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Republik Singapur

Singapur ist ein Stadtstaat in Südostasien vor der Südspitze der malaysischen Halbinsel. Seit seiner Unabhängigkeit von Großbritannien 1965 hat Singapur einen gewaltigen wirtschaftlichen Aufschwung erlebt. Singapur liegt an einem Schnittpunkt des Welthandels. Banken und ausländische Industriekonzerne haben ihre Niederlassungen in Singapur. Der Tourismus ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige. Singapur ist eines der am dichtesten besiedelten Länder der Erde. Der Lebensstandard ist sehr hoch.

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Die Fläche Singapurs umfasst die 587 km² große Hauptinsel sowie 55 Inseln, die der Südspitze der malaiischen Halbinsel Malakka vorgelagert sind (Bild 1). Über neun Zehntel der gesamten Landesflächen entfallen auf die Hauptinsel.
Mit einer Gesamtfläche von etwa 650 km² ist Singapur noch nicht einmal so groß wie Rügen. Seine Bevölkerungszahl von etwa 3,2 Mio. entspricht jedoch nahezu der Einwohnerzahl Berlins.
Singapur ist Republik im britischen Commonwealth. Anfang der neunziger Jahre gehörte Singapur noch mit Hongkong, Südkorea und Taiwan zu den Schwellenländern Asiens, den sogenannten Kleinen-Tiger-Staaten. Mittlerweile hat Singapur die anderen „Kleinen Tiger“ aber längst hinter sich gelassen und ist heute nach Japan der wohlhabendste Staat in Asien.
 

  • Singapurs Lage in Südostasien

Naturraum

Oberflächengestalt

Das Relief der Inseln ist flachwellig. Sie sind Teil einer ehemaligen Landbrücke, die einst Asien und Australien verband. Der höchste Punkt Singapurs, der Bukit Timah, liegt mit 177 m auf der Hauptinsel. Die Hauptinsel ist durch einen Brückendamm mit Straßen, Bahnlinie und Fernwassernetz mit dem Festland verbunden. Infolge der hohen Besiedlungsdichte spielt die Neulandgewinnung eine große Rolle. Durch Aufschüttungen an den Küsten wächst die Landfläche Singapurs kontinuierlich an. Vor allem im Stadtgebiet Singapurs herrscht aber nach wie vor großer Platzmangel. Hier wird durch die Einebnung von Hügeln und die Trockenlegung von Sümpfen und Meeresteilen neues Bauland gewonnen. Der neue Hafen, der Flugplatz und neue Industrie- und Wohngebiete sind auf solchen Arealen angelegt worden.

Klima und Vegetation

Singapur besitzt tropisches Klima. Die mittlere Januartemperatur beträgt 26 °C, die mittlere Julitemperatur etwa 28 °C. Die jährlichen Temperaturschwankungen sind folglich sehr gering.
In Singapur fallen im Jahr durchschnittlich etwa 2400 mm Niederschläge.
Die meisten Niederschläge fallen dabei zwischen November und Januar in der monsunalen Regenzeit (Bild 3).
Insgesamt regnet es an etwa 150 Tagen im Jahr, wobei die Niederschläge im Allgemeinen als Starkregen in der zweiten Tageshälfte niedergehen.
Das Klima in Singapur ist für Europäer wenig angenehm, da es sehr schwül ist und die Luftfeuchtigkeit bei 85 % liegt.
Tropische Regenwälder bestimmten das Landschaftsbild von Singapur einst. Bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts fielen die Wälder jedoch der Rodung zum Opfer. Heutzutage wird der Wald teilweise für Erholungszwecke wieder aufgeforstet, z. B. in den Parkanlagen am Bukit Timah. Die Nordküste Singapurs ist mit einem breiten Mangrovengürtel bewachsen.

Wichtige Daten zum Land

Fläche:618 km²
Einwohner:4,3 Mio.
Bevölkerungsdichte:6 958 Einw./km²
Bevölkerungswachstum:1,7 %/Jahr
Lebenserwartung:79 Jahre
Staatsform:seit 1959 Republik (im britischen Commonwealth)
Sprachen:Chinesisch (Mandarin), Chinesisch (andere Dialekte), Englisch, Malaiisch, Tamilisch
Religionen:Buddhisten 34 %, Muslime 15 %,
Christen 12,6 %, Daoisten 8,5 %,
Hindus 3,6 %
Klima:tropisches Klima mit hohen Niederschlägen vor allem in der Monsunzeit von November bis Januar
Bodennutzung:Siedlungsfläche 47,6 %, Ackerland 9,5 %, Wald 4,6 %
Wirtschaftssektoren:
(Anteil der Beschäftigten)
Landwirtschaft 0,4 %, Industrie 24,6 %, Dienstleistungen 75 %
Exportgüter:Maschinen und Transportausrüstungen, Erdölprodukte, veredelter Kautschuk, elektronische und elektrotechnische Geräte, Schiffe, Textilerzeugnisse
Bruttoinlandsprodukt:91 342 Mio. US-$ (2003)
Bruttosozialprodukt:21 230 US-$/Einw. (2003)

 

