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Heinrich der Löwe

* um 1129 vermutlich in Altdorf bei Ravensburg
† 6. August 1195 in Braunschweig

HEINRICH DER LÖWE ist eine der schillernsten Gestalten des deutschen Hochmittelalters. Als Mitglied des Hauses der Welfen stand er Kaiser FRIEDRICH I. BARBAROSSA gegenüber, verbündete sich mit ihm und, als seine Macht zu groß geworden war, wurde er vom Beschützer der Christenheit mit Acht und Aberacht belegt. Daraufhin wehrte er sich gegen den Kaiser und wurde verbannt. Er war für Ostexpansion und Slawenkreuzzug verantwortlich und scheiterte an seiner Machtgier.

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HEINRICH II., der Heilige

* 6.5. 973 in Bad Abbach
† 13.7. 1024 in der Pfalz Grone

HEINRICH II., der Heilige war seit 1002 König, seit 1014 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Als HEINRICH V. war er Herzog von Bayern (seit 995). Er war der letzte Liudolfinger (Ottone). HEINRICH wurde am am 14.2. 1014 zum Kaiser gekrönt.Anwesend und ebenfalls gekrönt wurde seine Frau KUNIGUNDE. HEINRICH, der kinderlos starb, wurde in Bamberg beigesetzt. 1146 wurde er heiliggesprochen.

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Heinrich IV.

* 11.11. 1050 in Goslar
† 7.8. 1106 in Lüttich

HEINRICH IV. war König (seit 1056) und Kaiser (seit 1084) des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Für ihn regierte nach dem Tod des Vaters (1056) zunächst seine Mutter AGNES VON POITOU. Nach 1062 regierte er zwar formal das Reich, eigentlich aber hatten ANNO VON KÖLN, der Erzbischof ADALBERT VON HAMBURG-BREMEN und andere das Sagen. HEINRICH ist durch den Streit mit dem Papsttum über die Investitur (Einsetzung) von kirchlichen Würdenträgern in die Geschichte eingegangen. Der Investiturstreit und der darauf folgende Gang nach Canossa (der Kaiser wurde in den Bann geschlagen) führten zur Wahl des schwäbischen Herzogs RUDOLF VON RHEINFELDEN als Gegenkönig. HEINRICH vermochte sich jedoch gegen ihn und dessen Nachfolger HERMANN VON SALM (gewählt 1081) zu behaupten. Seine Söhne KONRAD und HEINRICH V. ließen sich als Gegenkönige wählen. HEINRICH V. erreichte 1105 die Abdankung des Vaters. Erst nach der Lösung vom Bann wurde er 1111 im Dom zu Speyer bestattet.

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Die „fünf Säulen“ des Islam

Das heilige Buch des Islam, der Koran, verlangt dem gläubigen Moslem fünf Pflichten ab. Diese als „Säulen des Islam“ bezeichneten Verpflichtungen wurden und werden von allen Muslimen anerkannt, unabhängig davon, wann und wo sie lebten bzw. leben. Zu diesen „Säulen“ der islamischen Glaubenslehre gehören:

  • die Bekenntnisformel zu Allah und MOHAMMED (Schahada),
  • das fünfmalige tägliche Gebet (Salat),
  • die Pflicht zur Almosengabe (Zakat),
  • das Fasten im Monat Ramadan (Saum) und
  • die Wallfahrt nach Mekka (Hadjdj).
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Heilige Orte des Islam

Heilige Orte des Islam sind die Beträume der Moslems, die Moscheen (Moschee bedeutet „Ort, an dem man sich zum Gebet niederwirft“). Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Pilgerstätten. Einmal in seinem Leben soll ein Muslim nach Mekka pilgern. Diese Reise nennt man Hadsch.
Es gibt drei Hauptheiligtümer des Islam. Sie befinden sich in:

  • Mekka (Kaaba und Moschee Masjudul Haram),
  • Medina (Moschee mit MOHAMMEDS Grab),
  • Jerusalem (Al-Akza-Moschee, Felsendom).
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Die Stellung der Juden im Mittelalter

