Notizen machen

Note-making

Unser Gedächtnis ist nicht in der Lage, einmal gehörte Details ohne Wiederholung zu speichern. 50 Prozent von dem, was wir hören, vergessen wir sofort, weitere 25 Prozent sind nach 2 Tagen aus unserem Gedächtnis gelöscht.
Deshalb kann es wichtig sein, in verschiedenen Situationen Informationen zu notieren. Im Unterricht sind Notizen hilfreich, um ein Nachbearbeiten zu ermöglichen.
Note-making bedeutet auf Deutsch soviel wie aktives Notieren von Informationen. In Abgrenzung zum note-taking, welches eher passiv geschieht, geht es darum, schon beim Aufschreiben mitzudenken und das Geschriebene in eine logische Struktur zu bringen.
Natürlich sollte man im Voraus klären, ob es wirklich notwendig ist, mitzuschreiben, oder ob der Lehrer z. B. ein Handout mit einer Zusammenfassung austeilt.
Auch wenn dies nicht der Fall ist, muss und kann natürlich nicht jedes einzelne Wort notiert werden. Der Schwerpunkt sollte darauf liegen, die grundsätzlichen Punkte zu erfassen.
Dies ist am einfachsten, wenn man:

  • aktiv zuhört,
  • sich auf die wesentlichen Fakten und Informationen konzentriert,
  • auf die Struktur des Vortrags achtet,
  • eine persönliche Technik des Notierens entwickelt,
  • die Unterlagen baldmöglichst nach der Stunde wiederholt.

Note-making ist eine Fähigkeit, die erlernt werden muss.
Viele Schüler haben das Gefühl, sie nicht ausreichend zu beherrschen.
Dies ist verständlich, da es einige Faktoren gibt, die das sinnvolle Notieren erschweren:

  • die gesprochene Sprache ist nicht so klar strukturiert wie die geschriebene,
  • oft ist es schwierig, direkt zu erkennen, worauf der Sprecher hinaus will
  • man vergisst schnell, was gesagt wurde
  • man erhält kein direktes Feedback

Allgemeine Tipps

Um die Notizen effektiv zu gestalten, gibt es ein paar grundsätzliche Dinge, die man unbedingt beachten sollte:

  • es ist sinnvoll, sich vorne in die Mitte der Klasse zu setzen, so ist man in der Nähe des Lehrers und kann am besten sehen und hören
  • Ablenkungen durch Fenster, Klassenkameraden usw. vermeiden
  • Kurs, Datum und Überschrift deutlich kennzeichnen.

Vor dem Notieren ...

... sollte man sich zunächst fragen: Worauf kommt es an, was soll das Ergebnis meiner Aufzeichnungen sein?
Zudem kann es hilfreich sein, sich den bisherigen Wissensstand als Ausgangspunkt ins Gedächtnis zu rufen.
Ist man selbst von Sinn und Zweck überzeugt, der Aufgabe überzeugt,
fällt es leichter, sich zu motivieren.

Während des Notierens ...

... ist es wichtig, auf Tonfall, Mimik und Gestik des Sprechers zu achten: Wiederholt oder unterstreicht er bestimmte Dinge, so sind diese mit Sicherheit von Bedeutung. Man sollte bedenken, dass Aussagen des Sprechers, die nicht mit der eigenen Meinung übereinstimmen, schwerer zu verstehen und zu behalten sind.
Fragen, die während des Schreibens entstehen, am besten an den Rand schreiben, um sie später zu klären - dabei ist es ratsam, eher aggressiv als passiv vorzugehen und sich folgende Fragen zu stellen: Erkenne ich Hinweise hinter dieser oder jener Aussage? Was meint er genau? Glaube ich, was ich höre? Prinzipiell sollte immer ein wenig Platz gelassen werden für spätere Nachträge.
Eine gute Methode ist auch, zu versuchen, Muster zu erkennen, an denen sich der Sprecher orientiert. Wo setzt er seine Schwerpunkte?
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Entwicklung eigener Abkürzungen.
Der Einsatz von Symbolen (wie z. B. +, = & ~ ) können das Notieren verkürzen.
Natürlich ist es nicht leicht, gleichzeitig zuzuhören und zu schreiben - eine tolle Übung ist das Mitschreiben von Nachrichten!

Nach dem Notieren ...

... so schnell wie möglich die Notizen überarbeiten, falls möglich auch mit einem Klassenkameraden. Ungeklärte Fragen können so vielleicht beantwortet und Lücken nachträglich gefüllt werden.

Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.

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