Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Englisch Abitur
  3. 5 Texte und Medien analysieren
  4. 5.3 Fiktionale Texte
  5. 5.3.5 Dramen und Einakter (drama and shortplays)
  6. Eugene O'Neill

Eugene O'Neill

* 16. Oktober 1888 in New York
† 27. November 1953 in Boston

Als Sohn eines Theaterschauspielers führte EUGENE O’NEILL während seiner Kindheit ein unruhiges Wanderleben. Trotz eines abgebrochenen Studiums, eines psychischen Zusammenbruchs und eines Aufenthalts in einem Sanatorium gelang es ihm, in Harvard ein Dramaturgiestudium abzuschließen und erste Stücke zu schreiben. Heute gilt er als eigentlicher Begründer des modernen amerikanischen Dramas, das zuvor als bloßes Unterhaltungstheater existierte. In O’NEILLS Dramen mischen sich naturalistische, expressionistische und symbolistische Stilformen sowie Erkenntnisse der Biologie, Philosophie und Tiefenpsychologie. 1936 erhielt O’NEILL den Nobelpreis für Literatur. In dem Drama Long Day's Journey into Night (1955) verarbeitete er autobiographisches Material, das die Erlebnisse seiner Kindheit aufgreift.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Biografie

EUGENE O´NEILL, der als Sohn eines bekannten Theaterschauspielers geboren wurde, lernte schon früh das Theaterleben kennen. Während seiner Kindheit führte er ein unruhiges Wanderleben mit seiner Familie. Ein Studium an der Princeton University brach er ab. O'NEILL versuchte sich als Goldsucher, Seemann, Reporter und Schauspieler, bis er schließlich 1912 einen psychischen Zusammenbruch erlitt. Während eines Aufenthaltes in einem Lungensanatorium schrieb er erste Theaterstücke. Von 1914 bis 1915 studierte O'NEILL Dramaturgie an der Harvard University, wo er Kontakt zu Theatergruppen wie den “Provincetown Players” und der “Theatre Guild” knüpfte. Diese Ensembles führten experimentelle europäische Dramen auf, aber auch O'NEILLS Einakter und einige weitere seiner frühen Stücke. Sein Name wurde bald in Amerika, aber auch in Europa bekannt. 1936 erhielt er den Nobelpreis für Literatur und wurde so als eigentlicher Begründer des modernen amerikanischen Dramas geehrt. Trotz seiner großen Erfolge lebte O'NEILL zurückgezogen. Nach einer schweren Krankheit verstarb er 1953 in Boston.

Literarisches Schaffen

Beeindruckt von FRIEDRICH NIETZSCHE, AUGUST STRINDBERG und FJODOR M. DOSTOJEWSKIJ beleuchtete O'NEILL in seinen Stücken die Tragik des menschlichen Lebens in seiner Zeit. Im Bemühen, zu den menschlichen Urkonflikten vorzustoßen, entwarf er ein pessimistisches Bild der Moderne. Darin spiegeln sich vor allem die vergeblichen Versuche der Menschen wider, durch illusionäre Hoffnungen Rettung vor Entfremdung und Selbstzerstörung zu finden (The Iceman Cometh, 1940). Sein frühes Stück The Hairy Ape (1922) zeigt den tödlichen Ausgang des Versuchs, aus leidvoller Isolation auszubrechen und in der Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft sinnstiftenden Halt zu finden.

Die tragische Sicht der Moderne hat für O'NEILL einen zeitlosen Charakter. Mit Blick auf die antiken Tragödiendichter zeichnet O'NEILL in seinem bedeutendsten Werk - der Dramentrilogie Mourning Becomes Electra (1931) - pessimistisch und ohne Illusionen den in seiner Schuld hilflos unterlegenen Menschen. Wenn überhaupt noch Hoffnung besteht, so lässt sie sich nur für kurze Zeit realisieren. Im Drama Long Day's Journey into Night (1955) hat O'NEILL autobiographisches Material verarbeitet, um die menschlichen Beziehungen innerhalb einer Familie zu analysieren:

Das Stück beginnt mit Sonnenaufgang eines Tages im August 1912 und endet um Mitternacht des gleichen Tages. In diesem Zeitraum wird das Familienleben der Familie Tyrone dargestellt: Der Vater James Tyrone war ein erfolgreicher Schauspieler, der sich nun als geiziger Grundstücksspekulant betätigt. Die Mutter Mary ist morphiumabhängig. Der Sohn Jamie führt ein Dasein als unglücklicher Schauspieler, was er durch Alkohol und Prostituierte zu kompensieren sucht. Der Sohn Edmund kehrt mittellos und schwer lungenkrank von seinen Abenteuern nach Hause zurück. In langen Monologen und Dialogen sowie anhand ausführlicher Regieanweisungen analysiert O'NEILL die Abhängigkeitsbeziehungen zwischen James, Mary und Jamie. Vielleicht wird es einzig Edmund gelingen, sich aus der Abhängigkeit zu lösen, indem er sich in einem Sanatorium von seinem Lungenleiden kurieren lässt.

In den Dramen O´NEILLS mischen sich naturalistische, expressionistische und symbolistische Stilformen sowie Erkenntnisse der Biologie, Philosophie und Tiefenpsychologie. O'NEILL schrieb auch theatergeschichtlich und dramentheoretisch bedeutende Aufsätze. Durch sein Werk löste sich das amerikanische Theater aus provinzieller Enge und errang weltweit Geltung.

