Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Biologie Abitur
  3. 10 Ökologie
  4. 10.4 Mensch und Biosphäre
  5. 10.4.3 Abfallstoffe belasten Luft, Wasser und Boden
  6. Saurer Regen

Saurer Regen

Als Folge des steigenden Wohlstandes werden enorme Mengen an Gasen, Stäuben und Asche an die Umwelt abgegeben.

Sie reagieren mit anderen Stoffen der Atmosphäre, der Hydrosphäre bzw. der Geosphäre. Es entstehen dabei wieder Stoffe, die nun auf die belebte und unbelebte Natur einwirken. So lösen die Stoffe, die wir als Abfall betrachten, die ökologisch gesehen aber abiotische Umweltfaktoren sind, in der Natur eine Kette chemischer Reaktionen aus.

Besonders gravierend sind die Auswirkungen des Schwefeldioxids, der Oxide des Kohlenstoffs, der Oxide des Stickstoffs und verschiedener Kohlenwasserstoffe. Sie verursachen den sauren Regen und den Treibhauseffekt, führen zu Smog und sind für die Zerstörung der Ozonschicht mit verantwortlich.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Auswirkungen der Luftverschmutzung

Über die Auswirkungen auf das Leben können wir heute vielfach noch keine befriedigende Antwort geben.

Der saure Regen

Seit es auf der Erde organische Stoffe gibt, existieren die Abbauprozesse Verwesung und Fäulnis, durch die u.a. Kohlenstoffdioxid entsteht. Lebewesen scheiden als ein Reaktionsprodukt der Atmung Kohlenstoffdioxid aus. Dieses Gas geht einmal in den Kohlenstoffkreislauf ein, zum anderen reagiert es mit der Luftfeuchtigkeit und bildet Kohlensäure.

C O 2 + H 2 O → H 2 C O 3 H 2 C O 3 → 2 H + + C O 3 2 −

Die gewaltigen Energien eines Blitzes oxidieren den sonst außerordentlich reaktionsträgen Stickstoff der Luft. Die entstehenden Stickstoffoxide bilden mit der Luftfeuchte die Salpetersäure.

N 2 + O 2 → 2 N O 2 N O + O 2 → 2 N O 2 4 N O 2 + 2 H 2 O + O 2 → 4 H N O 3 H N O 3 → H + + N O 3 −

Salpetersäure und Kohlensäure sind Bestandteile des naturbedingten sauren Regens. Da er in sehr geringer Konzentration auftritt, hat er auf die belebte und unbelebte Natur kaum oder nur geringe Auswirkungen, die die Natur durch andere Prozesse neutralisiert.

Durch Menschen verursachter saurer Regen

Durch die Tätigkeit des Menschen wird der saure Regen so verstärkt, dass er zur Gefahr für die Umwelt insgesamt wird. Bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe, wie Erdöl, Erdgas und Kohle, fällt reichlich Kohlenstoffdioxid als Bestandteil des Abgases an. Der saure Regen wird angereichert. Wegen des Schwefelgehalts in den fossilen Brennstoffen entsteht bei deren Verbrennung Schwefeldioxid in größeren Mengen. Es bildet mit der Luftfeuchtigkeit schweflige Säure.

S O 2 + H 2 O → H 2 S O 4 H 2 S O 4 → 2 H + + S O 3 2 −

Ein Teil des Schwefeldioxids reagiert über das Schwefeltrioxid zu Schwefelsäure.

2 S O 2 + O 2 → 2 S O 3 S O 3 + H 2 O → H 2 S O 4 H 2 S O 4 → 2 H + + S O 4 2 −

Durch die beiden Säuren des Schwefels wird der saure Regen deutlich verstärkt.

Hinzu kommen noch die Vorgänge im Verbrennungsmotor. Der mit der Luft eingesaugte Stickstoff wird im Verbrennungsmotor oxidiert. Die entstehenden Oxide bilden mit der Feuchtigkeit der Luft Salpetersäure. Die hohe Zahl der Kraftfahrzeuge mit Verbrennungsmotoren hat einen erheblichen Anteil an der Verstärkung des sauren Regens.

