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  6. Einfacher Satz

Einfacher Satz

Die kürzeste Form des einfachen Satzes stellt der ergänzungslose Satz dar. Er besteht nur aus Subjekt und Prädikat.
Wird die Satzaussage (Prädikat) nicht allein durch das Verb, sondern auch durch eine Ergänzung im Nominativ gewährleistet, spricht man vom Gleichsetzungsnominativ (prädikativer Nominativ). Die Verben „sein“, „werden“, „bleiben“, „scheinen“ und „heißen“ können einen Gleichsetzungsnominativ bilden. Er kann aber auch mit anderen Verben und der Einleitung mit „wie“ und „als“ gebildet werden.
Wird das Prädikat des Satzes mithilfe eines transitiven Verbs gebildet, heißt das, dass eine notwendige Ergänzung in einem bestimmten Kasus hinzukommt. Diese Ergänzungen sind die Objekte im Genitiv, im Dativ oder im Akkusativ.

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Subjekt und Prädikat
Der kürzeste einfache Satz besteht aus Subjekt und Prädikat (Satzminimum oder ergänzungsloser Satz).
Seiner Form nach kann er ein Kernsatz (finite Verbform an zweiter Stelle, Aussagesatz) oder ein Stirnsatz (finite Verbform in Spitzenstellung, Fragesatz) sein.
Beispiele:
Kernsatz: Der Mond scheint.
Stirnsatz: Scheint der Mond?

Der einfache Satz mit Objektergänzungen
Die meisten einfachen Sätze enthalten Verben, die Ergänzungen nach sich ziehen.
Sie können eingliedrig oder mehrgliedrig sein.

Satzminimum: Ich helfe.→ Wem helfe ich?
Eingliedrige Ergänzung: Ich helfe dem Kind.

Satzergänzung
Der Satz wird ergänzt durch ein Objekt im Dativ.
Objekte gibt es außerdem im Genitiv und im Akkusativ.
In welchem Fall (Kasus) das Objekt steht, hängt vom jeweiligen Verb ab.

Ein Objekt im Genitiv folgt meist nach den Verben gedenken, erinnern, bedürfen, besinnen, anklagen. Es wird heute nur noch selten gebraucht.
Beispiele:
Ich erinnere mich des Vorfalls. Er besinnt sich seiner Fähigkeiten.
Frage: Wessen?

Eine Ergänzung im Dativ verlangen u. a. die Verben helfen, gratulieren, danken.
Beispiele:
Die Trainerin gratulierte dem Sportler. Paul dankte der Lehrerin.
Frage: Wem?

Ein Akkusativobjekt folgt nach den Verben sehen, hören, lesen, grüßen, besuchen u. a.
Peter liest das Buch. Die Kinder besuchen die Großeltern.
Frage: Wen oder was?

Manche Verben (zweigliedrige) ziehen zwei verschiedene Objekte nach sich.
Beispiele:
Die Lehrerin traut der Schülerin diese Leistung zu.
Fragen: Wem? Was?
Die Mutter wäscht dem Kind das Haar.
Fragen: Wem? Was?
Er klagte ihn des Diebstahls an.
Fragen: Wen? Wessen?

Das Präpositionalobjekt
Subjekt und Prädikat können im einfachen Satz durch ein weiteres Objekt ergänzt werden. Es steht immer in Verbindung mit einer Präposition, darum heißt es Präpositionalobjekt.
Auch dieses Objekt hängt vom Verb ab.
Beispiele:
Wir hoffen auf besseres Wetter.
Frage: Worauf?
Die Schriftstellerin erinnert sich an ihre Kindheit.
Frage: Woran?

Der einfache Satz und die adverbiale Bestimmung
Der einfache Satz kann über die Objektergänzungen hinaus Adverbialbestimmungen enthalten. Sie sagen uns etwas aus über das Wann (Temporalbestimmung) und Wo (Lokalbestimmung) eines Geschehens, über das Wie (Modalbestimmung) und das Warum (Kausalbestimmung).

Folgendermaßen kann ein einfacher Satz erweitert werden, sodass seine Aussage immer umfassender wird:

Peter las.
Peter las das Buch.
Peter las das Buch gestern.
Peter las das Buch gestern in der Bibliothek.
Peter las das Buch gestern in der Bibliothek aufmerksam.
Peter las das Buch gestern in der Bibliothek aufmerksam wegen des bevorstehenden Tests.

Erweitere das Satzminimum durch Objekte und Adverbialbestimmungen!
Stelle dabei die Fragen:

  • Wer oder was? (Subjekt)
  • Was wird ausgesagt? (Prädikat)
  • Wem?/Wen oder was?/Womit?/Worauf?/Auf wen? ...... (Objekte)
  • Wann? (Temporalbestimmung)
  • Wo? (Lokalbestimmung)
  • Wie? (Modalbestimmung)
  • Warum? (Kausalbestimmung)

In all diesen Sätzen steht die finite Verbform an zweiter Stelle, denn es sind Aussagesätze und ihrer Form nach Kernsätze.
Der einfache Kernsatz kann auch in einen einfachen Stirnsatz umgewandelt werden.
Wo steht dann die finite Verbform?