Jüdische Siedlungen in Europa gab es rund um das Mittelmeer bereits in den ersten Jahrhunderten n. Chr. Als im Jahr 391 das Christentum römische Staatsreligion wurde, verschlechterte sich die Lage der Juden im Römischen Reich. Eine erste Blütezeit erlebte das europäische Judentum im 9. und 10. Jahrhundert. In Spanien entstand unter der Herrschaft der islamischen Mauren mit dem sefardischen Judentum eine eigenständige Kulturrichtung. Auch in Mitteleuropa führte die wirtschaftliche Bedeutung der Juden zu einer verbesserten Rechtssituation. Worms, Speyer und Mainz, die „Drei Heiligen Gemeinden“ bildeten den Ausgangspunkt für die Entstehung des aschkenasischen Judentums. Während des 1. Kreuzzugs 1096–99 vernichteten christliche Freischärler die meisten der jüdischen Gemeinden Mitteleuropas.
Im Mainzer Reichslandfrieden von 1103 erklärte HEINRICH IV. die Juden zu besonders schutzbedürftigen Personen und entzog ihnen das Recht, Waffen zu tragen. Aus den gegen die Juden gerichteten Beschlüssen des 4. Laterankonzils von 1215 leitete FRIEDRICH II. 1236 das Judenregal ab, das neben Schutzgeldern weitere Sonderabgaben beinhaltete. Ende des 13. Jahrhunderts setzte die Vertreibung der Juden aus weiten Teilen Europas ein. Nach der Pest 1348/49 wurden sie aus den meisten deutschen Städten verstoßen. Nur in Prag, Frankfurt am Main, Worms und Friedberg erhielten sich jüdische Stadtgemeinden.

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Judenverfolgung im Mittelalter – Judenhut und gelber Fleck

Die Juden bildeten eine besondere Bevölkerungsgruppe in den mittelalterlichen Städten. Als Nichtchristen hatten sie seit der römischen Antike nur eingeschränkte Rechte (Verbot Ämter zu übernehmen, Verbot christliche Sklaven zu halten). Ab etwa dem 8. Jh. standen die Juden dann unter dem besonderen Rechtsschutz des Königs, später auch der fürstlichen Landesherren. Dieser Schutz bedeutete, dass die Juden gegen die Zahlung bestimmter Abgaben nach ihren Glaubensüberzeugungen und nach ihrem eigenen Recht in den Städten leben durften.
Seit dem Hochmittelalter trat die Kirche aus Glaubensgründen für die strenge Isolierung der Juden in den Städten ein. Ihnen wurden bestimmte Wohnviertel, sogenannte Gettos, zugewiesen. Seit dem päpstlichen Konzil von 1215 wurde das Tragen eines Judenhuts und eines gelben Flecks als äußeres Erkennungszeichen vorgeschrieben. Außerdem schloss das Kirchenkonzil die Juden von Handwerk und Gewerbe aus. Ihnen blieb nur der Geldverleih als Lebensunterhalt, der die verarmte und verschuldete Bevölkerung der Städte gegen sie aufbrachte. Damit bildete das Konzil auch den Auftakt verschärfter Judenverfolgung in Deutschland, die sich periodisch in Judenpogromen äußerte. Die Pogrome wurden durch Gerüchte und Aberglauben ausgelöst und kosteten Hundertausenden von Juden das Leben.

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Justinian I., der Große

* 482 n. Chr. in Tauresium (in der Nähe von Skopje)
† 11.11. 565 in Konstantinopel

JUSTINIAN I., DER GROSSE (sein römischer Name lautet: FLAVIUS PETRUS SABBATIUS JUSTINIANUS), war zwischen 527 und 565 n. Chr. byzantinischer Kaiser in Doppelherrschaft mit seiner Gattin THEODORA (548). JUSTINIAN I. unterwarf mithilfe THEODORAs den Nikaaufstand und eroberte durch seine Feldherren BELISAR und NARSES einen großen Teil des heutigen Spanien. Die Ostgoten in Italien konnten dem Ansturm der oströmischen Truppen jedoch noch 20 Jahre standhalten. 533 zog seine Armee gegen das Königreich der Wandalen in Nordafrika und eroberte es 534. Mit Ausnahme von Gallien und Nordspanien gelangte so Westrom wieder unter den Einfluss des römischen Kaisertums.