Weitere Werke (Auswahl)

Dramen
Beyond the Horizon (1918)
The Moon of the Caribees (1918)
Anna Christie (1920)
The Emperor Jones (1920)
All God's Chillun got Wings (1924)
Desire under the Elms (1924)
The Great God Brown (1926)
Strange Interlude (1927)
Ah, Wilderness! (1932)
A Moon for the Misbegotten (1943)
A Touch of the Poet (1957)
Hughie (1959)
More stately Mansions (1962)

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Eugene O'Neill." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/englisch-abitur/artikel/eugene-oneill (Abgerufen: 20. May 2025, 09:26 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • amerikanisches Drama
  • Theaterstück
  • Theater
  • Friedrich Nietzsche
  • autobiografisch
  • Iceman cometh
  • Mourning becomes Electra
  • New York
  • Nobelpreis
  • Tragödie
  • Long day's journey
  • Eugene O'Neill
  • Pessimismus
  • Boston
  • Tragik
  • Literatur
  • AUGUST STRINDBERG
  • DOSTOJEWSKIJ
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Aristoteles

* 384 v.Chr. in Stagira (östlich Chalkidike)† 322 v.Chr. bei Chalkis (Euböa)

Der griechische Philosoph ARISTOTELES gilt neben SOKRATES und PLATON als Begründer der abendländischen Philosophietradition. Mit seinen Schriften übte er immensen Einfluss auf das christlich-europäische, jüdische und islamisch-arabische Geistesleben aus. Sein Werk umfasst neben der Metaphysik logische, naturwissenschaftliche, ethisch-politische und ästhetische Schriften. Ein großer Teil der von ihm erstmals präzisierten Begriffe (z.B. Kategorie, Substanz) sind fester Bestandteil unserer Umgangs- und Wissenschaftssprache geworden.
Von seiner Poetik, der Lehre von der Dichtkunst, sind lediglich der Teil zur Tragödiendichtung und weite Passagen einer Theorie des Epos erhalten. Obwohl es sich nur um eine kleine uns erhaltene Schrift handelt, beeinflusste die Poetik die neuzeitliche Literatur- und besonders Dramentheorie nachhaltig. Ausgangspunkt ist der Gedanke der „Mimesis“, das heißt der wirklichkeitsnachahmenden Darstellung, die ARISTOTELES als eine naturgegebene menschliche Verhaltensweise wertschätzt.

The Elizabethan Drama

The first English plays – written and performed in the 14th century – told religious stories and took place in churches. In the following two centuries, under the influence of the Renaissance, the topics and performance of plays changed. It is the period marking the transition from the medieval to the modern world. Renaissance plays no longer dealt with religious subjects. In London, in the 1570s the first institutionalized public playhouses, The Rose and The Theatre, were built. SHAKESPEARE, together with some actors, had a playhouse built on the south bank of the Thames: the Globe Theatre, which opened in 1599. The Elizabethan theatre was a public place open to people of all social classes, because everybody could afford the price for standing-room. Consequently, the play had to meet the expectations of all classes.

Komödie

Die Komödie ist neben der Tragödie die wichtigste Gattung des Dramas. Sie hat einen komischen oder heiteren Inhalt und ist gekennzeichnet durch einen glücklichen Ausgang. In ihr werden die Figuren mit einem lösbaren Konflikt konfrontiert. Ein häufig verwendetes Stilmittel der Komödie ist die Situationskomik, die sich ergibt, wenn alltägliche Situationen durch unpassende oder unerwartete Handlungen eine überraschende Wendung erhalten.

In England hat sich im Laufe der Jahrhunderte eine Vielzahl von unterschiedlichen Komödienformen entwickelt. So schuf WILLIAM SHAKESPEARE Romantic Comedies, während OSCAR WILDE an die Comedy of Manners anknüpfte. Im 20. Jahrhundert wurde die groteske Tragikomödie von HAROLD PINTER als Comedy of Menace konzipiert. Darüber hinaus entwickelte sich die politische Komödie.

Christopher Marlowe

* 06. Februar 1564 in Canterbury
† 30. Mai 1593 in Deptford (heute zu London gehörig)

CHRISTOPHER MARLOWE war vor WILLIAM SHAKESPEARE einer der bedeutendsten englischen Dramatiker. Seine Stücke wurden Ende der 1580er Jahre an den Londoner Bühnen erfolgreich aufgeführt. Im Mittelpunkt seiner Dramen stehen oft machtbesessene Charaktere, die an ihrer Maßlosigkeit scheitern. The Tragical History of Doctor Faustus (1592) ist MARLOWES bekanntestes Drama. Der Titelheld verkörpert nicht nur den Inbegriff des marloweschen Übermenschen, sondern einen zeitlosen Mythos: den des rastlos Fragenden und Gott infrage Stellenden, der sich so zum Herrn der Welt aufwerfen will. Ohne MARLOWES Vorlage wäre es wohl nie zu GOETHES Bearbeitungen des Faust-Themas gekommen.

William Shakespeare

* 23. April 1564 in Stratford-upon-Avon
† 23. April 1616 in Stratford-upon-Avon

Als Dramatiker genießt SHAKESPEARE Weltgeltung, doch über sein Leben ist nur spärliche Informationen erhalten. Aus Daten, die Verkaufsdokumenten und Gemeindelisten entnommen wurden, hat die Shakespeare-Forschung versucht, seine Biographie zu rekonstruieren. Der Artikel bietet, neben einer Übersicht über SHAKESPEARES Werk, Einblick in seine Herkunft, Schulzeit, sein Wirken in London und Stratford-upon-Avon.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025