Personalpronomen

Die Personalpronomen können im Satz rückweisende (anaphorische) oder auf nachfolgende Informationen verweisende (kataphorische) Funktionen haben. Die 1. und die 2. Person haben immer hinweisende, auf Beispiele gegründete Funktionen (deiktische), da sie die Sprecher- oder Hörerrolle bestimmen.

1. Person (Sprecher) = ich; wir

2. Person (angesprochene Person, Hörer) = du; ihr

3. Person (Besprochenes) = er, sie, es; sie

Beispiele:

Stellvertreter für Person

Der Schüler geht nach Hause.
Er geht nach Hause.

Stellvertreter für Gegenstände

Die Bücher liegen auf dem Tisch.
Sie liegen auf dem Tisch.

Stellvertreter für einen Zustand oder Sachverhalt

Sie war noch da, und es ging ihm auf die Nerven.

Deklination der Personalpronomen

 NominativGenitivDativAkkusativ
Singular    
1. Personichmeinermirmich
2. Persondudeinerdirdich
3. Personer
sie
es
seiner
ihrer
seiner
ihm
ihr
ihm
ihn
sie
es
Plural    
1. Personwirunserunsuns
2. Personihreuereucheuch
3. Personsieihrerihnensie


Besonderheiten im Gebrauch des Personalpronomens

  • Die Personalpronomen du und ihr werden vor allem für die persönliche Kommunikation als Anredepronomen benutzt (Familie, Freunde, Verwandte ...) und in der Beziehung von Erwachsenen gegenüber Kindern.
  • Das Personalpronomen sie verwendet man auch als höfliche Anrede für Fremde, sei es für eine oder für mehrere Personen (großgeschrieben).
  • Wenn wir als Anredepronomen verwendet wird und nur ausdrücklich eine Person angesprochen ist, kann es ein überheblich-fürsorgliches Abhängigkeitsverhältnis zum Ausdruck bringen.

Arzt zum Patienten:
Jetzt wollen wir mal schön den Mund aufmachen.
Mutter zum Kind:
Wollen wir der Tante nicht endlich Guten Tag sagen?

  • Das Personalpronomen es bezeichnet häufig nicht näher zu bestimmende Zusammenhänge oder einen Zustand, der nicht näher bestimmt werden kann.

Ich bin es satt.
Es regnet.
Ich glaube es nicht.

  • Im Genitiv der Personalpronomen in Verbindung mit dem Wort wegen wird das -r mit dem -t vertauscht. Statt:

meinerwegen - meinetwegen
ihrerwegen - ihretwegen
seinerwegen - seinetwegen
euerwegen – euretwegen

Ein wichtiger Hinweis:
Die Genitivformen unser und euer dürfen nicht mit den Formen unserer, euerer des besitzanzeigenden Fürworts verwechselt werden. Es heißt z. B.:
Wir waren unser vier (und nicht: unserer vier).
Wir werden euer immer gedenken (und nicht: eurer immer gedenken).
 

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