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Die Entstehung des Kalifenreiches

ABU BEKR nannte sich als erster Nachfolger MOHAMMEDs „Chalïfet Rasul Allah“ („Stellvertreter des Gesandten Gottes“). Dieser Bezeichnung entstammt der Titel des Kalifen. Er hatte während seiner Amtszeit noch mit der Unterwerfung von arabischen Stämmen zu tun, die sich der islamischen Ordnung entziehen wollten. Sein Nachfolger OMAR (634-644), der zweite Kalif, ging daran, ein arabisches Weltreich ufzubauen. OMAR beseitigte den noch im nationalen Rahmen bestehenden arabischen Staat und baute ein am Islam ausgerichtetetes Weltreich auf. (theokratisches Weltreich). Ihm folgten als Kalifen OTHMAN IBN AFFAN, MOHAMMEDs Schwiegersohn, und ALI, ein Cousin und ebenfalls Schwiegersohn des Propheten.

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Karl der Große

* 2.4.747
† 28.1.814 in Aachen

KARL DER GROSSE stammte aus dem Geschlecht der Arnulfinger, das später nach ihm Karolinger genannt wurde. KARL übernahm 768 die Regentschaft im Frankenreich. Er führte Kriege gegen die Langobarden und Sachsen und vergrößerte so das Territorium des Frankenreiches. Seine Bündnis- und Grenzsicherungspolitik befriedete das Land in Richtung Osten.
Am 25.12.800 krönte ihn Papst LEO III. in Rom zum Kaiser. Diesem Vorbild der Kaiserkrönung folgten später die deutschen Könige. KARL gilt als eine der größten europäischen Herrscherpersönlichkeiten. Durch seine politische Konzeption, der Verschmelzung

  • antiken Erbes,
  • christlicher Religion und
  • germanischer Gedankenwelt

hat er die geschichtliche Entwicklung Europas maßgeblich bestimmt.

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Karl der Kahle

* 13.06.823 in Frankfurt am Main
† 06.10.877 in Avrieux bei Modane

KARL DER KAHLE oder Karl II gilt als erster französischer König. Er legte den Grund zu dem späteren Frankreich. Als einziger westfränkischer oder französischer König vermochte es KARL, sein Königtum in ein Kaisertum zu wandeln.
Als nachgeborener Sohn aus zweiter Ehe LUDWIGS DES FROMMEN bekam Karl 829 Alemannien, Rätien, das Elsaß und einen Teil Burgunds als Herrschaftsgebiet zugewiesen. Diese Erbzuteilung wurde sowohl von den drei älteren Stiefbrüdern wie auch von Vertretern der Reformpartei als Bruch der geltenden Reichsteilungsakte empfunden. Es gab jahrzehntelange Auseinandersetzungen, aus denen Karl schließlich als König von Westfranken hervorging. Über die Verträge von Straßburg (842), Verdun (843) und Mersen (870) sicherte er seine Herrschaft und baute sein Reich als Kaisertum aus. 875 wurde er zum Kaiser gekrönt. Er ist Begründer des Kirchenstaates.
KARL starb auf einer Rückreise aus Italien und wurde seinem Wunsch gemäß im Kloster Saint-Denis nördlich von Paris begraben.

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KARL IV.

* 14.5. 1316 in Prag
† 29.11. 1378 in Prag

KARL war Sohn König JOHANNs VON BÖHMEN aus dem Haus der Luxemburger. Er wurde 1346, gestützt von Papst KLEMENS VI., zum Gegenkönig zu LUDWIG IV., DEM BAYERN, gewählt (seit 1347 allgemein anerkannt). Burgund verlieh er 1377 dem französischen Thronfolger. Durch die Goldene Bulle von 1356 garantierte er die Kurfürstenrechte und regelte die Königswahl (gültig bis 1806). Er erweiterte seine Hausmacht (Schlesien, die Lausitz, Brandenburg) und machte Böhmen, v.a. Prag (1348 erste deutsche Universität), zum geistigen Mittelpunkt des Reichs, der bedeutende Künstler und Humanisten (P. PARLER, PETRARCA, C.DI RIENZO) anzog.

