Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Englisch
  3. 5 Umgang mit Texten und Medien
  4. 5.4 Andere Medien
  5. 5.4.1 Bilder und Fotos
  6. Bildbetrachtung

Bildbetrachtung

Seit es menschliche Kultur gibt, gibt es Bilder. Sie prägen das Leben in vielen Bereichen und zu verschiedenen Zwecken, angefangen bei der schlichten Dokumentation eines Augenblicks im Foto-Album, über Beweisaufnahme bei polizeilichen Ermittlungen, Kunst im Museum oder zur Illustration in Schulbüchern oder Zeitungsartikeln. Das Medienzeitalter in dem wir leben, basiert auf Bildern. Und als Menschen des Medienzeitalters sind wir bestens geübt, sie in ihren verschiedenen Erscheinungsformen wahrzunehmen.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Erkennen und Verstehen von Bildern

Ein Bild, egal aus welcher Zeit und egal welchen Zweck es erfüllen soll, ist immer eine Botschaft. Ob man in sein eigenes Spiegelbild, auf ein Verkehrsschild oder auf ein Gemälde schaut, immer ordnet das Gehirn ein, was zu sehen ist, erkennt der Betrachter eine Botschaft.
Das kann unmittelbar und auf den ersten Blick passieren, etwa, wenn man in den Spiegel schaut und feststellt, dass man eine geschwollene Wange hat, oder wenn man ein Einbahnstraßen-Schild sieht; das kann einige Zeit beanspruchen, etwa, wenn man ein großflächiges Gemälde in einem Museum ansieht.

Die Augen tasten das Bild so lange ab und das Gehirn verarbeitet so lange, bis der Betrachter erkannt hat, was zu sehen ist. Mit dem Erkennen verbunden ist das Verstehen der Botschaft.
Der Betrachter ordnet das Erkannte ein und reagiert. Zwei Reaktionen sind möglich: Entweder reagiert er unmittelbar und sichtbar; das würde heißen, er biegt bei einem Einbahnstraßen-Schild nicht gegen die Fahrtrichtung ein, er fasst sich an die Wange, weil ihm das Spiegelbild zur Erkenntnis verholfen hat, dass etwas anders als sonst ist.
Oder aber er reagiert in seinem Kopf, in seiner Gedankenwelt: Er erkennt z. B. auf einem Gemälde eine Landschaft und überlegt sich, wo sie liegen könnte.

Sichtweisen und Reaktionen

Bilder können verschiedene Gefühle auslösen. Schreck, etwa angesichts einer Umweltkatastrophe auf dem Fernsehbildschirm, Freude über ein Foto von einem lieben Verwandten, Furcht vor einem gruseligen Kinoplakat. Es kann auch Ablehnung aufkommen, wenn man das Bild nicht versteht. Unverständnis kann verschiedene Gründe haben. Man kennt die abgebildeten Zeichen nicht und kann sie deshalb nicht einordnen. Etwa, wenn man ein ausländisches Verkehrsschild sieht. Man kann die abgebildeten Zeichen zwar verstehen, nicht aber ihre Kombination. Das passiert, wenn man Bilder fremder oder früherer Kulturen sieht. Oder man kann nicht erkennen, was abgebildet ist. Das kann bei einer verschwommenen Fotografie ebenso passieren, wie bei einem abstrakten Gemälde.

Während Unverständnis angesichts fremder Zeichen herkunftsbedingt ist, also daran liegt, dass der Betrachter und das Bild nicht aus dem selben Umfeld stammen, kann es in der Kunst, besonders in der modernen eine gezielt erzeugte, ja gewollte Wirkung sein. Ist der Betrachter so doch gezwungen, näher hinzuschauen, einen anderen Standpunkt aufzusuchen, sich länger mit dem Bild auseinander zu setzen und möglicherweise eine versteckte Botschaft zu entschlüsseln.
Die emotionalen Reaktionen auf Bilder werden auch von dem Schönheitsprinzip, der Ästhetik gelenkt.