Auswirkungen des sauren Regens

Durch die Oxide in Abgasen und ihre Reaktion mit der Luftfeuchtigkeit hat der Regen hat einen solch niedrigen pH-Wert erreicht, dass er auf die belebte und unbelebte Natur deutliche Auswirkungen hat. Er führt zur Versauerung des Bodens. Die Bodenbakterien besitzen keine geeigneten Lebensbedingungen mehr, sie sterben ab. Im Boden existieren aus dem Verwitterungsprozess stammende Metallverbindungen, die wegen ihrer Unlöslichkeit für das Bodenleben ohne Bedeutung waren. Durch Säuren werden diese nun in wasserlösliche Stoffe überführt und von den Pflanzen aufgenommen. Sie stören deren Stoffwechselprozesse.

  • Die Entstehung des sauren Regens

Von besonderer Bedeutung sind die Schäden im Assimilationsgewebe, die die Fotosynthese beeinträchtigen. Es können aber auch Schäden an den Wurzeln auftreten, die dann zu Störungen in der Wasser- und Nährstoffaufnahme führen. Erkennbar sind die Wirkungen des sauren Regens an Wuchsstörungen der Pflanzen, am Abwerfen von Nadeln bzw. Blättern, der Wipfeldürre und Kronenverlichtung und schließlich dem Tod der Pflanzen.

Auch an den Bauwerken der Städte und Dörfer verursacht er durch chemische Reaktionen Schäden. Carbonathaltige und damit wasserunlösliche Baumaterialien werden durch die Säuren des sauren Regens in lösliche Verbindungen überführt und vom Regenwasser weggespült. Die Bauwerke bzw. Kunstwerke verlieren zunächst ihre Konturen und später ihre Stabilität.
Metallkonstruktionen korrodieren durch den sauren Regen. Das Aussehen verändert sich, später wird die Stabilität und Festigkeit beeinträchtigt.

Gegen Korrosion geschützte Werkstoffe sind so teuer, dass sie für den allgemeinen Gebrauch nicht infrage kommen. Einziger Schutz für Brücken u.a. Metallkonstruktionen sind Farbanstriche oder Überzüge aus nicht korrodierenden Metallen (Verzinken, Verchromen).
Durch den niedrigen pH-Wert des Regens kann es auch zur Versauerung von Gewässern kommen. Da die Lebensfähigkeit der Wasserorganismen, insbesondere die der Fische, je nach Art von einem bestimmten pH-Wert abhängig ist, kommt es zur Beeinträchtigung der Wasserorganismen. Die Absenkung des pH-Wertes stellt eine mögliche Ursache dar, wenn in Gewässern ein Fischsterben registriert wird.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Saurer Regen ." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/biologie-abitur/artikel/saurer-regen (Abgerufen: 23. May 2025, 20:58 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Wuchsstörungen
  • Bauwerke
  • Verchromen
  • saure Regen
  • fossile Brennstoffe
  • Ozonschicht
  • Salpetersäure
  • Atmosphäre
  • Fotosynthese
  • Smog
  • Versauerung des Bodens
  • Verzinken
  • Kohlensäure
  • Verbrennungsmotor
  • Umwelt
  • Treibhauseffekt
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Umsetzung der Agenda 21

1992 wurde in Rio de Janeiro auf der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung (UNCED) ein Handlungsprogramm für das 21. Jh. formuliert, die Agenda 21. Der Grundgedanke dieses Programms ist mit dem Begriff Nachhaltigkeit bzw. nachhaltige Entwicklung (sustainable development) am besten beschrieben. Hinter diesem Wort steht die Leitidee eines ganzheitlichen Denkens im globalen Maßstab und des konkreten Handelns vor Ort. Mit dem Nachhaltigkeitskonzept soll den Bedürfnissen der heute lebenden Menschen Rechnung getragen werden, ohne die Lebenschancen zukünftiger Generationen einzuschränken. Die Regierungen haben sich 1992 in Rio de Janeiro verpflichtet, wenn auch nicht völkerrechtlich verbindlich, Nachhaltigkeitsstrategien zu entwickeln. Die Bundesregierung beschloss 2002 eine Nationale Nachhaltigkeitsstrategie mit 21 Zielvorgaben. Im Kapitel 28 der Agenda 21 wird die besondere Rolle der Kommunen bei der Umsetzung des Leitbildes der nachhaltigen Entwicklung betont. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern sollen die Kommunen ein Handlungsprogramm, die so genannte Lokale Agenda 21, entwickeln. Bis 2002 haben 2 297 Gemeinden in Deutschland (etwa 16 % der Kommunen) einen Beschluss zur Lokalen Agenda 21 gefasst, 2006 gab es 2 610 kommunale Beschlüsse.

