)

Als Genrebild (frz. genre = Art oder Gattung) gelten Darstellungen von Sitten und Gebräuchen verschiedener Standes- und Berufsgruppen.

Landschaftsmalerei

Als Genre der Malerei beinhaltet diese Gattung die bildhaft künstlerische Wiedergabe der den Menschen umgebenden unberührten oder von ihm beeinflussten Natur. Dabei kann es sich um reine Naturlandschaften, solche mit Zeichen menschlicher Gestaltung, Stadt- oder Industrielandschaften, handeln. Wiedergegeben werden die Besonderheiten einer Region, die die Künstler aus ihrer subjektiven Sicht für darstellenswert erachten.

Die Landschaftsmalerei der verschiedenen Kunstepochen verdeutlicht das sich wandelnde Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt, drückt seine Ideen und Gefühle gegenüber der Natur aus und lässt Veränderungen der gesellschaftlichen Verhältnisse erkennen.

Entwicklungsschritte der Malerei

Wie alle Kunst hat die Malerei ihren Ursprung in Kult und Mythos. Zeugnisse dafür reichen von den Felsbildern der vorgeschichtlichen Zeit über die Wandmalerei der frühen Hochkulturen bis zur Wand-, Buch- und Tafelmalerei des Mittelalters und der Renaissance in Europa.

Porträt

Die künstlerische Darstellung eines bestimmten Menschen nennt man Porträt (lat. protrahere = hervorziehen und frz. portrait = Bild/Bildnis). Seine Absicht ist es, das Wesen bzw. die Persönlichkeit des Porträtierten zum Ausdruck zu bringen.

Stillleben

Die Bezeichnung Stillleben (ndrl.: stilleven, frz.: nature morte = tote Natur, ital.: natura morta) umfasst die Darstellung lebloser oder unbewegter Gegenstände (z.B. Blumen, Früchte, Jagdbeute, Geräte aller Art), die nach formalkünstlerischen und ästhetischen Gesichtspunkten angeordnet sind.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025