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Die Katharer

Die Katharer waren eine religiöse Sekte des Mittelalters. Als Albigenser kannte man sie in Südfrankreich.
Das Wort Katharer geht auf das griechische „katharos“ = „rein“ bzw. „Katharoi“ = „Die Reinen“ zurück. Die Katharer selbst nannten sich „Gläubige“, „Christen“ bzw. „Gute Christen“ oder „Vollkommene“. Aus dem Lateinischen „hereticus perfectus“ für „Vollkommener“ wurden die Begriffe Häretiker und Häresie abgeleitet. Während des Albigenserkreuzzuges und der Inquisition wurden die Katharer grausam verfolgt. In Carcassone gab es 1329 die letzten Scheiterhaufen für Kartharer.

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Das Konstanzer Konzil und Jan Hus

Am 5. November 1414 begann in Konstanz am Bodensee das Konstanzer Konzil. Das Konzil, an dem insgesamt etwa 70 000 Teilnehmer, kirchliche Würdenträger, Theologen, aber auch weltliche Herrscher, aus ganz Europa teilnahmen, war die größte „internationale Konferenz“ des Mittelalters.
Sein Anliegen bestand u. a. in der Überwindung von Irrlehren. Die Auseinandersetzung mit Irrlehren konzentrierte sich vor allem auf die Forderungen des Kirchenreformators JAN HUS aus Böhmen zur Überwindung von Missständen in der Kirche. HUS wurde vorgeladen und sollte seinen Irrlehren abschwören. Als HUS sich weigerte, dieser Forderung nachzukommen, wurde er der Ketzerei beschuldigt, zum Tod durch Verbrennen verurteilt und am 6. Juli 1415 öffentlich auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
In Böhmen entstand daraufhin die Hussitenbewegung, die einen wichtigen Beitrag zur Herausbildung des tschechischen Nationalbewusstseins geleistet hat.

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Kyrillos und Methodios

* 815 METHODIOS in Thessalonike
† 06.04.885 in Mähren

* 826 KYTILLOS in Thessalonike
† 14.02.869 in Rom

KYRILLOS und METHODIOS lebten in der Zeit von 815 bis 885 nach Christus. Sie sind Apostel und Lehrer der Slawen und sind miteinander durch ihr Tun, Ziel und Nachwirken untrennbar verbunden.
Die beiden Brüder sind griechischer Herkunft und wurden in Saloniki geboren.
METHODIOS wurde um 815 geboren und war zunächst Beamter, später eher Mönch. Er wurde von Papst HADRIAN II. zum Erzbischof von Pannonien und Mähren erhoben.
KYRILLOS wurde im Jahre 826 geboren. Er war Geistlicher und Lehrer.
Im Jahre 863 folgten die Brüder dem Ruf des Fürsten RASTOSLAW, im Großmährischen Reich als Missionare zu wirken.
KYRILLOS übersetzte dafür verschiedene griechische Texte ins Slawische, wie es im Raum von Saloniki gesprochen wurde. Dabei bediente er sich eines selbst entwickelten Alphabets, das die Grundlage der nach ihm benannten kyrillischen Schrift bildete. Diese Übersetzungen begründeten nicht nur die slawische Kirchen- und Literatursprache, sondern sie waren auch die Voraussetzung der von Byzanz ausgehenden Missionierung der slawischen Völker. Die Slawenlehrer und Priester, KYRILLOS und METHODIOS, werden von der Ostkirche und der lateinischen Kirche als Heilige verehrt.

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Lehenswesen und Grundherrschaft

Ein Lehen ist ein Land oder ein Amt, das die Berufskrieger vom König für ihren militärischen Dienst erhielten. Dafür waren sie dem König zu Dienst und Treue verpflichtet. Derjenige, der ein Lehen empfing, wurde Lehnsmann genannt, derjenige, der ein Lehen vergab, Lehnsherr. Der König (Lehnsherr) seinerseits war zum Schutz seiner Untertanen (Lehnsmänner, Lehnsleute) verpflichtet.Grundherrschaft bedeutet die Ausübung der Macht durch einen Grundherrn über Land und Leute. Da die Adligen ihren Grundbesitz und ihre Lehen nicht selbst bewirtschaften konnten, wurde das Land von abhängigen, persönlich unfreien Bauern bewirtschaftet, oder es wurde ihnen zu bestimmten Bedingungen zur Nutzung überlassen.

