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Manfred

Lord BYRON gehört zu den schillerndsten Figuren seiner Zeit. Er war der führende Vertreter der Romantik in England.

Sein dramatisches Gedicht „Manfred“ variiert den uralten „Faust“-Stoff. GOETHE setzte dem Lord ein literarisches Denkmal mit der Figur des Euphorion im Faust II. ROBERT SCHUMANN komponierte sein „Dramatisches Gedicht Manfred“. Selbst NIETZSCHE wagte sich in SCHUMANNs Schatten ans Komponieren seiner „Manfred-Meditation“. 1835 erschien „Manfred“ in deutscher Sprache.

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Schlagartig bekannt (und berühmt) wurde BYRON 1812 mit „Childe Harold's Pilgrimage“ („Childe Harolds Pilgerfahrt“). Sein Buch „Der Korsar“ (1814) war in der ersten Ausgabe von 10.000 Exemplaren am Tag seines Erscheinens ausverkauft.

Seine Landsleute verehrten den Autor seit dieser Zeit und weit über seinen Tod hinaus: So setzte EMILY BRONTË in ihrem Buch „Wuthering Heights“ (deutsch: „Sturmhöhe“) mit der Figur des Heathcliff dem Verehrten ein literarisches Denkmal. Der Maler WILLIAM TURNER fühlte sich von seinem Vorbild inspiriert. Aber auch im Ausland hörte man die neue Stimme Englands. Der französische Maler EUGENE DELACROIX gehörte zu den Verehrern BYRONs ebenso wie der russische Komponist PETER TSCHAIKOWSKI, der eine „Symphonie nach Byron“ schuf.

Die BYRON-Verehrung in Deutschland

GOETHE setzte dem Lord ein literarisches Denkmal mit der Figur des Euphorion im Faust II. Seine Verehrung drückte er in folgendem Gedicht aus:

An Lord Byron

Ein freundlich Wort kommt eines nach dem andern
Von Süden her und bringt uns frohe Stunden;
Es ruft uns auf, zum Edelsten zu wandern,
Nicht ist der Geist, doch ist der Fuß gebunden.

Wie soll ich dem, den ich so lang begleitet,
Nun etwas Traulichs in die Ferne sagen?
Ihm, der sich selbst im Innersten bestreitet,
Stark angewohnt, das tiefste Weh zu tragen.

Wohl sei ihm doch, wenn er sich selbst empfindet!
Er wage selbst, sich hochbeglückt zu nennen,
Wenn Musenkraft die Schmerzen überwindet;
Und wie ich ihn erkannt, mög er sich kennen.

(Johann Wolfgang von Goethe: Berliner Ausgabe. Poetische Werke [Band 1–16], Band 1, Berlin: Aufbau Verlag, 1960 ff, S. 725–726)

HEINRICH HEINE hatte BYRON vor seinem geistigen Auge, als er den „Almansor“ (1821) schuf. ROBERT SCHUMANN komponierte sein „Dramatisches Gedicht Manfred“. Selbst NIETZSCHE wagte sich in SCHUMANNs Schatten ans Komponieren seiner „Manfred-Meditation“. 1835 erschien „Manfred“ in deutscher Sprache.

Der „Byronsche Held“

Der „Byronsche Held“ geisterte seitdem durch Musik- und Literaturgeschichte ganz Europas („Byronismus“, englisch: „Byronic View of Existence“). Dieser ist nicht nur lebenshungrig, abenteuerlustig, amoralisch. Er ist oft ein Ausgestoßener, einsam. Er ist schwärmerisch, menschenverachtend, dabei die Gefahr suchend und findend.

Eines der Beispiele für diese Art Helden ist das „Dramatische Gedicht“ unter dem Titel „Manfred“ (siehe PDF "George Gordon Noel Lord Byron - Manfred"), das den uralten „Faust“-Stoff variiert.

