Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Deutsch Abitur
  3. 3 Literaturgattungen
  4. 3.1 Dramatik
  5. 3.1.1 Kennzeichen dramatischer Dichtung
  6. Dramenbegriff

Dramenbegriff

Drama ist ein Sammelbegriff für alle Spielarten von Bühnenstücken (u. a. Schauspiel, Lustspiel, Tragödie, Volksstück, Komödie, Trauerspiel). Je nach Ausgang eines Dramas werden verschiedene Dramengruppen unterschieden: Tragödie, Komödie, Schauspiel.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Definition

Der Begriff Dramatik bezeichnet neben Lyrik und Epik eine der drei großen Gattungen der Dichtung.
Das literarische Produkt ist das Drama. Es stellt ein in sich geschlossenes Geschehen dar, in dessen Verlauf durch Dialog und Monolog der agierenden Personen meist ein Konflikt entfaltet wird.

Für die Bühnendarstellung vorgesehen, wendet es sich mehr an den Zuschauer als an den Leser. Bei der Aufführung kommen noch Bewegung, Mimik und Gestik der Schauspieler sowie Bühnenbild, Requisiten und andere technische Hilfsmittel hinzu.

Drama ist ein Sammelbegriff für alle Spielarten von Bühnenstücken (u. a. Schauspiel, Lustspiel, Tragödie, Volksstück, Komödie, Trauerspiel).

Bild

Grundbegriffe des Dramas

Der Begriff des Dramas geht einher mit der von ARISTOTELES in Abgrenzung zu PLATON entstandenen „Poetik“ (etwa 335 v. Chr.), in der er den Mimesis-Begriff als Nachahmung der Wirklichkeit und Ursprung der Dichtung entwickelte. Seine Tragödientheorie (Katharsis-Lehre; sog. aristotelische Dramenform) wirkte über HORAZ („Ars poetica“, entstanden im 1. oder 2. Jahrzehnt v. Chr.) bis in die Neuzeit weiter.

Der Germanist EMIL STAIGER (1908–1987) ordnete, um Abgrenzung der Gattungen bemüht, in seinem Buch „Grundbegriffe der Poetik“ (1946)

  • das Lyrische als „Erinnerung“,
  • das Epische als „Vorstellung“ und
  • das Dramatische als „Spannung“

den drei Zeitebenen

  • Vergangenheit,
  • Gegenwart und
  • Zukunft zu.

Bei Betrachtung der konkreten literarischen Erscheinungsformen erweist sich diese durchaus einleuchtende Definition des Wesens der drei Gattungen allerdings als problematisch, finden sich doch die Grenzlinien nicht so klar gezogen.

Was ist Drama?

Das Drama besteht

  • aus einer spannungsvollen Entwicklung eines Konflikts, d. h., die Spannung steigt bis zu einem Höhepunkt und fällt dann ab.

Je nach Art des Konflikts wirkt der Charakter des jeweiligen Dramas entweder

  • tragisch,
  • komisch oder auch
  • absurd.

Dramengruppen

Dramengruppen: Je nach Ausgang eines Dramas werden verschiedene Dramengruppen unterschieden:

Bild

Unterscheidung des Dramas nach seinem Aufbau

Weiterhin kann man nach dem Aufbau unterscheiden, und zwar

  • das analytische Drama (Enthüllungsdrama, im Handlungsverlauf wird die Katastrophe am Spielbeginn aufgelöst) und
  • das synthetische Drama (auch Entfaltungs-Drama oder Zieldrama; die Handlung läuft auf die Katastrophe am Ende hinaus).

Weitere Kriterien

Weitere Kriterien bei der Differenzierung sind z. B. auch

  • die Ideenkonzeption,
  • die Konfliktursache und
  • die Stoffwahl.

Sonderform

Eine Sonderform des Dramas stellt außerdem das Lesedrama dar, das nicht zur Aufführung bestimmt ist.
Zahlreiche Romane, die fast ausschließlich aus Dialogen bestehen, unterscheiden sich formal kaum vom Drama, während BRECHT mit seiner Konzeption des epischen Theaters für die Verwischung der Grenzen des Dramas zur Epik hin sorgte.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Dramenbegriff." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch-abitur/artikel/dramenbegriff (Abgerufen: 12. October 2025, 19:06 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Platon
  • das synthetische Drama
  • aristotelische Dramenform
  • Dramatik
  • das analytische Drama
  • Lyrik
  • Drama
  • Dramengruppen
  • Konflikt
  • Mimesis-Begriff
  • Dichtung
  • Konzeption des epischen Theaters
  • ARISTOTELES
  • Emil Steiger
  • Epik
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Urfaust

