Alkaios

Lebensgeschichte

Von der Lebensgeschichte ALKAIOS' ist nur wenig überliefert. Er wurde um 600 v. Chr. in Mytilene auf der Insel Lesbos geboren. Er führte den Adelsaufstand gegen den Tyrannen von Lesbos, PITTAKOS. Dafür wurde er verbannt, später allerdings begnadigt, woraufhin er nach Lesbos zurückkehrte. Sein Todesjahr ist nicht bekannt.

Literarisches Schaffen

ALKAIOS schrieb im äolischen Dialekt. Sein literarisches Werk umfasst 10 Liederbände; die darin enthaltenen lyrischen Lieder (Liebeslieder, Trinklieder, Hymnen) sind in zwei oder vierzeiligen Strophen und in vielen verschiedenen Versmaßen verfasst und repräsentieren zusammen mit den Dichtungen SAPPHOs die äolische Lyrik.
Nach ALKAIOS wurde die alkäische Strophe (alkäische Ode) benannt, die aus vier Versen besteht:

  • zwei elfsilbigen,
  • einem neunsilbigen und
  • einem zehnsilbigen Vers.

Diese Strophenform wurde u. a. von THEOKRIT nachgeahmt und von HORAZ für die römische Lyrik übernommen, der seine Oden „Carmina“ formal nach den Vorbildern ALKAIOS', ANAKREONs, PINDARs und SAPPHOs verfasste und auch Themen des ALKAIOS nachahmte oder variierte.
Die Lieder ALKAIOS' sind teils politischer, teils autobiografischer Natur. In seinen Texten pries er die Liebe und den Wein, er brachte seinen Tyrannenhass zum Ausdruck und seine Sorge um das Schicksal seiner Heimat und er sprach sein eigenes Unglück an. Leider sind einige der Liederbände nur noch in Bruchstücken erhalten.

Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.

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