Club of Rome und die Grenzen des Wachstums

„Club of Rome“ ist eine informelle Vereinigung von

  • Wirtschaftsführern,
  • Politikern und
  • Wissenschaftlern

aus mehr als 50 Ländern, gegründet 1968 in Rom. Anlass war die Besorgnis über weltweite Krisenerscheinungen, gegen die die Gesellschaften von heute mit ihren Einstellungen und Interessen sowie Programmen und Institutionen schlecht gerüstet sind. Ziel ist es, diese weltweiten und eng miteinander verknüpften Probleme der Menschheit (z. B. Bevölkerungswachstum, Umweltzerstörung, Rohstoffverbrauch, materieller Wohlstand) durchschaubarer und allgemein publik zu machen.
Bekannt wurde der Club of Rome durch eine Publikation zu den „Grenzen des Wachstums“. Des Weiteren sucht der Club of Rome das Gespräch mit Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft, um auf die zur Lösung der Probleme notwendigen Änderungen der Verhaltensweisen hinzuwirken.

Ökosteuer

Ökosteuern sind darauf gerichtet, umweltschädigende Aktivitäten finanziell zu belasten und so Anreize zum schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen zu setzen.
In der Bundesrepublik werden seit 1999 Ökosteuern erhoben. Im Rahmen der ökologischen Steuerreform wurden das Mineralölsteuergesetz und die Mineralölsteuerverordnung geändert, das Stromsteuergesetz und die Stromsteuerverordnung neu geschaffen.
Anfang Januar 2003 trat die fünfte und letzte Stufe der ökologischen Steuerreform in Kraft. Neben weiteren Erhöhungen der Mineralölsteuer und der Stromsteuer wurde festgelegt, dass die Unternehmen mehr belastet werden, um eine effizientere Energienutzung zu bewirken.

Umweltbilanz in Deutschland

Bei der Herstellung von Produkten und Dienstleistungen werden Ressourcen verbraucht. Dabei sind die produktbezogenen Energiebilanzen und Stoffbilanzen entscheidend. Ein umfassendes Konzept zur Steuerung möglichst vieler Umweltprobleme ist notwendig, verschiedene Ansätze existieren, ein einziges Allheilmittel gibt es nicht. Gesetzliche Regelungen, Steuern und Abgaben, Umweltzertifikate, Eigeninitiativen und das veränderte Umweltbewusstsein der Bürger gehören zu den Steuerungsinstrumenten.

Ein besondere Funktion haben Ökobilanzen. Sie sind eine Entscheidungshilfe im Umweltschutz. Angestrebt werden – aus der Sicht eines ganzheitlichen Umweltschutzes – nachvollziehbare Bewertungen über alternative Lösungen von Umweltproblemen. Das Umweltbundesamt hat den Begriff Ökobilanz als einen möglichst umfassenden Vergleich der Umwelteigenschaften von Produkten und Verfahren beschrieben.

Instrumente und Prinzipien staatlicher Umweltpolitik

Sicherung der Umweltqualität kann auf vielfältige Weise von der Wirtschaftspolitik erreicht werden. Es werden verschiedene Instrumente angewendet. Zum Instrumentarium der Umweltpolitik gehören regulative und marktwirtschaftliche Instrumente.
Umweltpolitische Instrumente sind Mittel, die der Staat einsetzt, um die Produzenten und die Konsumenten zu veranlassen, entsprechend den festgelegten umweltpolitischen Zielen Maßnahmen der Vermeidung, Verringerung oder Beseitigung von Umweltbelastungen zu ergreifen.
Die Anwendung und Durchsetzung der verschiedenen Instrumente erfolgten ausgehend von vier Grundprinzipien staatlicher Umweltpolitik.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025