Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Kunst
  3. 2 Kunstgeschichte
  4. 2.2 Kunst des Mittelalters
  5. 2.2.2 Romanik
  6. Profanarchitektur

Profanarchitektur

Profanarchitektur folgte den selben stilistischen Merkmalen wie die Sakralarchitektur, d.h. sie kann kenntlich gemacht werden an

  • Rundbögen an Fenstern, Portalen und Arkaden,
  • Kreuz- oder Tonnengewölben,
  • bzw. Flachdecken,
  • massiven Wänden.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Die Pfalzbauten und Burgen der deutschen Herzöge und Könige waren von starken Ringmauern umgeben. Reste von Pfalzen und Burgen befinden sich heute u.a. noch in

  • Gelnhausen (Barbarossapfalz),
  • Braunschweig (Dankwarderode, Burg HEINRICHS DES LÖWEN),
  • Kaiserpfalz (Stauferpfalz) in Bad Wimpfen
  • in Eisenach (Wartburg) und in
  • Castel del Monte (Pfalzbau Kaiser FRIEDRICHS II.).

Burgen ließen sich die Herzöge und Grafen auf ihrem Lehen errichten. Sie standen in Pracht und Ausstattung den Pfalzen oft nicht nach.

Pfalzen

Pfalzen¹ waren im Mittelalter große Wirtschaftshöfe mit Palas (Repräsentationssaal), Kapelle, einer hohen Burgwallanlage mit Steinummauerung sowie einem Bergfried, einem Turm.

Auf den Pfalzen hielten die deutschen Kaiser Hof und sprachen Recht. Pfalzen waren also (zeitweilige) Regierungs- und Verwaltungssitze, aber auch Münzprägestätten (MONETA PALATINA).

¹ Pfalz und Palas, aus lat. „palatium“ (Palast), nach der Bezeichnung „Palatin“ (lat. „mons Palatinus“), einem der sieben Hügel Roms, auf dem der römische Kaiser, Augustus, seine Wohnanlage bauen ließ.

HEINRICH II. ließ um 1005–1015 in Goslar einen zweigeschossigen romanischen Bau errichten, der Ort von 23 Reichstagen wurde und das wichtigste profane Baudenkmal der Salierzeit darstellt (HEINRICHs Lieblingspfalz war allerdings die Kaiserpfalz Bamberg.) Der Kaisersaal im Obergeschoss mit seinen dreiteiligen Fenstern und eingebauter Warmluftheizung ist mit fast 50  m Saallänge der größte jemals in Deutschland gebaute der Romanik.

Für Kaiser HEINRICH III. war es die schönste seiner Pfalzen, denn er hielt sich sehr oft in Goslar auf. Die Ulrichskapelle ist die allein erhaltene Pfalzkapelle der Anlage. Sie diente, nachdem die Kaiser das Interesse an der Anlage verloren hatten, bis ins 19. Jahrhundert als Gefängnis. 1867–1879 wurde die bis dahin als Kornspeicher zweckentfremdete Goslarer Pfalz von Preußen nach den Maßstäben der damaligen Zeit restauriert.

Unter FRIEDRICH I. BARBAROSSA (1122–1190) wurde die Kaiserpfalz in Bad Wimpfen begonnen. Bewohnbar war sie wohl allerdings erst mit seinem Enkel FRIEDRICH II. Sie ist die größte staufische Pfalz nördlich der Alpen. Die Anlage ist 210 m lang und 80 m breit. Sie besitzt noch heute zwei Bergfriede, den „roten“ und den 58  m hohen „blauen Turm“. Allerdings wurde der blaue Turm nach Bränden mehrfach umgestaltet und erhielt im 17. Jahrhundert einen barocken Helm. Erst in den 1840er-Jahren wurde er mit einem gotisierenden Spitzdach ausgestattet.

Weitere romanische Profanbauten sind u.a.:

  • Rudelsburg und Burg Saaleck bei Bad Kösen
  • Eckartsburg (12. Jahrhundert) in Eckartsberga
  • Schloss Neuenburg (11.–13. Jahrhundert) in Freyburg
  • Burg Giebichenstein (961) in Halle/Saale
  • Burg Querfurt (um 899)
  • Königspfalz (972) in Tilleda am Fuße des Kyffhäusers

The White Tower

Als der Normanne WILHELM DER EROBERER (1027–1087) in der Schlacht von Hastings die Briten besiegte und die Inseln besetzte, ließ er (ab 1070) als Schutz vor den Einheimischen eine Burg, den White Tower errichten. Es war zunächst nur ein Holzfort und wurde genau dort aufgebaut, wo sich zu römischer Zeit bereits eine Festung befand.