Es gibt eine Vielzahl von Gründen, warum einem ein Bild gefällt oder nicht. Bei manchen Bildern scheint die Frage des Gefallens nebensächlich zu sein. Das sind vornehmlich Bilder, bei denen die Informationsübermittlung an erster Stelle steht, wie z. B. beim Verkehrsschild.
Dann gibt es lebensbedingte, praktische Gründe für Gefallen und Nichtgefallen. So wird der Mensch mit der geschwollenen Wange im Spiegelbild eher entsetzt das Gesicht verziehen, als entzückt lächeln, weil das, was er sieht nicht seiner Gewohnheit entspricht, eine für ihn unangenehme Abweichung von der Normalität ist.
Es gibt mentalitätsbedingte, beziehungsweise kulturgeschichtliche Gründe, etwas schön oder hässlich zu finden. War das Kunstpublikum der frühen Neuzeit etwa hellauf begeistert angesichts der fleischigen Frauengestalten des holländischen Malers PETER PAUL RUBENS, so neigt ein Betrachter aus unserer Zeit eher dazu, die abgebildeten Damen als übergewichtig zu empfinden. Das bedeutet: Schönheitsempfinden wird entscheidend auch von der Zeit und der Gesellschaft, in der man lebt, geprägt.

Bedeutung der Ästhetik

Die Ästhetik und ihr Wandel sind ein wichtiges Thema der Kunstgeschichte. Schließlich ist nicht nur das Schönheitsempfinden so alt wie der Mensch selbst, sondern auch sein Bedürfnis, herauszufinden, warum Schönheit schön ist. Im Lauf seiner Geschichte hat der Mensch das auf verschiedenen Wegen versucht.
Bereits im 3. Jahrhundert vor Christus etwa erforschte der griechische Philosoph EUKLID die „Teilung im inneren und äußeren Verhältnis“ von harmonisch aufeinander bezogenen Strecken. Goldener Schnitt wurde dieses Prinzip ästhetischer Harmonie allerdings erst im 19. Jahrhundert benannt.
Das Prinzip des Goldenen Schnittes besagt, dass sich bei der Teilung einer Strecke der kleinere Teil zum Größeren verhält, wie dieser zur Ganzen Strecke.

Weitere Faktoren, die, neben anderen, das Schönheitsempfinden beeinflussen, sind das Verhältnis von Licht und Schatten (hell und freundlich oder düster und dunkel), Perspektive (von oben herab, auf Augenhöhe), der gewählte Bildausschnitt (ganz nah, weit weg) und natürlich der Bildinhalt selbst.
Wichtig und bestimmend sind ästhetische Prinzipien bei Weitem nicht nur in der bildenden Kunst. Sie beeinflussen den Betrachter in der Wahrnehmung der meisten Bilder, die er sieht, etwa in Zeitungen oder Zeitschriften und natürlich ganz besonders in der Werbung, die bekanntlich mit ihrer Bildsprache bewusst auf ästhetisches Empfinden und emotionale Reaktion abzielt.
Tatsächlich kann die Wirkung von Bildern auf ihre Betrachter so stark sein, dass sie diese - oft unbewusst - beeinflusst. Genießen Bilder doch eine hohe Glaubwürdigkeit, weil sie für sich zu sprechen scheinen, weil der Betrachter „mit seinen eigenen Augen“ sieht. Immer wieder kam und kommt es deshalb, besonders bei politischen Fotografien, Propagandabilder, vor, dass Bilder manipuliert, also verändert werden. Berühmt sind z. B. die Fotomontagen die unter dem Regime STALINS in Russland vorgenommen wurden.

  • Die drei Grazien von PETER PAUL RUBENS.

    The Yorck Project, Berlin

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Bildbetrachtung." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/englisch/artikel/bildbetrachtung (Abgerufen: 24. May 2025, 05:27 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Ästhetik
  • Schatten
  • Goldener Schnitt
  • Manipulation
  • Verstehen
  • entschlüsseln
  • Zeitung
  • Gefühle
  • Bildsprache
  • Licht
  • Schönheitsempfinden
  • Propagandabilder
  • Peter Paul Rubens
  • Zeitschriften
  • emotionale Reaktionen
  • Kunst
  • Euklid
  • Gewohnheit
  • Kunstgeschichte
  • Botschaft
  • Perspektive
  • Werbung
  • Erkennen
  • Fotomontage
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Massenmedien in Großbritannien

Weltweit gelten die Briten als das Volk, das die meisten Zeitungen kauft und wohl auch liest. Zudem unterhält Großbritannien mit der BBC (British Broadcasting Corporation) eine der renommiertesten öffentlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten. Diese britische Informationskultur ist das Ergebnis einer Jahrhunderte währenden Entwicklung, in deren Verlauf Presse- und Meinungsfreiheit gegen den Widerstand der Obrigkeit erkämpft wurden.