  • BWS-DEU2-0409-03.pdf (166.54 KB)
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Manfred." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch-abitur/artikel/manfred (Abgerufen: 20. May 2025, 22:19 UTC)

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Lord Byron

* 22. Januar 1788 in London
† 19. April 1824 in Mesolongion (Griechenland)

GEORGE GORDON NOEL LORD BYRON gehörte zusammen mit JOHN KEATS und PERCY BYSSHE SHELLEY der zweiten Generation der englischen Romantiker an. Diese zweite Generation setzte sich kritisch mit den englischen Romantikern der ersten Stunde, WILLIAM WORDSWORTH und SAMUEL TAYLOR COLERIDGE, auseinander. Nicht zuletzt sein ausschweifender Lebensstil machte BYRON zur Leitfigur dieses jungen Dichter-Kreises. Aufgrund seiner zahlreichen amourösen Affären und einer inzestuösen Beziehung zu seiner Halbschwester wurde er von der englischen Gesellschaft geächtet. Daraufhin zog er in die Schweiz, wo er enge Freundschaft mit SHELLEY schloss.
In BYRONS Dichtungen kommt seine Vorliebe für das Satanische wie auch für exotische Themen zum Ausdruck. Die beiden ersten, 1812 veröffentlichten Cantos von Childe Harold's Pilgrimage machten ihn schlagartig berühmt. BYRON starb im Alter von 36 Jahren an Fieber, als er sich dem griechischen Freiheitskampf gegen die Türken anschloss.

Edgar Allan Poe

* 19. Januar 1809 in Boston (Massachusetts)
† 07. Oktober 1849 in Baltimore (Maryland)

Der amerikanische Schriftsteller EDGAR ALLAN POE gilt als einer der wichtigsten Schriftsteller der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Er trat als Lyriker, Erzähler wie auch als Literaturtheoretiker und -kritiker hervor. In Europa wurde er vor allem als Meister der Short Story bekannt. Mit seiner Erzählung The Fall of the House of Usher (1839) schuf POE ein Meisterwerk der romantischen Schauergeschichte.

Allerdings wurde POES Sprachartistik und Formkunst von seinen Zeitgenossen nicht sonderlich hoch geschätzt. Er verlebte die meiste Zeit in eher ärmlichen Verhältnissen und geriet wegen seiner Aufsässigkeit des öfteren in Konflikt mit der Obrigkeit.

Die Entwicklung der englischsprachigen Dichtung

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die unterschiedlichen Epochenstile der englischsprachigen Lyrik – von der altenglischen Dichtung ab dem Jahr 450 bis zur Gegenwart – und nennt einschlägige Beispiele und Autoren.

Romantik

Der Begriff der Romantik ist älter als die Epoche. Er entstand im 17. Jahrhundert zur Beschreibung der Eigenart romanhaften Erzählens im Roman und in der Romanze. Gemeint waren damit abenteuerliche, phantastische, unwirkliche und erfundene Geschichten.
Aber Romantik stand auch für die wilde Landschaft, die Ruine, die Regellosigkeit, das ungestüme Naturgefühl. Im 18. Jahrhundert waren Schauergeschichten, naturhafte und volkstümlich erzählte Prosa sehr beliebt. Diese bildeten einen Anknüpfungspunkt für die um 1790 entstehende künstlerische Epoche der Romantik.
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Robert Southey

* 12.08.1774 in Bristol
† 21.03.1843 in Greta Hall (bei Keswick, Cumbria)

Der Dichter ROBERT SOUTHEY ist der Wegbereiter der englischen Romantik. Zusammen mit den anderen Romantikern SAMUEL TAYLOR COLERIDGE und WILLIAM WORDSWORTH ließ er sich im Seengebiet im Nordwesten Englands nieder, was ihnen den Namen Lake Poets eintrug. SOUTHEY verfasste aber nicht nur Gedichte, sondern er hinterließ ein ausgesprochen vielfältiges literarisches Werk: Er schrieb historische Abhandlungen, politische und religiöse Schriften, Biografien, Dramen und Balladen. Auch als Übersetzer aus dem Spanischen erlangte SOUTHEY Bedeutung, denn durch eine Studienreise hatte er die iberische Halbinsel intensiv kennen gelernt. In seiner Jugend begeisterte sich SOUTHEY für die Ideale der Französischen Revolution. Zusammen mit COLERIDGE, der seine Begeisterung teilte, plante er nach Amerika auszuwandern, um dort eine Kommune zu gründen. Dazu kam es allerdings nie.

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