  • Klimadiagramm von Singapur

Bevölkerungsentwicklung

Seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist die Bevölkerungszahl Singapurs stark angestiegen. Zwischen 1985 und 1995 wuchs sie durchschnittlich um 1,8 % pro Jahr. Seit 1966 wird aber das Bevölkerungswachstum mit Erfolg durch gezielte staatliche Maßnahmen zur Familienplanung in Grenzen gehalten. Singapur ist dennoch eines der am dichtesten besiedelten Länder der Welt. Auf einem Quadratkilometer leben hier zur Zeit über 6000 Einwohner.
In einzelnen Wohnbezirken der Stadt ist aber auch eine Besiedlungsdichte von bis zu 200000 Einw./km² keine Seltenheit. Trotz der hohen Bevölkerungsdichte nimmt das Land noch Einwanderer auf, um dem Mangel an Arbeitskräften entgegen zu wirken. Singapur ist eines der wohlhabendsten Länder der Welt, es herrscht ein sehr hoher Lebensstandard, wobei allerdings die niedrigen Lebenshaltungskosten zu berücksichtigen sind.
Sein Sozialsystem gilt als das beste in ganz Asien:
Alle Kinder können beispielsweise die Schule besuchen, obwohl keine Schulpflicht besteht. Der Besuch der neunjährigen Grundausbildung ist darüber hinaus kostenlos. Auch der Anteil der Jugendlichen, die eine weiterbildende Schule besuchen, stieg in den letzten Jahren von 43 % auf über 90 % an.
Singapur zählt zu einem der sichersten Staaten der Welt. Straftaten und vor allem Drogendelikte werden in Singapur konsequent verfolgt und strikt bestraft. So steht auf Rauschgifthandel die Todesstrafe.

Wirtschaft

Aufgrund seiner außerordentlich günstigen geografischen Lage an einem der wichtigsten Schnittpunkte des Welthandels vollzog sich in Singapur in den letzten Jahrzehnten ein gewaltiger Wirtschaftsaufschwung.

Da hier wichtige Schifffahrts- und Flugrouten zusammenlaufen, entwickelte sich Singapur zu einem bedeutenden Handels-, Finanz- und Dienstleistungszentrum. Bedeutende Industriekonzerne und Banken aus den USA, Japan und vielen europäischen Ländern haben ihre Niederlassungen in Singapur.
Singapur ist außerdem im Containerumschlag der wichtigste Hafen Südostasiens.

Jedoch nicht nur die geografische Lage ist Grund für die außerordentliche wirtschaftliche Bedeutung des Stadtstaates.
Die Regierung betreibt seit Jahren eine stabile und aktive Wirtschaftspolitik, die besonders ausländische Unternehmen anzieht. Die Investitionsbedingungen in Singapur sind deshalb äußerst günstig. Regierung, Konzerne und Gewerkschaften sind kooperativ an ihrer Entwicklung beteiligt. So erfolgte die Zahlung höherer Löhne an die Arbeiter letztmalig in den 80er Jahren.
Ausländische Investoren wurden so zur Kapitalanlage motiviert, was zur Erhöhung des Niveaus der Produktion und der Konkurrenzfähigkeit ihrer Erzeugnisse beitrug.
In Singapur sind vor allem Industriezweige wie die Textilindustrie, die Computerindustrie und die Elektroindustrie als Anbieter von elektronischen Bauteilen angesiedelt, aber ebenso leistungsfähige Raffinerien, die Rohöl aus Brunei und Indonesien zu Benzin verarbeiten.
Haupthandelspartner sind Japan, die USA, Malaysia, China, Taiwan und Thailand.
In den letzten Jahren ist auch der Tourismus zu einem bedeutenden Wirtschaftszweig geworden.

Aus der Geschichte

1150–1819: vorkoloniale, malaiische Zeit

1819: Britische Kaufleute errichten an der Stelle des mittelalterlichen Handelsplatzes Singapur eine Faktorei der britischen Ostindien- Kompanie.

1867: Kronkolonie Großbritanniens

1942–1945: Im Zweiten Weltkrieg wird Singapur von japanischen Truppen besetzt.

1946: Nach der Niederlage Japans im Zweiten Weltkrieg erhält Singapur den Status einer britischen Kronkolonie mit Selbstverwaltung.

1963: Erringung der staatlichen Unabhängigkeit und Zusammenschluss mit Malaysia zu einer staatlichen Föderation.

1965: Singapur verlässt die Föderation mit Malaysia und wird unabhängige Republik.

1959–1990: Unter der Regierung LEE KUAN YEW vollzieht sich ein bedeutender wirtschaftlicher Aufschwung, der durch die Asienkrise Ende der 90er Jahre abgeschwächt wird.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Republik Singapur." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/geografie/artikel/republik-singapur (Abgerufen: 20. May 2025, 02:44 UTC)

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Die Bevölkerung besteht zu etwa 60 % aus Malaien, Chinesen sind mit 30 % die größte Minderheit im Land. Rund 80 % der Bevölkerung Malaysias lebt im Westteil des Landes auf nahezu 40 % der Staatsfläche. Malaysia ist eines der sich am schnellsten entwickelnden Länder Asiens. Es wird zu den Tigerstaaten gerechnet, d. h. den Schwellenländern auf dem Weg zu Industrieländern. Auf rund 35 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche wird vor allem Kautschuk, Palmöl und Pfeffer für den Export angebaut, daneben Kokospalmen, Kakao und Ananas. Der Eigenbedarf an Lebensmitteln muss durch Import von Reis gedeckt werden. Wichtige Bodenschätze sind Zinnerz, Erdöl und Erdgas. Wachsende Bedeutung gewinnt der Fremdenverkehr.

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Durch das tropische Monsunklima mit hoher Feuchtigkeit haben die Philippinen einen außerordentlich artenreichen Pflanzenwuchs. Regenwälder, Monsunwälder und Nebelwälder bedecken fast 50 % des Landes.
Die Philippinen sind ein Land mit großen sozialen Spannungen. Eine rapide wachsende Bevölkerung, mangelnde Arbeitsplätze sowie extrem ungleiche Einkommensverhältnisse führen zu großen Problemen. Dringend notwendige Landreformen scheitern noch immer am Einspruch der Großgrundbesitzer, Maßnahmen zur Geburtenkontrolle am Widerstand der katholischen Kirche.
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