Massenmedien in den USA

Als Massenmedien werden seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts schriftliche, bildliche und akustische Träger und Vermittler von Informationen bezeichnet, die ihre Botschaften mithilfe von Vervielfältigungs- oder Übertragungstechniken an unspezifisch große Gruppen übermitteln. Darunter fallen Presseerzeugnisse, Hörfunk, Film, Fernsehen, Videos, Compactdiscs und andere prinzipiell allen Mitgliedern der Gesellschaft zugänglichen Informations- und Unterhaltungsangebote.

Quality Press

Unter quality press versteht man Zeitungen mit hohem Standard, die sich durch eine seriöse Berichterstattung auszeichnen. In Großbritannien zählen Guardian, Daily Telegraph, Independent, Financial Times und The Times zur quality press.
Die Unterteilung von quality und popular press ist in den USA nicht so markant wie in Großbritannien. Hier gehört die New York Times mit einer Auflage von 1,1 Mio. Exemplaren zu den verbreitesten Qualitätszeitungen.

Kurzer historischer Abriss der britischen Presselandschaft


Als 1621 die erste britische Zeitung Weekly News from Italy, Germany, Hungarie, Spaine and France auf dem Markt erschien, war der Fokus der Berichterstattung noch streng auf das Ausland gerichtet. Das Star Chamber Dekret von 1558 schränkte die Pressefreiheit ein, indem es verbot, über innerpolitische Themen zu berichten. JOHN MILTON, der Autor des Epos’ Paradise Lost, trat in seiner Areopagitica genannten Rede im britischen Parlament für die Pressefreiheit ein. Er forderte:
“Give me the liberty to know, to utter and to argue freely according to conscience, above all liberties.”

1695 wurde die Zensur abgeschafft. Es dauerte allerdings noch bis 1775 bis auch Nachrichten aus dem Parlamentsgeschehen veröffentlicht werden durften.

  • 1785 wurde die älteste noch heute erscheinende britische Tageszeitung The Times erstmals veröffentlicht.
  • 1825 folgte dann der Daily Telegraph, die aktuell auflagenstärkste Zeitung der quality press.
  • Die Daily Mail, der erste Vertreter der popular press, wird seit 1895 herausgegeben.
  • Die erfolgreichste Zeitung der yellow press, wie die popular press in Großbritannien auch genannt wird, die Sun folgte erst 1964.

Da in Großbritannien kein Pressegesetz existiert, wurde 1991 die Press Complaints Commission gegründet, um dem wachsenden Sensationsjournalismus Schranken zu setzen. Dem gleichen Zweck dient der Code of Practice, der Richtlinien für die journalistische Berichterstattung formuliert.

JOHN MILTON trat seinerzeit für die Pressefreiheit ein

Die amerikanische Presse

Auch wenn sich die britischen Kolonialbehörden zunächst sträubten, eine eigenständige US-amerikanische Presselandschaft vermochten sie nicht aufzuhalten. Heute erscheinen in den USA über 2.000 Zeitungen mit einer Auflage von mehr als 115 Mio. Exemplaren. Bemerkenswert ist, dass die amerikanische Presse fast ausschließlich von regionalen Zeitungen bestimmt wird. Nationale Blätter spielen nur eine untergeordnete Rolle. Amerikanische Zeitungen verzichten auf eine eindeutige politische Positionierung, um auf ein breiteres Meinungsspektrum und eine größere Leserschaft abzuzielen. Wie in anderen Ländern auch, konzentriert sich der Pressemarkt zunehmend auf einige wenige Verlagshäuser wie die Gannett Company.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025