GOETHEs Manuskript des „Urfaust“ ist vom Autor selbst vernichtet worden. Es wurde jedoch in einer einzigen Abschrift des Weimarer Hoffräuleins LUISE VON GÖCHHAUSEN überliefert. Allerdings tauchte das Exemplar erst 50 Jahre nach dem Tod seines Verfassers auf. Angelegt hatte GOETHE seinen „Urfaust“ als Tragödie. Jedoch hatte er zuvor Bekanntschaft mit SHAKESPEARE gemacht. Und „beim Shakespeare gibt es die berühmte Mischung von Ernst und Spaß“ schreibt BRECHT über den Zusammenhang von Tragödie und Komik. Diesen Aspekt arbeitete GOETHE in seinen „Faust I“ (Vorspiel auf dem Theater, Prolog im Himmel) und später in seinen „Faust II“ ein. Im „Urfaust“ ist die Spannung zwischen Tragischem und Komischem bereits in der Szene „Auerbachs Keller“ angelegt.

Gotthold Ephraim Lessing

* 22.01.1729 in Kamenz/Oberlausitz
† 15.02.1781 in Braunschweig

GOTTHOLD EPHRAIM LESSING gilt als der herausragendste Autor der Literatur der deutschen Aufklärung und als der erste moderne deutsche Schriftsteller. Er war Tragödien- und Komödienschreiber, Verfasser von Fabeln und Gedichten, Literatur-, Kunst- und Kirchenhistoriker und -kritiker, Literaturtheoretiker und Philosoph. Die von ihm verfassten Dramen bildeten den Auftakt für das – vom antiken Vorbild gelöste – neuere deutsche Drama. LESSING war der Begründer des bürgerlichen Trauerspiels in Deutschland, er führte den Begriff der Empfindsamkeit in die Literatur- und Geisteswissenschaften ein, er hatte großen Anteil an der Profilierung der Ästhetik als allgemeiner Kunsttheorie und an der Einführung der Kritik als eigenständiger Disziplin.

Aischylos

* 525 v. Chr. Eleusis (Griechenland)
† 456 v. Chr. Gela (Sizilien)

AISCHYLOS (auch AESCHYLUS, ÄSCHYLUS) gehörte zusammen mit SOPHOKLES und EURIPIDES zu den drei großen Tragödiendichtern der griechischen Antike.

AISCHYLOS war der erste große Tragödienschreiber Athens. Er wird als der eigentliche Begründer der griechischen Tragödie angesehen. Er führte zusätzlich zum Chor und zum ersten Schauspieler den zweiten Schauspieler ein (Grundlage für den dramatischen Dialog), weitete die Handlung des attischen Dramas zum Hauptgegenstand der Aufführung aus und inszenierte erstmals Aufführungen, in denen Kostüme und Bühnenbilder verwandt wurden.

Martin Opitz

* 23.12.1597 in Bunzlau
† 20.08.1639 in Danzig

MARTIN OPITZ (auch: MARTINUS OPITIUS, OPICIUS, OPITZ VON BOBERFELD(T), „Der Gekrönte“) war deutscher Barockdichter und Versreformer, Diplomat und Gelehrter. Die Schriften OPITZ', insbesondere sein „Buch von der Deutschen Poeterey“ hatten maßgeblichen Anteil an der Entwicklung des Deutschen zur akzeptierten eigenen Literatursprache und markierten den Beginn der deutschen Barocklyrik. OPITZ löste eine grundlegende Reformation der Versmetrik aus, indem er eine Harmonisierung von Versakzent und Wortakzent propagierte. Seine Werke erlangten für die jeweiligen literarischen Gattungen (Sonett, Trauerspiel, Roman usw.) teils maßgebende Bedeutung, sodass er schon zu Lebzeiten hohe Anerkennung fand und noch heute als eine Persönlichkeit von großer literarischer und sozialpolitischer Bedeutung gilt.

Der Arbeiter in der bürgerlichen Literatur

Als Arbeiterliteratur bezeichnet man diejenige Literatur, die im proletarischen Milieu spielt und deren Protagonisten Arbeiter sind. Erstmals lässt sich Ende des 19. Jahrhunderts eine Dichtung im Gefolge der Arbeiterbewegung konstatieren, die von den Arbeitern selbst verfasst wurde. Einen besonderen Einfluss auf das Sujet des Arbeitermilieus hatte der Erste Weltkrieg und seine Folgen. Viele bürgerliche Intellektuelle sahen nun ein Ende der bürgerlichen Kultur für gekommen. Das Theater für Arbeiter wurde bereits durch die SPD am Ende des 19. Jahrhunderts angeregt. So entstand die Volksbühnenbewegung. Anfang der Zwanzigerjahre entstanden erste Agitprop-Gruppen der KPD.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025