Alexander Fleming

ALEXANDER FLEMING wurde am 06. August 1881 in Lochfield in Schottland geboren. Er wuchs unter kärglichen Verhältnissen auf. Das war auch die Ursache dafür, dass er das Londoner Polytechnikum, das er nach seiner Dorfschulausbildung besuchte, nach kurzer Zeit wieder verlassen musste. Nach seiner Lehrzeit in einer Reederei absolvierte er seine Militärdienstzeit und nahm dann ein Medizinstudium am St. Mary's Hospital der Universität (London) auf.

FLEMING war ein brillanter Student und erhielt schon während seiner Studienzeit zahlreiche akademische Preise und Ehren der Universität. Kurz nach Abschluss seines Studiums qualifizierte er sich zum Chirurgen.

Wissenschaftliche Tätigkeit

Nach seinem Staatsexamen blieb er an der Universität. Zusammen mit Sir ALMROTH WRIGHT widmete er sich ausgedehnten bakteriologischen Studien. Der erste Weltkrieg unterbrach diese Untersuchungen. FLEMING arbeitete in mehreren Lazaretten und stellte dort immer wieder fest, dass es kein wirksames Mittel gegen Wundinfektionen gab. Das verstärkte seinen Wunsch, einen Stoff zu finden, der den Körper in seinem Abwehrkampf gegen die Infektion unterstützt, ohne den Körper dabei zu schädigen.

Nach dem Krieg wandte er sich verstärkt der Erforschung der antiseptischen Mittel gegen Staphylokokken, den Erregern der Wundinfektion, zu.

Entdeckung des Penicillins

In seiner Rede zur Verleihung des Nobelpreises 1945 sagte FLEMING, dass die Entdeckung des Penicillins eher zufällig war. Eine rein zufällige Verunreinigung von Staphylokokkenkulturen durch einen Schimmelpilz bewirkte, dass diese Kulturen aufgelöst wurden (lysierten). Dieser Schimmelpilz wurde als Penicillium notatum identifiziert. Den Stoff aus dem Stoffwechsel des Pilzes, der die Auflösung bestimmter Bakterien verursachte, nannter er Penicillin. Aber jeder Versuch, das Penicillin zu konzentrieren, scheiterte an dessen Instabilität.

FLEMING war nicht der Erste, der beobachtete, dass Pilze der Gattung Penicillium das Wachstum von Bakterien hemmen. Ähnliche Beobachtungen hatten z. B. JOHN BURDEN SANDERSON (1870) sowie ein französischer Medizinstudent, ERNEST DUCHESNE (1896), gemacht. Aber FLEMING war es jedoch, der sich von dem erstaunlichen Phänomen fesseln ließ und es weiter untersuchte. Er stellte fest, dass Penicillin gegen mehrere grampositive Bakterien hochwirksam war, jedoch einigen gramnegativen nichts anzuhaben vermochte. FLEMING zeigte außerdem als Erster, dass Nährlösung mit Penicillin auf weiße Blutkörperchen und lebende Keime nicht giftiger wirkte als gewöhnliche Nährlösung.

Von der überragenden Bedeutung seiner Entdeckung hatte FLEMING keine rechte Vorstellung. Er verwendete Penicillin zwar ab und an als lokales Antibiotikum, schrieb aber 1940, dass es wohl nicht der Mühe wert sei, diese Substanz herzustellen.

Fleming konnte noch miterleben, welch große Bedeutung seine Entdeckung hatte. Antibiotika sind heute in der Medizin nicht mehr wegzudenken.

Weitere wissenschaftliche Arbeiten

FLEMING erforschte auch das körpereigene Abwehrenzym Lysozym. Er fand es im Nasenschleim, in der menschlichen Haut, im Blut und Speichel, sogar in den Fingernägeln. FLEMING interpretierte diesen Befund als einen in allen Körperteilen wirksamen Abwehrmechanismus.
Die darüber veröffentlichten Arbeiten (1921 und 1922) fanden aber in der Fachwelt kaum Beachtung. ALEXANDER FLEMING starb am 11.03.1955 in London.

Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.

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