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Die Wikinger, Siedler und Seefahrer

Über die Entdeckung Amerikas durch Christof Kolumbus wissen wir sehr gut Bescheid, sind uns doch sein Bordbuch sowie zahlreiche Briefe und andere Dokumente überliefert. Von dem Wikinger Leif Eriksson, der schon knapp 500 Jahre vor Kolumbus diesen Kontinent, zumindest eine oder auch mehrere der vorgelagerten (kanadischen) Inseln, vielleicht auch das Festland betreten hat, ist zwar etliches in nordischen Sagas überliefert - doch wie sieht es mit den Fakten aus?

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Ludwig der Deutsche

* 805/806 in Aquitanien(wahrscheinlich)
† 28.11.876 in Frankfurt am Main

LUDWIG DER DEUTSCHE war der dritte Sohn KAISER LUDWIGS DES FROMMEN. Nach dessen Tod einigten sich die Brüder LOTHAR I., KARL DER KAHLE und LUDWIG II. 843 auf eine Teilung des Reiches (Vertrag von Verdun). LUDWIG erhielt das ostfränkische Gebiet. Unter seiner Herrschaft entwickelte sich ein Zusammengehörigkeitsbewusstsein der verschiedenen Völkerstämme. Das brachte ihm später den Beinamen „DER DEUTSCHE“ ein. Aus dem von LUDWIG regierten Gebiet ging später das deutsche Reich hervor.

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Ludwig IV., der Bayer

*vermutlich Ende 1281/Anfang 1282, Puch
† 11.10. 1347,

LUDWIG IV., DER BAYER war seit 1314 Römischer König, seit 1328 Kaiser. Er war Sohn von LUDWIG II., DEM STRENGEN (Pfalzgraf bei Rhein und Herzog von Bayern, 1229–1294) und MECHTHILD, Tochter König RUDOLFs I. VON HABSBURG, Vater von LUDWIG DEM ÄLTEREN, Markgraf (1323-51): Seit 1309 war er mit BEATRIX VON SCHLESIEN, seit 1324 mit MARGARETE VON HOLLAND verheiratet. LUDWIG war seit 1294/1302 Herzog von Oberbayern. In zwiespältiger Doppelwahl wurde er, als Neffe König ALBRECHTs I., einen Tag nach dem Habsburger FRIEDRICH III., DEM SCHÖNEN, einem Sohn ALBRECHTS I., am 20.10. 1314 mit knapper Mehrheit zum König gewählt, beide wurden am 27.11. gekrönt (LUDWIG in Aachen). Mit dem Sieg bei Mühldorf am Inn schaltete LUDWIG am 28.9. 1322 seinen Rivalen aus (Gefangennahme), räumte aber Herzog FRIEDRICH im Vertrag von München (5.9. 1325) ein Mitkönigtum ein. Im Jahre 1347 ist er bei Fürstenfeldbruck auf der Jagd einem Herzschlag erlegen.

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Manfred, König von Sizilien

* 1232
† 26.2. 1266 in Benevent

MANFRED war von 1258 bis 1266 König von Sizilien. Er wurde als nichtehelicher Sohn Kaiser FRIEDRICHs II. und der Markgräfin BIANCA LANCIA geboren. Die Beziehung der Eltern wurde nachträglich legalisiert.
M ANFRED erhielt von seinem Vater Privatunterricht und arbeitete sogar an dessen Falkenbuch mit. Das Vorwort stammt von ihm. Er erbte von seinem Vater Tarent und die Reichsverweserschaft (Stellvertreter seines Halbbruders, des Römischen Königs KONRAD IV.) in Italien.
1258 ließ er das Gerücht streuen, KONRADs IV. Sohn KONRADIN sei tot und ernannte sich zum König von Sizilien und Apulien. Daraufhin wurde er exkommuniziert (KIrchenbann). Ihm gelang es zwar noch, seinem Reich einige Gebiete bis hin zur Lombardei anzugliedern, der französische Graf KARL VON ANJOU besiegte MANFRED jedoch in Benevent am 26.2. 1266.