THEODOR FONTANE berichtet in „Ein Sommer in London“:

„... seine Lage indes, auf einem Hügel inmitten der Stadt und in unmittelbarer Nähe der Themse, darf noch jetzt als überaus günstig bezeichnet werden: er beherrscht Stadt und Strom. Es ist um deshalb auch mindestens wahrscheinlich, daß der alte Römerturm, dessen Überbleibsel einem noch jetzt als Fundament des weißen Towers gezeigt werden, wirklich an dieser Stelle gestanden habe, da keinem Kriegsverständigen, geschweige einem Cäsar, die Vorteile dieser besonderen Lage entgehen konnten.“

Die Kalksteine, von denen sich der Name Weißer Turm ableitet, brachte man per Schiff aus dem französischen Caen nach London. 12 Jahre nach der Eroberung Englands war der Weiße Turm – ursprünglich von einem Wassergraben umgeben – im Stile normannischer Romanik erbaut.

Im White Tower befindet sich eine dreischiffige romanische Basilika mit Tonnengewölbe und Apsis. Die St. John’s Chapel ist die älteste noch in ihrer Ursprungsgestalt existierende Kirche Londons.

Der Tower of London wurde in späterer Zeit immer stärker erweitert. Er besteht heute aus 43 Türmen bzw. Häusern. Er diente u.a. als Festung, Waffenkammer (stronghouses) und als Gefängnis.

Stadtarchitektur

Nicht nur die Burgen und Pfalzen waren mit dicken Mauern bewehrt, sondern auch die mittelalterlichen Städte. Von der romanischen städtischen Architektur hat sich jedoch nur wenig erhalten. Erwähnenswert ist das Romanische Haus in Bad Kösen. Es ist heute Heimatmuseum. Wohntürme gibt es z.B. in Regensburg und San Gimignano.

Zum großen Teil erhielten sich Kirchen, wie z.B. das Portal im Westwerk der Stadtkirche St. Petri in Seehausen. Aber auch die Kirchen wurden z.T. in späterer Zeit umgebaut.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Profanarchitektur." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/kunst/artikel/profanarchitektur (Abgerufen: 20. May 2025, 14:43 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • HEINRICH DER LÖWE
  • Burgen
  • White Tower
  • St. Johnï¿?s Chapel
  • Weißer Turm
  • normannischer Stil
  • William the Conqueror
  • Dankwarderode
  • Profanarchitektur
  • London
  • Pfalzbauten
  • Goslar
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Stillleben

Die Bezeichnung Stillleben (ndrl.: stilleven, frz.: nature morte = tote Natur, ital.: natura morta) umfasst die Darstellung lebloser oder unbewegter Gegenstände (z.B. Blumen, Früchte, Jagdbeute, Geräte aller Art), die nach formalkünstlerischen und ästhetischen Gesichtspunkten angeordnet sind.

Genremalerei (oder Sittenbild)

Als Genrebild (frz. genre = Art oder Gattung) gelten Darstellungen von Sitten und Gebräuchen verschiedener Standes- und Berufsgruppen.

Landschaftsmalerei

Als Genre der Malerei beinhaltet diese Gattung die bildhaft künstlerische Wiedergabe der den Menschen umgebenden unberührten oder von ihm beeinflussten Natur. Dabei kann es sich um reine Naturlandschaften, solche mit Zeichen menschlicher Gestaltung, Stadt- oder Industrielandschaften, handeln. Wiedergegeben werden die Besonderheiten einer Region, die die Künstler aus ihrer subjektiven Sicht für darstellenswert erachten.

Die Landschaftsmalerei der verschiedenen Kunstepochen verdeutlicht das sich wandelnde Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt, drückt seine Ideen und Gefühle gegenüber der Natur aus und lässt Veränderungen der gesellschaftlichen Verhältnisse erkennen.

Entwicklungsschritte der Malerei

Wie alle Kunst hat die Malerei ihren Ursprung in Kult und Mythos. Zeugnisse dafür reichen von den Felsbildern der vorgeschichtlichen Zeit über die Wandmalerei der frühen Hochkulturen bis zur Wand-, Buch- und Tafelmalerei des Mittelalters und der Renaissance in Europa.

Porträt

Die künstlerische Darstellung eines bestimmten Menschen nennt man Porträt (lat. protrahere = hervorziehen und frz. portrait = Bild/Bildnis). Seine Absicht ist es, das Wesen bzw. die Persönlichkeit des Porträtierten zum Ausdruck zu bringen.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025