Las Peter?
Las Peter das Buch?
Las Peter das Buch gestern?
Las Peter das Buch gestern in der Bibliothek?
Las Peter das Buch gestern in der Bibliothek aufmerksam?
Las Peter das Buch gestern in der Bibliothek aufmerksam wegen des bevorstehenden Tests?

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Einfacher Satz." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch/artikel/einfacher-satz (Abgerufen: 20. May 2025, 06:23 UTC)

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Bestimmung des Subjekts

In der Grammatik bezeichnet das Subjekt den Satzgegenstand. Subjekt leitet sich aus dem lateinischen subiectum = das Zugrundegelegte ab.
Zur Bestimmung des Subjekts gibt es verschiedene Methoden,
z. B. die Infinitivprobe und die Kongruenzprobe.

1. Infinitivprobe:

  • Der Sturm macht uns Angst.

Herauslösen des Prädikats und in den Infinitiv setzen:
macht – machen

Zuordnen der Satzbestandteile, die ohne formale Veränderung dem Prädikat zugeordnet werden können (verbale Wortkette):
uns Angst – machen

die Satzbestandteile, die übrigbleiben, bilden das Subjekt:
der Sturm

2. Kongruenzprobe

Umwandeln der finiten Verbform vom Singular in den Plural (wenn gegeben, dann in den Singular):
macht – machen

Zuordnen der Satzbestandteile, die ohne formale Veränderung dem Prädikat zugeordnet werden können (verbale Wortkette):
macht – uns Angst

die Satzbestandteile, die ebenfalls den Numerus ändern müssen, bilden das Subjekt:
der Sturm – die Stürme (machen)

Adverbiale Ergänzung

Adverbiale Ergänzungen bezeichnen die genaueren Umstände des Satzgeschehens. Sie unterscheiden sich durch ihre Bedeutung, werden oft durch Präpositionen eingeleitet und können mit den für sie typischen Fragestellungen ermittelt werden.
Obwohl sie grammatisch für die Vollständigkeit eines Satzes nicht notwendig sind, tragen sie besondere Bedeutung für die Genauigkeit der zu übermittelnden Informationen. Sie können sich nur auf das Verb beziehen (langsam gehen) oder auf den gesamten Satz (Morgen wird es auch in der Stadt schneien.).

Grammatik

Der Begriff Grammatik stammt aus dem griechischen „grammatike téchne“ und bedeutete „Lehre von den Buchstaben“ bzw. „Lehre vom (richtigen) Lesen und Schreiben“. In der Sprachwissenschaft ist Grammatik eine Bezeichnung für:

  • eine Teildisziplin, die sich mit den Regelsystemen von Sprachen beschäftigt;
  • die Beschreibung eines solchen Regelsystems, z. B. die Duden-Grammatik;
  • dieses Regelsystem selbst;
  • eine Grammatiktheorie, ein grammatischer Beschreibungsrahmen, z. B. die traditionelle Grammatik oder die generative Grammatik.

Die Ursprünge der Grammatik liegen in der griechischen Antike, im 5. Jh. v.Chr. Die erste erhaltene Grammatik überhaupt entstammt der alexandrinischen Tradition und geht auf DIONYSIOS THRAX (um 100 v.Chr.) zurück.
Die moderne Linguistik begründete der Genfer Sprachwissenschaftler FERDINAND DE SAUSSURE (1857–1913).

Bestimmung des Prädikats

Das Prädikat kann eine Handlung, einen Vorgang oder einen Zustand ausdrücken und ist immer mit der Wortart Verb verbunden. In der Grammatik bezeichnet das Prädikat die Satzaussage. Ermittelt werden kann das Prädikat mit den Fragen: „Was geschieht?“, „Was tut das Subjekt?“
In jedem Satz gibt es ein Prädikat. Es kann einteilig oder mehrteilig sein. Das einteilige Prädikat wird immer durch die finite Verbform gebildet.
Beim mehrteiligen Prädikat treten zu der finiten Verbform noch andere infinite Verbformen hinzu.
Im einfachen Aussagesatz steht die finite Verbform in der Regel an zweiter Satzgliedstelle und kann nicht verschoben werden, ohne die Satzart zu verändern.
Die finite Verbform hat also im Satz eine feste Stelle. Aber das Subjekt kann vor dem Prädikat stehen, dann handelt es sich um eine gerade Satzstellung. Steht das Subjekt hinter dem Prädikat, dann handelt es sich um eine ungerade Satzstellung.

Mehrteiliges Prädikat

Beim mehrteiligen Prädikat treten zu der finiten Verbform noch andere infinite Verbformen hinzu. Neben den verbalen Teilen des Prädikats werden auch nichtverbale Bestandteile unterschieden.
Im Aussagesatz steht die finite Verbform auch beim mehrteiligen Prädikat immer an zweiter Stelle. Der andere Prädikatsteil schließt den Satz in der Regel ab. Wie eine Klammer umschließen die beiden Teile des Prädikats alle anderen Satzglieder. Man spricht darum auch von der Satzklammer oder dem prädikativen Rahmen (Finite Verbform und nichtfiniter bzw. nichtverbaler Prädikatsteil rahmen die übrigen Satzglieder ein.).

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