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Ketzer im Mittelalter und die Inquisition

Seit dem frühen Mittelalter intensivierte die katholische Kirche die Verfolgung von Ketzern. Als Ketzer wurden, unabhängig von ihrem Stand, Männer und Frauen bezeichnet, die nach Auffassung der Kirche Häresie betrieben, d. h. das kirchliche Dogma mit seinen Glaubenssätzen bzw. die Botschaft des Evangeliums bezweifelten, leugneten, verkürzten oder entstellten.
Zur Aufspürung, Überführung und Aburteilung der Ketzer führte die katholische Kirche im 13. Jh. die Institution der heiligen Inquisition ein. Seitdem wüteten Inquisitionsgerichte, die mit der Folter Geständnisse erpressten und Zehntausende dem Feuertod übereigneten.
Ihren Höhepunkt und besonders grausame Ausmaße erreichte die Inquisition in Spanien, Portugal und Teilen Frankreichs. In anderen europäischen Ländern, wie England oder Deutschland, erreichte sie nur vorübergehend eine Bedeutung.
Bis Mitte des 19. Jh. wurde die Inquisition in allen Ländern abgeschafft; war sie doch zum Inbegriff von Ungerechtigkeit, Willkür und abschreckender Grausamkeit im Namen der Kirche geworden.

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Das Mittelalter in Europa – Überblick

Als Mittelalter wird die auf die Antike folgende und der Neuzeit vorangehende geschichtliche Epoche bezeichnet. Innerhalb des Mittelalters wird eine Binnenperiodisierung vorgenommen. So unterscheidet man:

  • Frühmittelalter (5.- Mitte 11. Jh.),
  • Hochmittelalter (Mitte 11. - Mitte 13. Jh.) sowie
  • Spätmittelalter (Mitte 13. - ca. 1500).
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Die Omaijaden

Die Omaijaden waren die erste Dynastie der Kalifen, sie regierte 661 bis 749/750 und wurde von den Abbasiden gestürzt. Ihr Regierungszentrum war in Damaskus.
Zwischen 756 und 1031 existierte ein Emirat der Omaijaden in Córdoba, das seit 929 Kalifat war.
MUAWIJA (661–680) aus dem Geschlecht Omaija gilt als Begründer der Dynastie. Den Zweig der Omaijaden in Cordoba setzte der letzte Abkömmling der Omaijaden ABD AR-RAHMAN I. AD-DAHIL fort. Alle anderen Familienmitglieder waren in der Schlacht am Zab 749 niedergemetztelt worden.

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OTTO, der Heilige

* um 1060/62 in Schwaben
† 30.6. 1139 in Bamberg

OTTO DER HEILIGE war Hofkaplan am polnischen Hof in Gnesen und Kanzler des Kaisers HEINRICH IV. Später wurde er Bischof von Bamberg. Auf Einladung des polnischen Herzogs BOLESLAW bekehrte OTTO die östlich und westlich der Odermündung siedelnden Pomoranen zum Christentum. Dazu unternahm er zwei Reisen von Bamberg aus: Zwischen 1124 und 1128 soll er über 22000 Menschen missioniert haben. Deshalb wird OTTO als Apostel der Pommern bezeichnet.

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Otto I., der Große

* 23.11.912 in Wallhausen
† 07.05.973 in Memleben

OTTO I. wird als der bedeutendste Ottonenherrscher betrachtet. Seit 936 deutscher König und infolge seiner zweiten Heirat mit der Königinwitwe ADELHEID 951 auch italienischer König, wurde er 962 vom Papst in Rom zum römischen Kaiser gekrönt. OTTO der Große begründete die Tradition der Verbindung von ostfränkisch-deutscher Königswürde und Kaisertum. Die ersten Jahre seiner Regierung waren geprägt durch Konflikte mit Mitgliedern der königlichen Familie und mächtigen Adeligen, bis sich OTTO endgültig als alleiniger Herrscher im ostfränkischen Reich durchgesetzt hatte. 955 schlug OTTO die Ungarn auf dem Lechfeld und zwei Monate später bezwang er die Slawen an der Recknitz. Mit diesen großen Erfolgen erwies sich OTTO I. als siegreicher Beschützer der lateinischen Christenheit und sein imperialer Charakter war unbestritten. Seine Herrschaft stützte sich auf die Reichskirche. 968 setzte der Kaiser die Errichtung des Erzbistums Magdeburg durch und baute es zu einem bedeutenden Missionsstützpunkt bei der Eroberung slawischer Gebiete und deren Christianisierung aus.

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